pr op ria. — Dazu gehören Ke ims t ä t te, Ke imb l ä s ch
en — und Keim — Ur f l ü s s igk e i t . — Erstes ist
ein Säckchen — Bl i n d s ä c k c h e n , Zahns ä c kchen,
Ca p s u l a , s. F o l l i c u lu s , s. S a c c u l u s den t i s —,
dessen Entstehen verschieden angegeben wird. ' H é r
i s s a n t 1) meintè, die Gingiva temporaria — Gengi ve
p a s s a g è r e — schlage sich in die Alveole hinein,
und das Säckchen sey eine Fortsetzung davon, was
nicht seyn kann, indem die Gingiva temporaria ein Teg-
menttim cartilagineum alveolorum ist. — Ar n o ld 1 2)
hält die Säckchen der Wechsel- und bleibenden Zähne
für Fortsetzungen der Schleimhaut ^ler Mundhöhle.
Er hat bei Embryonen aus der 9ten Woche der Schwangerschaft
an dem vorspringenden Bande des Zahnflei-
sclies eine Rinne — den Sulcus alveolaris — mit 10
Vertiefungen — Alveoli — und Oeffnungen, welche
zu den Säckchen fuhren, und feine Borsten durchlassen
gag Ca n ai es gi ngi v a l e s — gefunden, Noch im
3ten Monate fand Er den Zusammenhang des Balges
fiir den 2ten Backenzahn mit der Mundhöhle durch
eine feine Oeffnung bezeichnet, während sich die Höhle
der übrigen Säcke sehr bald von der Schleimhaut der
Mundhöhle abschliessen soll, — R a s c h k ow 3) nimmt
diese Entstehungsart nicht an, hat auch die Kanälchen
nicht gefunden, welche L i n d e r e r 4) an der inneren Seite
des Zahnfleisches des Enterkiefers gesehen zu haben
angibt, jedoch nicht mehr, als zwei oder drei bei ei-
1) Mém. de 1’acad. des sciences. 1754.
2) Salzb, med. chirurg. Zeitung. 1831. B. 2, Pag. 236.
3) Meietemata circa mamnialiuin dentium evolntionem. Vratisl. 1835.
4) Handbuch der Zahnheilkunde Pag. 69.
nem 3 bis 6 monatlichen Fötus. — G oods i r e x) ist
Ar n o l d ’s Ansicht. Ich meine, jede Alveole sey bei
der ersten Bildung in Verbindung mit der Carlilago
gingivalis eine geschlossene Höhle, worin sich der Sacculus
dentis selbstständig geschlossen, als ein Bläschen,
einer serösen Membran ähnlich, mit dem Gipfel an der
Cartilago gingivalis hängend, mit dem Grunde auf dem
Fundus der Alveole liegend, mit dem Periost im ganzen
Umfange lose verbunden, bildet, welches ein schön in-
jieirbares Rete vasculosum besitzt. Dürfte die Entwicklung
eines Zahnes an einer anomalen Stelle nicht gegen
die Ar n o ld ’s che Ansicht sprechen? — L a c r o i x 2)
fand einen oberen nach oben und hinten gerichteten
Schneidezahn in einer besonderen, zwischen beiden
Oberkiefern befindlichen 7 bis 8 Linien im Durchmesser
grossen, gleichsam einen mittleren Sinus maxilläris
vorstellenden Höhle. — Me c k e l 3) fand einen Schneidezahn
in der Gegend der Fossa canina.
Aus dem Boden der Keimstätte — des Sacculus dentis—
nach P u r k i n j e an der Eintrittsstelle der Gefässe
und Nerven — schiesst P u l p a dent i s — der Za h n keim
— nach H u n t e r 4) P u l p y s u b s t a n c e — hervor.
Dieser ist anfangs weichkörnig, gelatinös, durch
darin beginnende Entwicklung der Gefässe roth, inji-
cirbar, von einer Membran — P u r k in j e ’s Membr
a n a p r a e f o rma t i v a — überzogen, besteht, wie
überall, aus Urbläsclien, und das Wachsen derselben
1) FroriepV neue Notiz. 1839. Nr. 199 — 203.
2) F r o r i e p ’ s Notiz, B, 28. Nr. 605. Pag. 176.
3) Tabiilae anatomico-patliologicae. Fase. 3. Tab. 17. Fig. 7. !i.
4) Gescliicjite der Zähne.