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l a r s u bs t anz . Die Form der Bläschen , welche
die Kerne umgehen, sehe ich verschieden, bald rund,
bald oval. Die wahren Knorpel sind mit einer gefäss-
reichen Haut — P e r i e h o n d r i um — überzogen, welche
an den knorpeligen Gelenküberzügen eine Fortsetzung
der Synovialhaut ist. Obgleich diese Knorpel biegsam,
elastisch sind, so zerbrechen sie doch nach starker
Dehnung. Blutgefässe fehlen ihnen gänzlich. In-
jectionsmasse dringt nicht ein, so dass sie sich durch
Imbibitio nur von den Gefässen des benachbarten Knochens
und des Periehondrium aus erhalten müssen.
Wenn im Knorpelskelett Cartilagines permanentes und
ossescentes eine Kontinuität ausmachen , so werden er-
stere während der Verknöcherung durch Gefässe von
den knöchernen Theilen getrennt, welche zuletzt gegen
die Epiphysen hin verschwinden, Während die knorpeligen
Epiphysen reich an Blutgefässen sind, machen
die knorpeligen Eeberziige gleichsam einen Schlussstein
aus, in welchen kein Gefäss mehr eindringt. Eben so
verhält es sich mit den Synchondrosen. Sie werden
aus den knorpeligen Ueberzügen zu bindende Knorpel,
Die wahren Knorpel theilt man ihrer Bestimmung
nach ein; in
1. Ge r ü s t - oder O r g a n e n -Kn o r p e l ___Sie
vereinigen grosse Biegsamkeit mit einer solchen Festigkeit,
dass sie ihre Form stets beibehalten, wenn
sie auch dem Druck oder dem Verdrehen ausgesetzt
werden. Sie ersetzen an manchen Stellen das Knochen-
Skelett, dienen nämlich weichen Theilen — Muskeln,
Schleimhäuten m zur Grundlage, bilden stehenbleibende
Böhrenwandungen, Gewölbe, Scheidewände, Klappen.
Diesen Nutzen leisten: die Knorpel des ä u s s e r nOh r s ,
der T uba Eu s t a c h i i , der Nase , des Se p tum na-
r ium c a r t i l a g in e um, der L u f t r ö h r e , des L a r
y n x , der Ep i g l o t t i s , und die Ca r t i l a g o xi phoid
ea.
2. Ve r b i n d u n g s k n o r p e l — Ca r t i l a g i n e s
uni e nt e s -—. Dahin gehören: die Ri p p e n k nor pel ,
und die Ca r t i l a g i n e s p e rma n e n t e s s u tu r a rum.
5. Gren ze n s e tzende Kno r pe l . — Diess
ikun die Cartilagines articulares.
FASER-BAND-SEHNENKNORPEL — CARTILAGINES
FIBROSAE, s. LIGAMENTOSAE, s. FIBROCART1LAGINES,
s. CARTILAGINES MIXTAE.
Sie machen ein Gemisch von Fasern und Knorpelsubstanz
aus. Erslere sind blätterig, oder Streifen
bildend, in deren Zwischenräumen die gallertartige
Knorpelsubstanz liegt. Vermöge einer solchen gedoppelten
Substanz werden Festigkeit, Elasticität, ohne
zu zerbrechen, ein Aufquellen und Zusammensinken mit
einander verbunden. Desswegen befinden sie sich da, wo
Knochen zwar fest mit einander verbunden seyn müssen,
ihnen jedoch ein geringer Grad von Beweglichkeit nicht
abgehen darf. Indem sie zwischen Knochen liegen, dienen
sie zu Polstern, verbinden sich mit diesen entweder
parenchymatös, oder liegen bis auf eine das Verschieben
verhindernde Befestigung frei. — In der weichen,
gelatinösen Knorpelsubstanz finden sich eben so,
wie in den wahren Knorpeln, Kernzellen. Die zwischen
unbeweglichen Knochen befindlichen Faserknorpel werden
nicht vom Periehondrium, sondern vom Periost