geschieht nach dem allgemeinen Typus der Apposition
von Bläschen an Bläschen. — Werden aus diesem
Keime Böhrclien — die Substautia tubulosa — , so
gehören die Urbläschen zu denen, welche , , verschmelzende
oder Cylinderzellen ” genannt werden. Der
erste Theil, in welchen der Keim anschiesst, ist die
nachte Krone — ohne Schmelz —, die mit dem Boden
des Zalinsächchens durch Gefässe zusammenhängt, sonach
eine conlinuircnde Pflanze desselben ist. Sehr
bald gestaltet sich der Keim zur Form der gezinkten
Krone, so dass man aus der Anzahl der pulpösen Zinken
sieht, was für ein Zahn es werden wird. — Man
erblickt z. B. an dem Kaurande eines Incisivus 5 bis
4 Zinken, au der Kauspitze eines Cuspidalus eine
Spitze und an den Kauflächen der Backenzähne mehrere
dergleichen$ der Keim hat dagegen keine .Wurzel,
denn dafür ist noch kein Baum. — Das Wachsen
des Zahnes ist dem der Tela cornea — dem Haare
und dem Nagel — gleich, und geschieht durch vorschiebende
Apposition von dem Fundus des Keimlagers
aus gegen die Cartilago gingivalis hin. . Neue Zellen
schieben die schon gewordenen Kronenspitzen vor, wie
der im Haarbalg liegende Haarkeim die zuerst gebildete
Haarschaftspilze zur Hautoberfläche fortschiebt. Sonach
verhalten sich Corona dentis und Haarschaft in
der Bildungsgesehichle gleich. — Ein Präparat von
einem sehr schön injicirten Sacculus und von einer
Keimkrone eines Cuspidatus, wo der äussere Umfang der
Krone schon ossificirt, ihre innere Fläche noch concav,
sie als Spitzhütchen aufgehoben ist, zeigt, wie die vom
Zahnsack herkommenden und in den weichen Keim cindringenden
feinen Arterien die Krone durcbdringen utul
bis zu ihrer Spitze gehen. Ein grosses Gefäss, nämlich
d ie Arteria denlalis, welche vom Canalis radi-
cis ural vom Antrum coronae cingeschlossen wird,
bildet am breitesten Umfange ein Kreisnelz — C i rcul
u s a r t e r iö s u s —, von welchem die Grundstoffe
der Zahnsubstanz transsudirt werden, welche sich als
Puneta ossificalionis, als Seherbchen zuerst auf die
Keimspilzen der Krone lose, ohne sich mit ihnen zu
verbinden, auflegen, und sich vom Zahngipfel in die
Tiefe und nach dem ganzen Umfange der Krone hin aus-
breiteu. Durch ihre Ausbreitung um die ganze Krone
herum wird zuerst nur eine Capsel mit Gipfelspitzen
formirt, welche an ihrer innern Fläche, nicht mit dem
Keime verbunden, hohl ist, und auf dem Keim-Gipfel
eines Incisivus wie eine breite dreigezinkte Scheibe,
auf einem Incisivus wie ein spitzes Hütchen und auf
den Backenzähnen in der Form eines Barettehens — noch
ohne Schmelzauflage — aufsilzt. Zur soliden Krone wird
jene Capsel dadurch, dass neue Sclierbchen ihre innere
hohle Fläche ausfüllen, auf welche Weise das
Kronengewölbe — ohne Schmelz — entsteht, w'obei
der Keim immer abnimmt. Nach vollendeter Krone
beginnt die Yerknöcherung bei annähernder Dentition
an der Wurzel, nachdem ihr Keim aus der Tiefe
hervorgeschoben worden ist, durch Bildung von Seherbchen
, anfangend von der Krone und sich fortsetzend
bis zur Wurzelspitze. Selbige legen sich wie sehr dünue
Schalenplältehen an — wie Squamulae an den Wänden
einer verknöchernden Arterie —, und umgeben mit
ihren Concavitäten den Ueberrest des Keims. Ist die