säckchens hervor, so muss nach seiner Ossification die
ihm aufgesetzte Schmelzkrone iliPe Keimstätte und Keim
an der dem Kopf gegenüber liegenden Stelle des Zahn-
siickchens haben. Kann der Zahn nur im Fruchthalter
zeitig werden, so muss der Schmelzkeim auch im
Zahnsäckchcn und zwar zwischen dem Alveolendeckel
— Cartilago gingivalis — und dem Zahnkopf, liegen. —
Wenn sich diess alles von seihst versieht, so ist’s nicht
leicht, eine deutliche Darstellung vom Schmelzorgan zu
geben, welches P u r k i n j e entdeckt haben will und in
Ba s c h k ow’s Dissertation beschrieben, aber schon von
Hu n t e r angegeben worden ist. B u r d a c h 1) gibl’s
nach P u r k i n j e kurz so an: ,, Zwischen dem Keime
und dem Zahnbläschen liegt das Schmelzorgan, ein anfangs
fast kugeliger Kern, aus gemeiner körniger Substanz
bestehend, späterhin mit eckigen, durch zellge-
webige Fäden verbundenen Körperchen. Zwischen
dem Keime und dem Schmelzorg’ane, so wie zwischen
diesem und dem Zahnhläschcn findet sich eine klare
Flüssigkeit. Der wachsende Zahnkeim dringt in das
Schmelzorgan ein, welches zuletzt nur eine dünne Hülle
desselben wird, und an seiner iunern Fläche d ie aus
einer Schicht senkrecht stehender Fasern bestehende
Schmelzhaut wird.” — Hu n t e r sagt Pag. 98 so:
,,Der breiigen Substanz, worauf der knochige Theil zu
stehen kommt ” — diese ist Kronenkeim, aus dem
Fundus des Zahnbläschens hervorwachsend — ,, liegt
eine andere ihr ähnliche gegenüber. Diese hängt nach
aussen zu an der innern Oberfläche der Capsel, worin
1) Plivsiöl. B. 2. 2te Auflage Pag. 592,
der Zahn gebildet wird, an demjenigen Orte an, wo sie
sich mit dem Zahnfleisch verbindet ; inwendig aber berührt
die gedachte breiige Substanz den aus dem Fundus des
Sackes hervorkommenden Keim, und wird an alle E rhebungen
und Vertiefungen — des Kronenkeims angepasst.”
— Ich halte die innere Fläche des Gipfels
des Zahnsäckchens, welches mit der Cartilago gingivalis
verbunden ist und sich concav auf die Knochenspitzen
und convex auf die zwischen derselben befindlichen
Vertiefungen der verknöcherten Krone legt, und
reich an Blutgefässen ist, für die Stelle, wo der Elementarstoff
des Schmelzes aus den gedachten Gefässen
secernirt wird. Dieses Secret bildet anfangs eine zarte
injicirbare Membran — Schmelzmembran — worauf
eine Krystallisation folgt. iNacli Be r z e l iu s ist der
Schmelz mit seiner Innenseite an einer dünnen Haut befestigt,
welche der Einwirkung des Wassers lange widersteht,
und nach dem Auflösen des Schmelzes in
Säuren zurück bleibt, so dass Er sie in Wasser schwimmend
fand. Diese dünne Haut kann weiter nichts seyn,
als die Schmelzmembran, welcher der geringe Bestand
__nach Be r z e l iu s nicht 2 Procent — an organischer
Masse angehört, der nach der Auflösung in Säuren
als ein häutiges braunes Gewebe zurückbleibt, indem
kein Knorpel vorhanden ist. Der Uehergang der senkrecht
stehenden Fasern der Schmelzhaut in Schmelz
ist ein Gewebe von feinen mikroskopischen Säulchen —
Schmelz-Prismen— , welche wie Kryslalle neben einander
liegen, in ihren Zwischenräumen ein durchsichtiges
Feld zeigen, welches ich für den Ueberrest der
Schmelzhaut halte. Die Prismen gleichen ganz Kry