Z w e i t e G a t t u n g ,
F L U S S M U S C H E L . Umo 9 B rug.
T h i e r : die Jungen in gebundenen Massen gebärend.
G e h ä u s : Schlofs mit Zähnen; an der rechten Schale nach vorn ein kurzer
Hauptzahn, welcher in die gegenüberstehende, durch einen Doppelzahn gebildete
Grube der linken Schale pafst; eben so an der rechten Schale, eine, unter dem
Schlofsbande fortlaufende, schneidende Lamelle, welche eine gleiche, dieser gegenüberstehende,
zweifache Lamelle der linken Schale aufnimmt.
Z w e i t e O r d n u n g .
H E R Z M U S C H E L N. Ca r d i a c e a , C dv.
T h i e r : der Mantel vorn offen, hinten geschlossen, von zwei Röhren durchbrochen:
die obere dient zum Ausathmen und Auswerfen der Excremente, die untere
zum Einathmen. Die obem Kiemenblätter kleiner, als die untern, an deren
Rücken die Brut in einer Duplicatur des Mantels. Oberhalb der Afterröhre ein besonderer
Schlitz zum Austreten der Jungen.
G e h ä u s : kugelig oder länglich-rund, gleich- oder ungleichseitig. Scjilofs-
zähne sehr klein, gegeneinander überstehend: an der einen Schale zwei, an der
andern einer; Seitenzähne dreieckig, lamellenförmig, an der rechten Schale doppelt.
E r s t e G a t t u n g |
K R E I S M U S C H E L . C t c l a s , B rug.
T h ie r : Tracheen lang, an der Basis verwachsen, an der Spitze getrennt: die
obere kürzer, etwas zugespitzt, die untere länger, walzenförmig, an der Spitze
stumpf.
G e h ä u s : kugelig, fast gleichseitig: die vordere Seite etwas k ü r z
e r , als die hintere; an der rechten Schale zwei, an der linken Schale ein
Hauptzahn.
Z w e i t e G a t t u n g ,
E R B S M U S C H E L . P i s id it jm , n o b is .
T h i e r : Tracheen sehr kurz, verwachsen, nur wenig hervorstehend.
Gehäus-: länglich-rund, weniger bauchig, ungleichseitig: die vordere Seite
lä n g e r , als die hintere; an der rechten Schale ein, an der linken Schale zwei
Hauptzähne.
A n m e r k u n g . Aus der Donau und dem Plattensee in Ungärn erhielt ich erst kürzlich einige Arten
von der Gattung Mytilus, L am. , und sollten sich diese, wie es wohl zu erwarten
is t, auch weiter aufwärts in der Donau finden, und sich dadurch als d e u t s
c h e Muscheln ausweisen, so würden sie im vorstehenden System eine eigene, und
zwar die erste Gattung der Miesmuscheln, bilden.