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X IX . F l u s s p e r l e n m u s c h e l . Unio B r u g .
Taf. I. Fig. i7.
T h i e r : zw e i k u r z e 5 lochförmige Tracheen; die oberen sehr k u r z , nackt-*
die unteren mehr hervorstehend, gefranzt.
G e h a u s : q u e r , länglich, ungleichseitig, s ta rk , etwas klaffend, inwendig
perlmutterartig; W irb e l abgerieben, oft w ie b en a g t; an der
linken Schale ein g ek e rb te r , unregelmäßiger Hauptzahn, welcher
in ein entgegengesetztes Grübchen der rechten Schale pafst,
sich nach hinten in eine Lamelle v e rläng e rt, und in die beiden
gegenüberstehenden Lamellen der rechten Schale eingreift.
m D i e s c h n a b e l f ö r m ig e F l u s s p e r l e n m u s c h e l . Unio rostrata.
Taf. V.~Fig. 8. '
U. testa ovato- oblonga, crassiuscula, viridi-lutescente, posterius rostrata; natibus
prominentibus, coindutis; cardinis dentibus compressis.
Uftio rostrata Lam. Hist. nat. des Anim, sans Vertebr. T. VI. p. 77. N. 3i.
Lister Hist, conchyl. lib. II. pars II. F. 2.
T h ie r : hellgrau; der Fufs kurz, gerundet, weifs, 8 bis 12 Linien lang.
G eh au s : lang - gestreckt eirund, vome breit, hinten etwas zusammengedrückt,
schnabelförmig, fein gestreift, glänzend, mit gelblich grüner Oberhaut.
Die Wirbel stark vorstehend, wenig abgerieben. Hauptzahn lang, zusammengedrückt,
kaum merklich gekerbt; der an der Stelle des Schildchens befindliche
Rand gerade.
Länge 1 Zoll 2 Linien. Breite 3 Zoll. Dicke 11 Linien.
A u fe n th a l t : in Flüssen. Bei Hanau im Main, und bei Cassel in der Fulda;
selten.
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2 . D i e M a l e r - F l u s s p e r l e n m u s c h e l . Unio pictorum.
Taf. V. F ig. 9. 10.
U. testa ovato-oblonga , nrassiuscula, olivacea, posterius linguaeformi; natibus
prominutis, detritis; cardinis dentibus compressis.
Unio pictorum Lam, Hist. nat. des Anim. 6ans Vertebr. T. VT* p. 77. N. 3 a.
Mya pictorum Sturm Fauna. Abthl. VI. Hft. 2. T. i 3. *4*
EncycL meth. PI. 248. F. 4*
Schröter Fhifsconchyl- T. IV. F . 6.
Gualt. Ind. test. T. 7. F. E.
T h ie r ; hellgrau; Fufs weifs, zuweilen gelblich, 6 bis 12 Linien lang.
G eh ä ü s : länglich eirund, vorne rund, stumpf, breit, nach hinten zungen-
förmig, fein concentrisch gestreift, mit gelblich brauner Oberhaut. Die Wirbel
etwas vorstehend, abgerieben; Schlofsband stark vorliegend; Hauptzahn platt zusammengedrückt.
Länge 1 Zoll 2 Linien. Breite 2 Zoll 8 Linien. Dicke 10 Linien.
E ie r : ohne Laich, durch einen zähen, gelblichen Schleim in dichte Massen
verbunden. Eiermassen platt, länglich zungenförmig, oben und unten deutlich
quer gerippt, an dem einen Ende etwas spitz gerundet, an dem entgegengesetzten
Ende stumpf, gleichsam abgebrochen. Eier sehr klein, jrund, weifslich, etwas
durchscheinend. 1000 bis 1100 in jeder Masse.
Länge der Eiermassfe 6 bis 8 Linien. Breite 1 s/4 bis 2 Linien, Dicke
/ 5 Linie.
Taf. VIII. Fig. 24.
Während dem Eiersetzen ist die Mutterschale nur wenig klaffend, und, aufser dem
Bande des Mantels, von dem Thiere nichts sichtbar. Die Eiermassen werden von dem
Thiere durch einen inneren Druck, worauf sich die Schale völlig schliefst, und zwar am
Hintertheile, in* uhregelmäfsigen Zwischenräumen, mit Gewalt ausgestofsen. In einem
Zeiträume von 5 Stunden erhielt ich von einer Muschel 5o der beschriebenen Eiermassen,
und folglich im geringsten Anschläge 5o,ooo Eier. P o li, welcher in seinem vortrefflichen
Werke ( Jos. Xav. P oli Testacea utriusque Siciliae corumque Historia et Anatome, tabulis
aeneis illustrata. 2 Tomi. Parmae 1791. in Fol.) unter anderen auch das Innere der Malermuschel
beschreibt, fand die Fächer der Kiemenblätter mit Eiern ungefüllt; er sagt davon
Folgendes: »m singulis loculis ovorum numerus est ultra fidem immanis; adeo ut bran