A b a r t : Meiner, etwas dünnschaliger. Fig; 45.
T h ie r : dunkelgrau; Fufssohle blafsgrau, vorne breit, nach hinten schmäler,
abgerundet. Beim Fortschreiten ist nur ein Theil des Kopfs mit den Fühlern
sichtbar, alles übrige aber von der Schale bedeckt.
Länge 2% Linien. Fühler Linie.
G e h a u s , halbkugelrund-kegelformig, an der Grundfläche mehr oval als
rund, schmutzig gelb oder hellhornfarbig, wenig durchscheinend; von Aufsen
ohne Glanz, concentrisch gestreift, etwas schieferig; von innen sehr glänzend,
ins bläuliche spielend. Der Wirbel erhebt sich aufser dem Mittelpuncte, ist nach
dem hinteren Rande zurückgebogen, und dessen Spitze steht mit diesem beinahe
in senkrechter Linie.'
Länge 5'/, Linien. Breite 2% Linien. Höhe 2% Linien.
E ie r : in Laich gehüllt. Laich scheibenförmig, unten platt aufsitzend, oben
flach gewölbt, durchsichtig, farbenlos; Eier 3 bis 5 , dreieckig, gegen die Mitte
des Laichs beinahe zirkelförmig vereinigt. Ein jedes dieser Eier bildet nach der
inneren Seite einen spitzen oder stumpfen Winkel, welchen nach aufsen eine
krumme Linie schliefst, und zum Dreieck gestaltet. Eiweifs gelblich, glänzend,
klar; Dotter rund undurchsichtig, blafsgelb. Brütezeit 20 Tage.
Durchmësser der Eiermasse i / 3 Linie.
Länge eines Eies % Linie.
Taf. VII. Fig. i 7. in natürlicher Gröfse, auf ein Steinehen gesetzt.
Fig. 18. vergröfsert, von der unteren Seite gezeichnet.
Kg- >9- Veränderung bis zum siebenten Tage. Der Dotter hat seinen
Standpunct verändert, sich nach der Mitte gezogen, ist gröfser,
.dunkler gelb, und die Oberfläche etwas rauh geworden.
Fig. 20. Veränderung bis zum vierzehnten Tage. Die Kammern der
Eier sind aufgelöst; das Gehaus läfst sich von. dem Thiere unterscheiden;
jedoch ist eine Bewegung dés letzteren nicht bemerkbar.
K g . 2i. Veränderung bis zum achtzehnten Tage. Das Gehaus ist
deutlich geformt. Das Thier weift, durchscheinend; durch die Veränderung
seiner Lage in sichtbarer Bewegung. Am 2oten Tage durchbrachen
die jungen Schnecken den Laich.
A u fe n th a l t : in Flüssen und Bächen, an Steinen sitzend. In der Fulda,
hei der neuen Mühle unweit Cassel, und in der Haun, bei Hersfeld. Die kleine
Abart im Main, in der Eder und Schwalm, und bei Cassel, selbst in den Bergwässern
zu Wilhelmshöhe; in zahlreicher Gesellschaft.
2. D ie S ümpfnapfschnecke. Ancylus lacustris.
Taf. IY. Fig. 46.
A. testa co n v e x a , s em i-e llip t ic a , membranacea; v ertice su b cèn trali; apertura ellip-
tico -ob lo n g a .
Ancylus lacustris Müll. Venn. Hist. II. p. 199- 385. &
_ — Drap. Hist, des Moll. p. 47- Pi- H- F. 25 — 27.
~ ^ Sturm Fauna. Abthl. VI. Hft. 4. 1’- 8-
— — Gärtn. Cönchyl- der Wetterau. S. 9.
Patella lacustris Linn. Syst. nat. p. 1260. N.. 769.
— — Gmel. Syst. nat. I. p.. 3710 N. 97.
I' > — -v. Alten Erd - und FlufsConchyl. um Augsb. S. 114. T. i 4- F . 2&.
' Schröter Flufsconchyl. T. V . F . 4- a-' b.
Argenville Conchyliol. S. 284. T. 27. N. 1. F . 4*
T h ie r : gelblich grau, vorne breit, nach hinten schmäler und stumpf; Kopf
breit; Augen -schwarz; Fühler sehr kurz. Während des Kriechens ist das Thiei
von der Schale völlig bedeckt.
Länge 2 Linien. Fühler Linie.
G e h ä u s : gewölbt; an der Grundfläche länglich eirund; von aufsen schmutzig
gelb, matt, schieferig; von innen bläulich, sehr glänzend; dünn, fein concentrisch
gestreift. Der Wirbel flach, sich beinahe aus dem Mittelpuncte erhebend, doch
mehr nach hinten, etwas gegen die linke Seite, gebogen.
Länge 5 Linien. Breite i / t Linie. Höhe 1 Linie.
A u fe n th a l t : in Teichen und Sümpfen, am Rohre und Schilfe sitzend. Bei
Cassel in dem Fackelteiche auf dem Forste und aufserhalb dem Auegarten, in
einem längs der Fulda hinziehenden Wassergraben; selten.
Sie wohnt nur in stehenden Wassern, an Pflanzen, aber nie in Gesellschaft mit
der vorhergehenden, wie Draparnaud und andere Naturforscher angeben.