A u fe n th a l t : an Ufern der Teiche und Bäche; auch auf feuchten Wiesen,
unter Hecken, ln der Nähe von Cassel gemein.
Wenn es auch entschieden ist, dafs diese Gattung zu den Landschnecken gehört; so
verräth doch der Bau des Thieres und dessen Lebensart, eine nahe Verwandschaft mit den
Süfswa^sei’schnecken. Man findet die Bernsteinschnecke nur an feuchten sumpfigen Orten,
gewöhnlich an Wasserpflanzen, ja nicht selten an solchen, die beständig von Wasser umgeben
sind. Ihre oberen Fühler sind an der Basis breit, und dadurch den der Limnäen
ähnlich; hingegen sind die unteren sehr kurz und kaum sichtbar. Durch die Form und
Beschaffenheit der Eier ist ihre Annäherung zu den Wasserschnecken noch viel auffallender;
sie sind nicht isolirt, wie bey den Landschnecken, sondern haufenweis verbunden;
sie haben keine Schale, sondern sind durchsichtig, auch haben sie einen Dotter, welcher
den Landschnecken fehlt. Endlich noch legt das Thier seine Eier nur an bewachsene
U fe r , die beständig vom Wasser bespült werden, indem solche au der freien Luft nicht
ausdauern. Daher kommt es, dafs man schon in den ersten Frühlingstagen, die junge
Brut in grofser Menge unmittelbar an den Ufern antrifft.
2. D ie längliche B ernsteinschnecke. S u c c in ea oblonga.
Taf. m . Fig. 3g.
S. testa oväto - elliptica, acuta, pellucida; apertura subrotundo - ovata.
Succinea oblonga. Drap. Hist, des Moll. p. 5g. PI. III. F . 24. 25.-
T h ie r : hellgrau; Kopf und Hals dunkelgrau; die Augen schwarz; die oberen
Fühler an dem Grunde verdickt_, gegen die Mitte dünn mit einem runden
Knopfe an der Spitze.
Länge 2 % Linien. Obere Fühler /% Linie.
G eh äu s : länglich-eirund, schmutzig gelb, wenig durchsichtig, fein gestreift*
matt glänzend. Scheitel etwas spitz. Das Gewinde hat 4 Umgänge; der letzte
grofs und bauchig; die Naht stark bezeichnet. Mündung rundlich-eirund, halb
so grpfs als das ganze Gehäus. Mundsaum einfach, scharf. Nabel fehlt.
Länge 2% Linien. Breite 1% Linie.
A u fe n th a l t : an feuchten Orten, in der Nähe von Teichen und Bächen.
Bey Cassel zu Schönfeld, in einiger Entfernung von dem oberen Teiche.
6 ) Zw e i F ühler, die Augen an der Spitze der Fühler oder an
deren Grunde.
* Gehäus .ohne Deckel.
VIII. Z w e r g h o r n s c h n e c k e . Carychium. M uli..
Taf. I. Fig. 5. 6.
T h i e r : Fühler k u r z , stumpf: die Augen an ihrem inneren Hintergründe.
G e h ä u s : länglich; Mündung gezahnt, höher als breit.
1. D ie kleinste Z werghornschnecke. Carychium mmimum•
Taf. III. Fig . 40. 4»-
C. testa elliptico - ovata, obtusiuscula, pellucida; apertura ovata* tridentata.
Carychium minimum. Müll. Verm. Hist. ü . p. i2Ö. N. 321.
Auricula minima. Drap. Hist, des Moll. p. PI. III* F . 18.
Helix carychium. Gmel. Syst. nat. I. p. 3665. N. i 56.
_ — v. Alten. Erd - und Flufsconchyl. um Augsb.
Schrot. Flufsconchyl. S. 324.
,9*
S. 107. T. i3. F. 23.
T h ie r : weifs, zart, durchsichtig; die Fühler unten breit, an der Spitze
sehr stumpf; Augen schwarz.
Länge / Linie. Fühler Linie.
G e h ä u s : länglich-eirund, mit stumpfem Scheitel, weifs, durchscheinend,
glatt, glänzend. Das Gewinde hat 5 etwas gewölbte Umgänge: der letzte ver-
hältnifsmäfsig grofs; die übrigen allmählig abnehmend. Mündung eiförmig, an
dem Seitenrande etwas eingedrückt!, mit 3 Zähnen besetzt: davon bemerkt man
einen kleinen spitzen auf der Spindel, einen etwas stumpfen an dem Spindelund
einen breiten an dem Seitenrande. Mundsaum zurückgebogen, mit einer
dicken Wulst belegt.
Länge % Linie. Breite % Linie.