T h ie r : schwarz; Fühler roth.
Länge 3 Linien. Fühler 2 Linien.
G e h a u s : oben und unten vertieft, hellbraun, gewöhnlich mit einem schwarzen
Ueberzuge, etwas durchscheinend, wenig glänzend, deutlich gestreift. Das
Gewinde besteht aus 5 Umgängen, oben gewölbt, unten platt scharf ■ gerandetj
Mündung oval, etwas winkelig, mit scharfem Saume.
Durchmesser 6 Linien. Höhe 1 / Linie.
E ie r : in Laich gehüllt — Laich unregelmäfsig scheibenförmig, unten platt,
auf Pflanzen befestigt, oben flach gewölbt, völlig durchsichtig, farbenlos. Eier
10 bis 20, rund, einschichtig, gegen die Mitte neben einander liegend. Eiweifs
klar, durchsichtig, mit zartem Goldglanz; Dotter zur Seite,liegend, undurchsichtig,
hochgelb.
Breite der Laichmasse 2 bis 2 / Linien. Durchmesser eines Eies ^ Linie.
Taf. VIII. Fig. 9 — i 3.
Am 14. May 1820. fand ich 2 Individuen in einer Art vereinigt, dafs ich dieses für
Begattung halten mufste. Ich nahm solche mit nach Hause und verwahrte sie in einem,
mit Flufswasser angefülltem, Glase. Am 18. setzten sie den ersten Laich; am 21. zeigte
sich der Dotter blasser von Farbe, gleichsam geborsten, in einer länglichen, unregelmäßigen
Form. In den darauf folgenden Tagen schien es, als wenn die Schale sich vom
Tliiere sondere, bis am a5. Gehaus und Thier deutlich zu unterscheiden waren, und letzteres
an den inneren Wänden des Eies umherkroch. Noch an demselben Tage durchbra-
chen einige junge Schnecken den Laich, am 27. etwa die Hälfte und am 28. war er ganz
von denselben verlassen. Nach dieser Beobachtung wäre also die Brütezeit zu 11 Tagen
anzunehmen. ■
Fig. 9. Eier in natürlicher Gröfse.
» 10. Dieselben vergröfsert.
» 11. Veränderung bis zum 21. May.
« » i2. Veränderung eines einzelnen stark vergröfserten Eies bis zum 2Ö. May.
» i3. Gehäus eines Zöglings von etwa 6 Monaten.
A u fe n th a l t :" in Teichen, Sümpfen und Wassergraben; bey Cassel und im
übrigen Hessen seht häufig.
2. D ie gekielte S cheibenschnecke. Planorbis carinatus.
Taf. IV. Fig. 5. 6.
P. testa cornea, pellucida, süpra concava, subtus planiuscula; anfractibus extimis
amplioribus; carina media ; apertura elliptica utrinque acuta.
Planorbis carinatus. Müll, Verm. Hist. II. p. 167. N. 344;
—r- Drap. Hist, des Moll. p. 46. PI. II. F. i 3. i 4* 16.
— — Sturm. Faüna. Abthl. VI. Hft. 3. T. 5.
— — Gärtn. Conchyl. d e r , Wetterau; S. iS.
Helix planorbis. Linn. Syst. nat. p. 1242. ,N. 662.
— — • CAemn.. Conchyl. Cab. IX. Abthl. 2. S. 84* T. 126. F. 1102. a. b.
— — Schröter Flufsconchyl. S. 226. T. V. F. i3.
— — Gmel. Syst; nat. I. p. 3617. N. 20.
— ' v. Alten. Erd - und Flufsconchyl. um Augsb. S. 29.
Gualt. Ind. test. T. 4- F. EE.
T h ie r : schwarzgrau; Fufssohle heller, durchscheinend; Fühler roth.
Länge 3 Linien. Fühler 2 Linien.
G e h ä u s : oben und unten etwas vertieft, scharf gerandet, hellhornfarbig,
dünn, durchscheinend, glänzend, fein gestreift. Das Gewinde hat 4 ? oben mehr,
unten weniger gewölbte Umgänge; auf deren Mitte befindet sich der scharfe Rand
oder Kiel. Mündung eirund mit 2 Winkeln und scharfem Saume.
Durchmesser 6 Linien. Höhe i 1/ Linie.
A u fe n th a lt : in stehendem Wasser; bey Marburg häufig, im Hanauschen
selten, und in der Nähe von Cassel bis jetzt nicht gefunden.
Diese Schnecke unterscheidet sich von der vorhergehenden, aufser dem scharfen Rande,
welcher bey dieser auf der Mitte, hingegen bey jener auf dem Grunde des Gewindes fortläuft,
durch die hellere Farbe, Dünne und Durchsichtigkeit, auch hat sie einen Umgang
weniger am Gewinde.
3 . Die H orn - S cheibenschnecke. Planorbis corneus.
Taf. IV. Fig. 3. 4-
P. testa cornea, crassiuscula, supra umbilicata, fusca, subtus albida planiuscula;
anfractibus extimis rotundatis; apertura subrotunda.
Planorbis corneus. Drap. Hist, des Moll. p. 43. El. I. F. 42
' ' i_ •< Sturm. Fauna. Abthl. VI. Hft. 4* T. 4*
— Gartn. Conchyl. der Wetterau. S. i 3.
— Purpura. Müll. Verm. Hist. II. p. i 54- N. 343-
Helix cornea. Linn. Syst. nat. p. 1243. N. 671.
■ 1 Chemn. Conchyl. Cab. IX. Abthl. 2. S. 93* T.
— — Gmel. Syst. Nat. 1. p. 3623. N. 35.
- 44-
i3 ~ 120.