- Aller angewandten Mühe ungeachtet war ich nie so glücklich, die Schale mit lebendem
Tlnere zu finden; ich vermuthe daher, dals diese Schnecke sehr versteckt, vielleicht
nur m der Erde wohnt und gegen die freie Luft sehr empfindlich ist. Die Gehäuse, welche
nicht selten Vorkommen, mögen wohl durch Regengüsse losgespült und von ausgetretenem
Wasser mit fortgetrieben seyn. Daudebard (Essay d’une metli. Conchyl. p. 7 7 .)
behauptet, dafs vor ihm Niemand das Thier gesehen habe. Nach seiner Beobachtung hat
es 4'Fühler und ist auch im übrigen den Bewohnern der Schnirkelschnecken völlig ähnlich.
Augen konnte e r , selbst mit Hülfe einer starken Loupe, nicht entdecken.
4. D ie G e b ir g s - V ielfrasschnecke. Bulimus montanus•
Taf. III. Fig. io,
B. testa conico-ovata, perforata, cornea, fiisca, striata; peristomate albo, reflexo.
. Bulimus montanus. Drap. Hist, des Moll. p. 74. PI. IV. F . 22. *
— - — Sturm. Fauna. Abthl. VI. Hft. 3. T r 6.
Helix buccinata. v. Alten. Erd-und Flufsconchyl. um Augsb. S. 10®. T. XII. F. 22.
T h ie r : gelbbraun, mit schwärzliehen Flecken; Fufssohle und Fühler heller;
die Augen schwarz.
Länge 5 Linien. Obere Fühler 1 '/. Linie.
G e h ä u s : länglich oder vielmehr kegelförmig-eiförmig, hornartig, braun,
durchsichtig, deutlich gestreift, wenig glänzend. Das Gewinde hat 7 gleichförmig
abnehmende Umgänge. Der Scheitel etwas stumpf. Mündung halb oval, höher
als breit. Mundsaum weifs in das röthliche spielend, erweitert, zurückgebogen.
Nabelritze schief.
Länge 6 Linien. Breite 2 /, Linien.
A u fe n th a l t : an Buchenstämmen, zumal an den Wurzeln alter Buchenstämme,
unter Moos und Basen und unter abgestorbenen Baumblättern. In dem
Buchenwalde zwischen Eschenberg und der Malsburg, auch auf den Ruinen des
Weideisberges bey Wolfhagen und des Stoppelberges unweit Hersfeld; sehr selten.
5. D ie dunkelfarbige V ielfrasshneckb. Bulimus obscurus.
Taf. UI. Fig. 11.
B. testa conico-ovata, perforata, subventricosa, cornea, suhfusca, substriata; prn
ristomate albo, reflexo.
Bulimus obscurus. Drap. Hist, des Moll, p. 74. PI. IV. F. 23.
— liordeaceus. Brug. Encycl. meth. p. 334- N. 62.
Helix obscura. Müll. Venn. Hist. II. p. io 3. N. 3o2.
— — Gntel. Syst. nat. I. p. 366i. N. i 4’ .
, >- — v. Alten. Erd- und Flufsconchyl. um Augsb. S. 98. T. XII. F . 21.
T h ie r : gelblich grau, unten blafs; Hals dunkelgrau, stark gekörnt und dadurch
gleichsam gefleckt; Augen schwarz.
Länge 3 Linien. Obere Fühler 1 *4 Linie.
G e h ä u s : länglich oder kegelförmig-eiförmig, hornartig, hellbraun, durchsichtig,
fein gestreift, wenig glänzend, gewöhnlich mit einer Erdrinde überzogen.
Das Gewinde besteht aus 6/„ bis 7 , etwas bauchigen Umgängen. Der
Scheitel stumpf; die Naht deutlich bezeichnet. Mündung halb oval, höher als
breit. Mundsaum weifs, etwas erweitert, zurückgebogen. Nabelspalte flach
und schief.
Länge 4 Linien. Breite 1 % Linie.
A u fe n th a l t : an feuchten, bewachsenen Mauern, auch unter abgestorbenem
Laub und Gras. An der Stadtmauer zu Marburg, auf dem Falkenberge, und in
den Ruinen der Altenburg bey Felsberg; selten.
V . W i n d e l s c h n e c k e . Pupa. L a m .
T h i e r ; untere Fühler sehr kurz.
G e h ä u s : walzen- oder walzenkegelförmig, der letzte Umgang nicht gröfser
als der vorletzte; Mündung halboval, gewöhnlich gezahnt oder
gefaltet.
1 . D ie dreizähnige W indelschnecke. Pupa tridens.
Taf. III. Fig. 12.
P. testa dextrorsa, subovato-oblonga; apertura tridentata.