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H. testa depressa, umbilicata, co n v e x iu scu la , tenuissima, h y a lin a , n it id a ; aper-
tura s em i- lu n a r i, subdepressa; peristomate simplici.
Helix crystallina. Müll. Yerm. Hist. II. p. 23. N. 223.
— ■ B i Gmel. Syst. nat. I. p. 3635. N. 74,
— — Drap. Hist, des Moll. p. 118. PI. VIII. F. i 3 — 20.
— — v. Alten. E rd - und Flufsconchyl. um Augsb. S. 66* T . VI. F . 12..
— — Gärtn. Conchyl. der Wetterau. S. 24*
T h ie r : »der Rücken schwärzlich, der untere Theil des Fufses weifslich.«
Länge 1 /% Linie.« v. Alten.
G eh äu s : oben flach unten gewölbt, weifs, durchsichtig, fein gestreift, sehr
glänzend. Das Gewinde mit 4 x/3 Umgängen. Mündung halbmondförmig, etwas
niedergedrückt, breiter als hoch. Mundsaum einfach. Nabel sehr eng.
Höhe 1 Linie. Breite 1% Linie.
A u fe n th a l t : in Moos und unter abgefallenem Laube. In den Ruinen des
Linsings bey Jesberg und auf der Malsburg, unweit Zierenberg 5 sehr selten.
Von dieser artigen Schnecke habe ich einige sehr schöne Gehäuse an den genannten
Orten, jedoch niemals mit lebendem Thiere gefunden; Hr. v. Alten war glücklicher; ich
habe deshalb die yon ihm gelieferte Beschreibung des Thiers hier aufgenommen. I.
III. G l a s s c h n e c k e . Vitrina. D e a p .
Taf. I. Fig. 3*.
T h ie r : Fühler kurz; der Mantel mit doppeltem Vorstofs, theils an der
rechten Seite des Gehäuses anliegend, theils quer gefaltet, den
Hals bedeckend.
G eh äu s: flach, sehr dünn, ungenabelt; Mündung ungezahnt, höher als
breit; der Spindelrand sehr ausgeschweift.
V. testa subdepressa, tenuissima, h y a lin a , nitid a; anfracticus t rib u s ; apertura
subrotundo - ovata.
Helico-Limax pellucida. Daudeb. Essai p. 43.
Vitrina pellucida. Gärtn. Conchyl. der Wetterau. S. 34.
Helix pellucida. |Müll. Verm. Hist. II. p. i5. N. 215.
— limacoides. y . Alten Erd - und Flufsconchyl. um Augsb. S. 85. T. XI. F. 20.
Schivammerdam. Bibel der Nat. S. 67. T. VIII. F. III. a.
T h ie r : röthlich grau; der Mantel dunkeier von Farbe; die unteren Fühler
sehr kurz, kaum bemerkbar; die Augen schwarz.
Länge 4 /9 Linien. Obere Fühler % Linie.
G eh ä u s : halbkugelig, gelblich grün, sehr glänzend, dünn, glasartig, völlig
durchscheinend, fein gestreift. Das Gewinde mit.3 / a Umgängen; der letzte sehr
erweitert, die übrigen klein, flach aufliegend. Mündung grofs; der Spindelrand
etwas ausgeschnitten.' Mundsaum einfach, scharf.
Höhe 1 % Linie. Breite 2 V9 Linien.
A u fe n th a l t : an feuchten Orten, auf der Erde oder unter abgestorbenen
Blättern; in den Umgebungen von Cassel nicht selten; in dem Bellevuegarten
besonders häufig.
Das Thier pflegt gewöhnlich nicht ganz in das Gehäus zurückzugehen, und das hat zu
der falschen Meinung Anlafs gegeben, dafs solches nicht grofs genug sey, um dasselbe zu
beherbergen. Bei mehreren Exemplaren, welche ich in einem Glase aufbewahrte, zog
sich das Thier völlig in das Gehäus zurück, und überwinterte, auf diese Weise an den
Wänden des Glases, in dem gewöhnlichen Zustande der Erstarrung.
Die Draparnaudsche Vitrina pellucida ist yon der unserigen durch ihre; Gröfse, wahrscheinlich
auch durch andere Unterscheidungsmerkmale, unterschieden. Daudebard (Essai
p. 43.) nennt sie Helico-Limax major, und mögte sie daher künftighin am schicklichsten
unter dem Namen Vitrina major unterschieden werden, wodurch denn auch Verwechslungen
der Braparnaudschen Vitrina pellucida mit der Miillerschen Helix pellucida am zweck-
mäfsigsten würden verhindert werden.