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»ckiarum lobi iis completi, crassitiem unius lineae interdum attingant. « (T . I. ordo secun-
dus, p. 5.)
Auffallend ist es, dafs man bei dieser aufserordentlichen Vermehrung so sehr selten
junge Muscheln findet, und, dafs selbst die Menge der vorhandenen ausgewachsenen Muscheln
damit in gar keinem richtigen Verhältnisse steht. Wahrscheinlich0 dienen die Eier
anderen Geschöpfen zur Nahrung, oder sind anderen Unfällen ausgesetzt, so dafs nur
wenige zur Reife kommen. Auch mir gelang es nicht, aus den Eiern junge Muscheln zu
ziehen; ich hatte aber Gelegenheit zu bemerken, dafs einige Limnäen, welche sich zufällig
in demselben Gefafse befanden, dieselben mit Begierde verzehrten.
Zwei der kleinsten Muscheln, welche ich, jedoch ohne die Thiere, im Flufssande
fand, habe ich, der Seltenheit wegen, Taf. VIII. F . 26. 27. abbilden lassen.
A u fe n th a lt : in Flüssen; in Hessen gemein.
3. D ie ä c h t e F l u s s p e r l e n m u s c h e l . Unio margaritifera.
Taf. V . Fig . 11.
U. testa elliptica, crassa, nigricantë; natibus subdepressis, decorticatis; dente car-
dinali minuto, subconico, laterali nullo.
Unio margaritifera Gartn. Conchyl. der Wetterau. S. 37.
Unio margaritifera, jeune Drop. Hist; des Moll. PI. XI. F . 5. (Unio Lemoricincae
TT . _ . Daudeb. Ess. p. 114.)
Unio elongate heart. Hist. nat. des Anim. sans Vertebr. T. VI. p. 70. N. 2?
Mya margaritifera Linn. Syst. nat. p. m 2. N. 29.
— — Mall. Verm. Hist. II. p. 210. N. 396.
— — Gmel. Syst. nat. I. p. 3219. N. 4.
Encycl. meth. PI. - 249. F . 5.
T h ie r : hellgrau; der Fufs gelblich, 12 bis 14 Linien lang.
G e h ä u s : elliptisch-länglich, bauchig, stark, hinten breiter oder vielmehr
länger als vorne, der untere Rand gegen die Mitte etwas eingebogen; inwendig
weifs, perlmutterartig, auswendig concentrisch stark gestreift, mit rauher, schwarz
brauner Oberhaut. Der Wirbel wenig erhaben, abgeschält, gläichsam wie ange-
ffessen. Hauptzahn klein, stumpf, unregelmäfsig kegelförmig; statt der Seitenzähne
an beiden Schalen eine platte, schwielige Erhabenheit.
Länge 1 / Zoll. Breite 4 Zoll. Dicke 1 /4 Zoll.
A u fe n th a l t : in dem Josbache, unweit Marjofs, im Fürstenthume Hanau;
häufig.
Diese Muschel scheint mir die eigentliche M ya margaritifera des Linne, Gmelin
und Müller zu sein. Gmelin sagt davon in seiner Beschreibung a. a. O . : »cardinis dente
»laterali nullo,«. Eben so sagt Müller: »Sulcus profundus dentis lateralis, in nostns
» deest. «•
Unio margaritifera des Drapürnaud. (Hist nat. des Moll. p. i 32. P .X . F . 8. 16. »9;)
halte ich für Unio sinuata des Lamarck. (Hist. nat. des Anim, sans Vert. T. VI* p* 7°*) 5 ®ie
ist gröfser, stärker, durch die Einbiegung des unteren Randes mehr gekrümmt-merentor-
mig, hat auch an der linken Schale eine Furche, hingegen an der rechten Schale eine
erhabene Rippe.
Bei Eröffnung der Schalen findet man oftmals in denselben kleine Perlen, die jedoch
selten schön weifs und regelmäßig geformt sind.
4 . D ie S t r a n d - F l u s s p e r l e n m u s c h e l . Unio lit oralis.
Taf. V. Fig. *2.
U. testa ovata, crassa, nigricante; natibus prominutis detritis; cardinis dente co-
nico, cremdato.
Unio littoralis Drap. Hist, des Moll, p, »33, PI. X. F . 20.
— — Lam. Hist. nat. des Anim, sans Vertäbr. T. VI. p. 76. N. 25.
Schröter Flufsconchyl. T. H. F . 2.
Encycl. meth. P l. 248. F . 2.
T h ie r : graulich; der Fufs weifs, 6 bis 8 Linien lang,
G eh ä u s : breit eirund, stark, wenig glänzend, rauh, concentrisch gestreift
oder gefurcht, mit schwarz brauner Oberhaut. Der untere Rand gegen die Mitte
nur sehr wenig eingebogeri; der Wirbel etwas erhaben, nach vorne geneigt,
stark abgerieben. Der Hauptzahn fein gekerbt, etwas spitz, an der Basis breit;
der Seitenzahn der linken Schale erhaben, scharf, in die gegenuberstehende
Furche passend.
Länge i ‘/4 Zoll. Breite 2 Zoll. Dicke / Zoll.