zarten grünen Wasserfäden überzogen war, in den zahlreichen Kreis der, von ihr getrennten
Familie zurück, und bemerkte bald, dafs die jungen Schnecken das Gehaus besetzten.
-Ich konnte mir diese scheinbare Zuneigung anfänglich nicht erklären, bis ich,
am anderen Morgen, das Gehäus wieder von den Jungen verlassen,’ die darauf befindlich
gewesenen Wasserfäden aber aufgezehrt fand.
Aus diesen angeführten Beobachtungen ergiebt sich nicht nur die grofse Vermehrungsfähigkeit
der Schnecken, sondern es folgt auch daraus, dafs entweder eine Selbstbefruchtung
statt finden, oder dafs die Wirkung der Befruchtung — wie mir wahrscheinlich
ist § § selbst nach einem Verlaufe von 3 bis 4 Monaten sich noch wirksam zeigen mufs.
A u fe n th a l t : in stehenden Wassern, besonders Teichen. Bey Cassel und
in der Umgegend gemein.
In den Fischteichen bey Hanau fand ich diese Schnecke von seltener Gröfse. Mehrere
Exemplare hatten 2 Zoll 4 Linien in der Länge, und 1 Zoll 3 Linien in der Breite.
3. D ie S ümpf- S chlammschnecke. Limnaeus palustris.
Taf. IV- Fig. 30.
L. testa elliptico oblonga, striata, fusca, imperforata; anfractibus teretibus; spira
exserta, conica, acuta; apertura ovato-elliptica.
Limneus palustris Drap. Hist, des Moll. p. 5a. PI. II. F. 4°* 4**
*=— — Gärtn. Conchyl. der Wetterau. S. 17.
Helix Corvus? Gmel. Syst. nat. I. p. 3665. N. ao3.
— — v. Alten Erd- und Flufsconchyl. um Augsb. S. 109..
Helix stagnalis var. Chemn..^Conchyl. Cab. IX. T. i 35. F . 1239. 1240.
Schröter Flufsconchyl. T. VII F . 9. 10.
Lister Hist. Conchyl. lib. II. pars 1. N. 24.
T h ie r : schwarz grau, ins Violette spielend, mit blafsgelben, kleinen Pünct-
chen. Augen schwarz.
Länge 8 Linien. Fühler 1% Linie.
G eh äu s : eirund, gestreckt, gegen die Spitze kegelförmig, stark, etwas
glänzend, wenig durchscheinend, fein gestreift; Grundfarbe braun, durch graue
oder gelbliche, breite Längsstreifen abwechselnd. Das Gewinde besteht aus 7
gewölbten, allmälig abnehmenden, Umgängen. Mündung oval, etwas kürzer als
die halbe Länge des Gehäuses, inwendig dunkel violett, glänzend; Mundsaum
scharf, am Spindelrande mit einem weifsen Ueberschlag. Nabelritze fehlend.
Länge i 3 Linien. Breite 5 1/, Linien.
A u fe n th a l t : in stehenden Gräben und Sümpfen. Bey Hanau häufig; bey
Cassel bis jetzt nicht gefunden.
4. D ie eiförmige S chlammschnecke. Limnaeus ovatus.
- T a f . rv . F ig 21.
L. testa ovata, cornea, perforata; anfractu infimo ampullaceö - ovato; spira brevi,
acuta; apertura ovata.
Limneus ovatus Drap. Hist, des Moll. p. 5o. PI. II. F. 3o. 3i.
Helix teres? Gmel. Syst. nat. I. p. 3667. N. 217.
Schröter Flussconehyl. T. VI. F . 3. (nicht T. X. min. A. F. 7.)
T h ie r : gelblich grau, mit weifsen Puncten, unten blafs grau.
Länge 6 Linien. Fühler 1 % Linie.
G e h ä u s : eiförmig, hellhornfarbigj durchsichtig, glänzend, deutlich gestreift.
Das Gewinde hat 4% bis 5 Umgänge: der letzte grofs und bauchig, die übrigen
klein, eine scharfe Spitze bildend. Mündung eiförmig, mit scharfem Saume.
Nabelritze durch den Umschlag des Spindelrandes etwas versteckt.
Länge 11 Linien. Breite 7 Linien.
A u fe n th a lt : in Gesellschaft mit den vorhergehenden; nicht häufig.
5 . Die gemeine S chlammschnecke. Limnaeus vulgaris.
Taf. IV. Fig. 22.
L. testa ovata, cornea, subimperforata; spira brevi, acuta; apertura ovata.
Limneus ovatus ß. Drap. Hist, des Moll. p. 5o.. PI. II. F. 33.
Sch'öter Flufsconchyl. T. VI. F. 6-
Gualt. Ind. test. T. 5. F . G.
T h ie r : gelblich grau, mit kleinen, weifsen Puncten besäet.
Länge 4 Linien. Fühler 1 '/± Linie.