G e h a u s : walzenförmig, sehr stumpf, graulich oder gelb-braun, unregelmäfsig
gestreift, in der Jugend fein gerippt. Das Gewinde besteht aus 8 — 9 sehr langsam
aufsteigenden Umgängen: davon bilden die ersten den stumpfen Wirbel, die darauf
folgenden sind mehr erweitert, als die letzten, so dafs das Gehäus nach oben breiter
als unten ist. Mündung gerundet, an dem Spiralrande mit 1 bis 2 wenig erhabenen
Falten, und einem lamellenförmigen, sich nach Innen verlängernden, weifsen
Zahn anf der Wölbung des vorletzten Umgangs. Mundrand weifs, zurückgebogen.
Nabelspalte sehr ausgezeichnet.
L ä n g e : £ L. B r e i t e : 1 L.
A u f e n t h a l t e an schattigen Orten unter Moos, Steinen und abgefallenen
Baumblättem; auf den österreichischen Alpen {Ziegler). Auf dem Taunusgebirge
am Falkenstein, unweit Cronberg {Menke). Bei Frankfurt a/M. (n. Heyden).
W™n der Herr Prof. Nilsson seine Pupa costulata als gerippt beschreibt, so
gilt diefs von dem jungen unausgewachsenen Gehäuse der gegenwärtigen Art. Siehe
die von Herrn Hartmann in Sturms Fauna a. a. O. gelieferten vergröfserten Ab-
bildungen.
P u pa m i n u t i s s i m a , die kleinste Windelschnecke.
Taf. VII. Fig. 12 18.
P . teste cylindxica, obtusa, striata, pallide fulva; apertura mbrotunda, edentula; peristomate
reflexo,
Pupa minutissima, Hartmann, N. Alpina. S. 220. N. 28. T. II. f. 5,
G e h ä u s : sehr klein, walzenförmig, mit stumpfem Wirbel, gelblich - weifs,
zierlich gestreift. Das Gewinde besteht ans 5 bis 6 gewölbten Umgängen, welche
in ihrer Größe fast übereinstimmen, und sehr allmälig aufsteigen. Mündung ohne
Zahn, eben so hoch als breit, gerundet; deren Seitenrand gegen die Mitte etwas
buchtig. Mundrand weifs, etwas zurückgebogen.
t ä n g e : | L. B r e i t e : -j- L.
A u fen th a lt: In Gesellschaft der Pupa muscorum in Moos und unter abgefallenem
Laube, jedoch niemals mit den Thieren, gefunden. In Hessen bei Hofgeismar
und Felsberg, nur selten; bei Wien an der Donau und auf deren Inseln unter
Steinen, häufig.
P upa avena, die Haferkorn - Windelschnecke.
Taf. VII. Fig. 5 — S.
P, testa cylindraceo -’conica., obtusiuscula; apertura septemplicata, labro margine albo, sub-
reflexo.
Pupa avena, Draparn'aud, p. 64. N. 12. PI. III. f. 47. 48.
— Brard, p,;91. PI. III. f. 13. 14.
— ' — . Ldm. VI.. 2. p. 110. N. 22.
Bulimus avenaeeus, Brug. Diet. p. 855. N, 97.
Torquilla avena, Studer, S." 19.
Chonärus secale y , C. avena, Ilartmann, S. 219. N. 20.
Helix, (coclilodonta) avena, Fer. Prod. 64. N. 485.
T h ie r : dunkelgrau, die untern Fühler sehr kurz, kaum bemerkbar.
G e h ä u s : mehr kegel - als walzenförmig, mit etwas abgestumpfter Spitze,
dunkelbraun, etwas glänzend, sehr zart gestreift. Das Gewinde besteht aus 8 stark
gewölbten, langsam aufsteigenden, Umgängen. Mündung halb - oval, eben so hoch
als breit, mit 7 zahnähnlichen Lamellen besetzt: davon bemerkt man zwei auf der
Wölbung des vorletzten Umgangs, zwei am Spindelrande, und drei parallellaufende
auf dem Seitenrande der Mündung; von den beiden ersten ist diejenige, welche
der Einfügung des Seitenrandes am nächsten liegt, die stärkste, und am weitesten
vorstehend. Mundrand wenig zurückgebogen. Die Nabelspalte offen und deutlich
ausgedrückt.
L ä n g e : £ — 3 L. B r e ite : -f- — 1 L.
A u fen th a lt: an Mauern und Felsen bei Mergentheim im Würtembergischen,
Breitenbach. In Baiern bei Eichstädt, Tegernsee und Beilengries, Voith. Bei Gott-
schen, Müller.
Z u r U n t e r g a t t u n g C LAU SIL IA , Drap.
Clausilia. interrupta , die unterbrochene Schliefsmundschneeke.
Taf. VII. Fig. 22. 23.
CI. testa fusiformi,' gracili, corneo-fusca, striata; apertura quinqueplicata, labri albi, subre-
flexi, extremitatibus disjunctis.
Clausilia interrupta, Ziegler,
Gehäus: spindelförmig, ein wenig schlank, hellbraun oder dunkel-hornfarbig,
durchscheinend, etwas glänzend, zierlich gestreift. Das Gewinde hat 10 — 11 Um-'