G e h a u s : flach kugelig, bräunlich, fein gestreift, mit kurzen, aufrecht stehenden
Härchen. Das Gewinde hat 5 Umgänge', welche eine flache Naht vereinigt.
Mündung gleichsam dreieckig. Mundsaum stark zurückgeschlagen; nach aufsen
einen scharfen Rand bildend; nach innen mit 3 Zähnen besetzt: davon bemerkt
man den einen an dem Spindelrand, den Rindern gegenüber, auf dem Seitenrand,
und den dritten auf der Wölbung des vorletzten Umgangs; dieser letzte ist breit
gleichsam zungenformig und besetzt, an der Basis, beinahe die ganze Breite der
Mündung. Durch den breiten Umschlag des Mundsaums bildet sich eine Art
Nabelritze.
Höhe 2% Linien. Breite 4 l/s Linien.
A u f e n t h a l t : an bewachsenen Stellen, besonders unter Steinen, in den
Ruinen auf dem Stoppelsberge, unweit Hersfeld, in Gesellschaft; sonst aber nirgends
gefunden.
9. D ie gestreifte S chnirkelschnecke. Helix strigpllci.
Taf. II. Fig. 6.
H. testa globosa, subdepressa, umbilicata, tenui, striata; apertura rotunda peris-
tomate patulo, marginato.
Helix strigella. Drap. Hist, des Moll. p. 84. PI. VII, F. 1. 2.
— — Sturm. Fauna. Abth. VI. Hft. 3. T. 8.
sylvestris v. Alten Erd-und Flufsconchyl. um Augsb. S. 69. T. 7. F . i3.
— Altenana Gärtn. Conchyl. der Wetterau. S. 27.
T h ie r : gelblich grau, gekörnt; Fühler schwärzlich; der Mantel mit schwarzen
Punkten, durch das Gehäus sichtbar.
Länge 7 Linien. Obere Fühler 1% Linie.
G e h ä u s : flach kugelig, gelblich braun, matt glänzend, etwas durchscheinend,
stark gestreift. Das Gewinde hat 6 Ümgänge, der letzte verhältnifsmäfsig
gröfser, mit einer weifslichen Binde bezeichnet. Mündung rund, halbmondförmig.
Mundsaum röthlich, erweitert, zurückgebogen, inwendig mit einer flachen Wulst
belegt; die beyden Ränder an ihrer Einfügung sich nähernd. Der Nabel weit
und tief..
Höhe 4 Linien. Breite 6 Linien.
A u fe n th a lt : unter Gebüschen, im Grase. Bey Hanau, in dem Philipsruher
Schlofsgarten, in Gesellschaft; aufserdem nirgends gefunden.
.10. D ie rothlippige S chnirkelschnecke. Helix incarnata.
Taf. II. Fig. i 5.
H. testa globosa, subdepressa, solida, cörnea, subcurinata; apertura subovata*
peristomate reflexo, incarnato, marginato.
Helix incarnata. Müll. Verm. Hist. II. p. 63. N. 259.
— , — Chemn. Conchyl. Cab. IX. Abthl. 2. S. i 5i . T. i 33. F. 1206.
— — Gmel. Syst. nat. 1. p. 3617. N. 17.
:v 'oifv —■ Bbap. Hist, des Moll. p. 100. PI. VI. F. 3o.
— — Sturm. Fauna. Abthl. VI. Hft. 3. T. 9.
—• - — v. Aten. Erd-und Flufsconchyl. um Augsb. S. 27.'
— Gärtn. Conchyl. der Wette rau. S. 25.
— — Schrot. Erdconchyl. T. 2. F . 8.
T h ie r : röthlich gelb, fein gekörnt; Hals dunkeier; Fühler schwarzbraun;
Augen schwarz; der Mantel mit gelben und schwärzlichen Puncten von verschiedener
Gröfse besprenkelt, welche durch die Schale sichtbar- sind.
Länge 6 Linien. Obere Fühler 1% Linie, untere. Fühler / s Linie.
G eh äu s : kugelig, etwas gedrückt, hellbraun? durchsichtig, fein gestreift,
wenig glänzend. Das Gewinde hat 6 Umgänge, mit einem spitzen Wirbel; der
letzte Umgang stumpf gekielt., mit einem weifsen Streifen bezeichnet. Mündung
halbmondförmig, schief, eben so hoch als breit; der Spindelrand länger, als der
Seitenrand. Der Mundsaum zurückgebogen, inwendig mit einer fleischrothen
Lippe, welche auswendig durch eine gelbe Binde angedeutet wird. Der Nabel
sehr1 eng.
Höhe 4 Linien. Breite 6 Linien.
A u fe n th a l t : an feuchten, dumpfigen Orten, unter abgestorbenen Baumblättern
und Pflanzen. Zu Wilhelmshöhe und bey Cassel, selten; auf dem Falkenberge,
bey Homberg, häufig.