Geh au s : eiförmig, hellhornfarbig, dünn, durchsichtig, fein gestreift. Das
Gewinde mit 5 '/ bis 4 Umgängen: der letzte grofs und bauchig, die übrigen
klein. Mündung oval, % so grofs als die ganze Länge des Gehäuses. Mundsaum
scharf, nur an dem Spindelrande etwas umgeschlagen, wodurch sich eine
flache Nabelritze bildet.
Länge 6 Linien. Breite 4 Linien.
E i e r : in Laich gehüllt; Laien kurz, raupenförmig, selten gekrümmt, oben
stark gewölbt, unten"platt aufsitzend; an beiden Enden stumpf abgerundet, durchsichtig
farbenlos. Eier zirkelrund, 3o bis 5o, zweischichtig zu dreien neben einanderliegend.
Eiweifs gelblich, völlig klar. Dotter §phr klein, hochgelb, zur
Seite liegend.
Länge der Eiermasse 4 bis 6 Linien. Breite i / Linie. Durchmesser eines
Eies r/h Linie.
Taf. VIII. Fig. iS. in natürlicher Gröfse, einp Stunde vor dem Entschlüpfen
der jungen Schnecken gezeichnet.
A u fe n th a l t : in Sümpfen und schlammigen Wassergräben. Bey Cassel sehr
gemein.
Diese Art ist die allgemein bekannte Schnecke, welche den Boden der Wassergräben
manchmal in zahlloser Menge bedeckt; da si'e in Hinsicht der Gröfse und Form
weder für JL. auncularius noch für L . ovatus gehalten werden kann, sondern unverkennbar
zwischen beiden stehet: habe ich es für angemessener gehalten, sie als eine eigentümliche
Art aufzustellen.
6 . D ie w a n d e r n d e S ch lam m sch n e ck e . Limnaeus pereger.
Taf. IV. Fig. a3. 24.
L. testa ovato - oblonga, cornea, imperforata ; spira mediocri ,■ acuta ; apertura
ovato-elliptico.
Limneus pereger Drap. Hist, des Moll. p. 5o. PI. II. F. 34 — 37.
— — Gärtn. Conchyl. der ^Wetterau. S, 16.
— — Sturm Fauna. Abthl. VI. Hft. 4. T. 1.
Bulimus peregrus Brug. Encycl. méth. p. 3o i. N. 10.
Helix peregra Gmel. Syst. nat. I. p. 3659* N. i 33.
Helix atrata Chemn. Conchyl. Cab. IX. T. i 35. F . 1244. 1. 2.
Buccinum peregrum Müll. Verm. Hist. II. p. i 3o. N. 324.
Schröter B’luPsconchyl. S. 275. T. VI. F . 7.^
Gualtieri Ind. test. T. 5. F. Çjf. N.
Abai^t: kleiner, heller von Farbe, glänzend und feiner gestreift.
T h ie r : gelblich grau; die Augen schwarz, mit weifsen Pünctchen oder
Wärzchen umgeben.
G eh au s : eiförmig, etwas gestreckt, dunkel hornfarbig, wenig durchscheinend,
deutlich gestreift. Das Gewinde besteht aus 4/, bis 5 Umgängen: der
letzte grofs, »etwas bauchig, die übrigen klein, eine stumpfe Spitze bildend.
Mündung eiförmig oval, etwas länger, als die halbe Länge des Gehäuses. Mundsaum
scharf, inwendig oft mit einer weifsen, flachen Wulst belegt Nabelspalte
kaum bemerkbar.
Länge 8 Linien. Breite 4 Linien.
E ie r : in Laich gehüllt. Laich raupen- oder wurmförmig, an beiden Enden
stumpf abgerundet, farbenlos, durchsichtig. Eier 20 bis 3o , rund, zweischichtig,
über- und neben einander liegend. Eiweifs klar; Dotter hochgelb.
Länge derEiermasse 4 bis 5 Linien. Breite 1 1| Linie.
Durchmesser eines Eies / Linie.
Taf. VII. Fig. a3. Eier auf dem Gehäus einer lebenden Schnecke
gefunden.
Taf. VII- Fig. 16. Dieselben von der Abart, an einer Pflanze ( Po-
tamogeton crispus) befestigt.
A u fe n th a l t : in stehenden und fliefsenden Wassern. In dem Dümpfel des
Schneckenberges, in dem Auegarten; selten.
Die Abart zu Schönfeld in dem Ausflusse des grofsen Teichs und den daraus
gebildeten Wasserpartieen; häufiger.
- Man findet bey dieser Schnecke sehr oft die beiden ersten Umgänge des Gewindes
abgebrochen, die dadurch entstandene OeflEhung aber von dem Thiere, wie bey Buhmus
decollatus, wieder verschlossen.
Taf. VII. Fig. a3. ■ ; . .. . _ , , ,
Sollte nicht die von Aiströmer in den Wasserleitungen von Sevilla gefundene und
von Urne (Linn. Syst. nat. p. imo. N. 548. Schrot. Flufsconchyl. S. 3 12.) M u r tx cu n o -
sus genannte Schnecke eben dieser Limnäus pereger mit wurmfrafsiger Spitze seyn .