gegen ÜDfittag unb oon jJiaptittag oier Uhr an bis ¿um Slbenb in um
unterbrochener SRegfamfeit ift. ©eVDö^niid; fte£?t ber © np unmittelbar
neben ober unter ben nieberen ©iimofenbüfpn, beren .fronen fich bon
unten an fd;irmfbrmig nach oben ausbreiten unb beS^aib bent Söitbe
unter ihm ¿ugleich ein fppnbeS ©)ach gemäljren. Um SRittag liegen
aße ©iitglieber beS ©rupps mieberfäuenb unter benfeiben iSüfc^en, ge=
mbhnlich fo, ba§ fie bon einer ©eite p r ben VSinb unb nach ber anberen
hin freie SluSfip hüben. ©in SSorthier hält bann bie 2Bap. (Srft nad)
©onnenuntergang thun fich alle ©tüde beS ©rups nieber. ©olange
nip etwas UngeWbhnlipS gefdhieht, bleibt biefer auf ber einmal ge*
wählten ©teile unb toechfelt häp'tvuS bon einem ©rt ¿um anbern hin
unb her, immer auf gleichem VBege, ©ei Verfolgung feboch bertaufc^t
ber ©mp fofort feinen ©taub, @d?on ber VMnb ift pureipnb, eine
©efellfchaft ©a3eßen ¿u folpm Söechfel ¿u bewegen, 3<h fanb fie immer
unter bem VBinb, alfo auf ber bem pvrfpnben VBinbftrom entgegen*
gefegten ©eite ber §üg.el liegen, ©ei pvannahenber ©efaljr flüchtet fie
¿werftnach bem fumm beS Vergeh, an welpnt fie fich äfjte, ober einem
ber benachbarten §ügel ¿u, ftellt fich Ifef auf unb prüft bon ihrer h°heu
SBarte aus lange unb forgfältig bie ©egenb | bann ¿ieht ober trollt fie
meiter, bis fie fich gefiprtmnb bie Ütüdfehr nach bem einmal gewählten
©tanborte magen ¿u bürfen glaubt.
®en eigentlichen ©tanbort eines Sprungs eriennt man mit ge*
nügenber Sicherheit an mehreren runben, fehr flachen feffeln bon
etwa brei ffitf; ©urchmeffer, Welp ¿umeift in bem bürrften, fteinigften
©oben auSgefPagen unb ¿ur Slufnahme berSofung beftimmt finb. ©)urch
Prüfung ber Sofung felbft über¿eugt man fich leicht, ob biefe feffel
noch am 3agbtage ober früher benup mürben.
3m erfteren galle barf man bie (Stellen mit ©eftimmtheit in ber
9Mhe bermuthen ober fann fie fogar hiev an ben l i l f c ober Slbenbftuw
ben ermarten.
211S bie eigentliche 9?ährpflan3e ber ©a^elle ift bie ©iünofe anjw
fehen, @o lange biefer meit berbreitete unb gemeine ©aum noch frifcfie
©lätter hat, äfjt fich unfer VBilb ausfpiefjlich bon folgen unb läjjt alle
übrigen ^ßflanjen nnberücffichtigt, ©rft menn bie troefene 3 eit pveiw
bricht unb auch bie SJiimofen entlaubt, fucht fich ^ ©hiev anbete
|
I Steftung auf unb nährt fich bant1/ oft fümmerlich genug, bon oerfpebenett
I grünen unb bürren ©räfern, anberen ©obenpßat^en unb ^meigen.
I 3ur ©ränfe ¿ieht bie (Stelle nicht. 3p genügt ber auf I beu ©lättern ber ©äume. hebert nieberem ©efträuch fieht man fie all* I morgentlich flehen unb eifrig bic ©lätter beleden. ®iefe ©eniigfamfeit I erbpet p auch bie biirrfte SBüfte, — Ob fie, menn fie Vkffef'in ber I Siähe hat, mit biefem fich tränft ober auch bann noch mit bem ©hau fid>
■ begnügt, miß ich unentfpeben taffen, Vater gi l l ipini behauptete, I baj? fie niemals ¿u ben ©ränfplähen fäme. — Sluch ©efangene habe
I ich niebt tritifen fehen.
®ie ©agelle ift ein fehr bemegun'gSfähigeS, lebhaftes, behenbeS, I anmuthigeS unb HugeS ©hier. 3p- Sauf ift aujjerorbentlich leicht; fie
I fpint faum ben ©oben ¿u berühren. ©in flüchtiges SRubet gemährt
I einen mahrhaft pvad;töoilen Slublicf. SlnS reinem Uebermuth fpvingt I eine ©ajetle in ©äfeen bon bier bis fed?S gpe über bie anbere meg, I unb ebenfo oft fieht man fie über ©teine unb ©üfp fefeen, melp ihr
I gerabe im Vßege liegen, aber fehr leip umgangen merben fönnten. Vor I bem fie berfolgenben £>unbe p p e t fie in gemaltigen ©ä|en bafp,
I bergauf ober bergab mit berfelben Seipigfeit, ®anf ihrer ©ehenbig*
I feit unb SluSbauer entrinnt fie gewbhnlipn §unben ohne ©ftp; unb I nur bie ebelften VBinbhunbe ber ©teppe merben ihr wirflich gefährlich. I Vor bem IReiter nimmt, fie fich .Seit; i*e P evb 9*eH
I welches fie einholen iönnte. 3hve ©inne finb bortrefflich.- ©ie mittert I ansge3eichnet, fie äugt fparf unb bernimmt auf grop ©treden hi«. I ©erabe menn fie fid? auf jene §ügel aufftellt, fann man beutlich be^ I obachten, baf? fie fich haptfäpp mit $ilfe beS ©eäugeS fiebert, ©ie I ift harmlos unb ctmaS furpfam, JeineSmegS aber fo muthloS unb I fampfunluftig, als man annimmt Unter bem SRubel felbft giebt es, ¿u* I mal mährenb ber VaarungS3eit, ^arnbf unb ©treit genug,, unb bie ber*
I liebten ©bde rennen babei fo hcfP mü ^ent ® eh^vn gegen einanber an,
I ba§ einer bem anbern gar nicht feiten eine ©tange abbrip ? gerabe auf
I ber lebten 9ieife habe ich aber biermal ©a3ellen erlegt, benen eine
I ©tange an ber Vßur3el abgeftopn mar. Sluch mit anberen »s?äugethieren
I fämpft bie ©a3elle, mie man au gefangenen beobachten fann, gern unb
i Kiupg, -menn auch mehr beS ©htels halber, als aus maper ©treitluft.
■ 31u|er ber VaarungS3eit leben bie ©bde eines ©fsrungS, mie bie ber*
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