ber Stegengeit giebt eS auch ho<h oben auf ben 33ergen überall S33affer tu
Stenge, unb fänbe es fidh auch nur in ben Seden, metete ber geitmeilige
©trom in ben Stinnfaíen ^ier unb ba int feífigen ©eftein aushöhlte,
Slüein nirgenbs fyaít ftd^ biefeS alíen Did'häutern fo unentbehrliche SIe¿
ment lange nach Slufhören ber Stegen oien auf ber §>öhe* -S«**3 finbet
fich nur noch in tieferen Dhälern SBaffer, fei es ais ein bürftig genug ba*
hinriefeinbeS Sächtein, mie mir foicheS im Sljor bon Stenfa fahen, ober
als ein unter ber Oberfläche tropfenmeife fortfidernbeS gäblein, meldjeS
erft burd) Slufmühten beSSrbreichS gugänglidh unb nupar gemacht merben
fann. Das eine, mie baS anbere toeft je^t bie (Siefanten bon ihren
§i>he« in bie STiefe j nur bes SßafferS«megen fteigen fie nach unten.
Sie mehr bie Dljäler bertrodnen, befto näher gieljen fie ben Sßafferftellen,
unb um fo härter nehmen fie erflärlicher SBeife bie sßflangenmelt mit,
toeidhe bie nächften ipöhen rings um baS mafferreiche SThctt bebedt. Oie
¿Dürre hilft ihnen getreulich in ber SSermüftung: unb fo mährt eS benn
nicht lange, unb baS ©ebirge ift beröbet. Dann muffen fich bie (Siefanten
mohl ober übel entf<hlie§en, eine gemiffe ©egenb gänglidh gu berlaffen
unb nad; anberen, nahrungSberfprecbenberen gu gieljen, Síber fie thun
Dies nur gelungen; benn fobalb fich bie33erhältniffe geänberthaben, b.lj.
fobalb bie erften Stegengüffe gefallen finb, lehren fie mieber nach bem be*
liebten StufenthaltSorte gurüd, hierin allein ift ber ©runb ber reget-
mäßigen ^Säuberungen p füdhett.
Sn ber Sähe beS Dorfes Stenfa gieljen bie Stefanien alljährlich bier
Stal borüber: gmei Stal nach Seginn ber Stegengeit unb gmei Stal nach
Slnfang ber Dürre; benn mie ich oben bemerlte, medjfeln gerabe in um
ferem ©ebirge grühling unb§>erbft gmeimal imSahre. Die bont ©ebirge
heruntergiehenben Stefanien manbern gunädjft bem 2tiui@aba gu,
metcher fein Söaffer aus meit höher als Stenfa gelegenen ©ebirgen
SlbiffinienS empfängt unb beshalb auch ungleich länger behält, als alle
übrigen Stegenftröme beS ©ebirgeS, metcher felbft mätjrenb ber ©lutgeit
'beS SahreS noch biete Dümfjfel befip, in benen fogar Si lpferbe fidh
aufhalten unb ber mafferreidheren 3eit beS SahreS fönnen,
2luch im ©ebirge ift man nicht im ©tanbe, bie SSege ber Siefanten
gu berfennen, ©ie finb fdfiarf genug begeichnet, menn auch Jtibht gerabe
burdh bie abgebrüdten gährten ber Stefanien felbft. Diefe fann man
an bieten ©teilen fchon menige ©tunben, nadhbem bie Siefanten ben
SCßeg begangen hatten, nicht mehr gemaljren; fie brüden fich toenig in bem
harten gupoben ab ober bermifchen fidh im ©erbll. Sur ba, mo ein
ÜJtitgtieb ber §erbe feine gufjfäule gerabe auf eilten SaftuS nieberfe^te,
geugt biefer bon ber Saft, rnetdhe er getragen; benn alle feine Stätter
finb bis gur SSurgel hiuab gerquetfeht. Der Slefant allein tritt fo ben
SaftuS-nieber; jebeS anbere Dljier beS ©ebirgeS, bielleicht mit alleiniger
Ausnahme noch beSSaShorns, berfucht, ihu gu umgehen. Doch auch
biefeS 3eidhett t««« «ur Wenige ©tunben ober begüglich Dage nach bem
ffiechfeln ber Siefanten als ein gerechtes angebrochen merben unb nebenbei
immer noch trügen: eS giebt anbere, rnetdhe ficherer finb. Der 2Beg,
welchen eine Siefantenherbe nahm, ift mit aller Seftimmtheit borgüglid)
an gmei Dingen gu erlernten': an ber Sofung unb an beit abgerif*
fenenSteften, meldhe neben bem SBege liegen.
Die Sofung fann nur ein gang unbemanberter ober ungefdhidter
Säger bermedhfeln; ihr gegenüber erfcheint alle anbere flein unb mtbe*
beutenb. Ss ift meniger bie Stenge berfetben, bie auf einem klumpen
liegt, fonbern bie @r3fje unb ©eftaltung, metche ben Stefanten berräth-
Se nach ber Währung beS riefigen DidhäuterS ift fie berfchteben. Sefteht
bie Stejjung beS Siefanten borgugsmeife in ©räfern unb Kräutern ober
Saumbtättern, fo fommt bie Sofung htufidhtlidh im * ©efügeS noch am
meiften mit bem Stift beS $ f erbeS überein: allein auch menn fie biefem
Stift gang ähnlich befdhaffen märe, fo mürben bod) immer noch bie un*
geheuren IHimtpen ben Stefanten erraten laffen. Ülefjte fich bagegen
biefer auSfchliefjUch bon3meigen, fo erfennt man bie Sofung fofort baran,
bajj in ip 2lftftüde bon giemticher Sänge unb bebeutenber ©tärfe gu fin*
ben finb. Sm Stenfa^®ebirge, meldheS reich an ©ras unb träutern ift,
habe ich uie fo mächtige SofungSflumpen bon Stefanten gefunben, als in
ben Sßätbern beS blauen IPMpf, Dort tagen eingetne Staffen, metche
bei bem gemöhnlidhen Durchmeffer bon 4 bis 5 3blt baS Doppelte, i«
bas Dreifache an Sänge hatte« unb »ftftüde bon 5 3otl Sänge unb Ufa
3dl im Durchmeffer enthielten. Unter ben Sanbthieren bermag nur
bas Stashorn noch berartige Sofung abgufepn. Ueber baS Sitter ber
Sofung giebt bie einfache Unterfudjung Üluffchlufj. Unter ber afrifanifchen
©onne trodnen bie ohnehin bis aufs äufjerfte auSgefaugten ißflangen-'
theile berfetben fdhon in gmei Dagen gu harten klumpen gufammen ober ger*
ftieben gu einem formtofen Stifthaufen. 21 m erften unb gme,iten Dag enthält