Siieberungen ergeben fich über betriebene (Prüfer unb Kräuter Santa-1
risfenunb ®^rifin§bornen, ©atfamfträuche (Balsamoden-1
dron africanum), (Su^^orbien, SlSctehiaSbüfhe unb ©atsI
foteen. ©tos ba, U)o baS bent ©ewirr ber ©ebirge entf^>red^enbe Slefcl
berStegenbetten fich auSfpannt, offenbart fid) ber^etcftt^untunb bieißra^tl
ber Sropen. £ier finb bie ©iimofen Waffergefättigt unb gu gewaltigen I
©äumen emf)orgen>acf)fen; ^ter hat ein ganges §eer oon ©hlingpflangett I
aßer Slrt i^re SBipfet umranft unb untjogen; ^ier haben fich bie (prachbl
boßften Sanben unb auf (Strecfen hin ©icfichte gebitbet, toeid^e, fo fc^>tnai I
fie aud) finb, bem Stuge bod) nicht ertauben, fie gu burhbringen. ©ianhe I
Später finb überaus maierifh, ber ©oben ift fruchtbarer, ats anberSWo, I
unb bieStegen haben hiet eine giemtih üfofpige ißfiangenbecfeherborgerufen, I
Welche einen erfrifd;enb grünen Sepfndj» bitbet, Spier geigt fid) bem I
Äunbigen eine berhättnißmäßig große ©ienge bon ‘’ßftangen, ©en berfhie*1
benen.Stla gien unb Stabafh gebüfdf>en hat ber&iffuS einen großen I
©hmucf bertiehen; feine bierfeitigjn Sianfen faßen wie reiche ©ewinbe I
hernieber. ©iehrere SBinben, gum Sheit fotche, Weiche (prächtigeI
©tüthen haben, itettern mit ihm um bie SBette unb berboßftänbigen bie I
Saitben, toetche er bitbet. 3 U ben obengenannten ©ftangen treten nun [
in großer Slngaljl: ©tapelien, @taticeen,SticinuS, (SappariS [
unb anbere. ®urg, bie ©amchara geigt hier beuttich genug, baß fie nicht
SBüfte ift,
©othe ©erfhiebentjeit ber Derttichfeit ber ©flangenwett bebingt
notpWenbigerWeife eine reichhaltige SS^ierroett, ©ianhe bon ben fhtoargett \
(Gebirgen haben genug ©ftangen unb ©äume, um fetbft bem bietbegehrew
ben Stffen, unb ¿mar bem grauen ©iantelpabian (Cynocephalus
Hamadryas), gu genügen. Stnbere bieten WenigftenS ber lieblichen
©q jette (Gazella Dorcas), beren Sleßung faft auSfhtießtih aus
SDiimofenbtattern befteht, afle ©rforberniffe gum ertbünfchten Slufenthatt,
mährenb bie breiteren Shäler unb bie (Sbenen, toetche bon ben £mgelgügett
eingefaßt merben, gwei anbere ttntitopen ernähren, bie pracptboße ©eifa
(Oryx Beisa) ber (eingeborenen, ben eigentlichen SDrppbod: ber Sitten,
unb bieftatttiche ©ömmeringS*©agette, weiche, gu Keinen ©rupps
bereint, fdjwn bon fern bie Stufmerffamteit beS gorfherS unb Sägers auf
fich gieht, Stn ©icficht an ben Uferfäumen ber Stegenbeden finbet ficfi
überaß häufig ber 3toer9 biefer gamitie, bie Keine, aßertiebfte Siniitope,
toetche ben tarnen beS 9taturforföfters trägt, ber auf einer Snfel in ber
©ucht bon ©iaffaua feine Siuheftätte fanb (Cephalophus Hemprichiana).
©tan finbet fie nur paarWeife, toeil fie •— eine fettene StuSnahme unter
ben ©äugetpieren ImiB in treuinniger @he tebt. SMhft ben ©ageßen
barf biefeS fehntuefe ©efdjöpf toohi bas häufigfte aßer ©äugethiere ber
©amchara genannt werben; ber Säger iann auf einem einzigen SluSftuge
oon wenigen ©tunben längs eines einzigen StegenbetteS. teidft 40 bis 60
©aare antreffen, ©roße fterben bon ftatttidjen Stinbern, bem afrifani*
feften 3ebu angehörenb, weiben hier ©tonate tang unter jenem ©eWitbe;
bas muntere ©otf ber 3 i e S e u unb mehrere Staffen ber haarigen @<hafe
mit gewichtigem gettfehwanje (Ovis platyura persica) beieben in
angiepenber SBeife bie bnnfeten ©erge. ©iefe §erben 'giepen beftänbig
bie ihnen überaß fotgenbe, nächtige ©d)aar ber ferbthierfreffenben
gtebermäufe (Rhynolophus unb Dvsopes, Synotus unb V esperugo),
aber auch bie großen Stäuber nach fich* ©enn baß bei fotepem Steichthum
an leicht gu überwättigenber ©eute baS ipeer ber Staubthiere nicht fehlt,
täßt fich erwarten.
®er geWattige ü ö W e (Leo senegalensis) ftreift bon feinen ©e^
birgen herunter, um hier Sagb ju machen. @r finbet in bem bon ©chting=
pftangen umfhonnenen ©ebüfh überall eine fichere 3uftuchtSftätte unb wirb,
Weit ihm hier fein geinb tebt, fo breift, baß er am heßen, lichten ©age gur
Sagb oberWenigftenSsurUmfchau hinauSgieht. ©er 2eojtarb (Leopar-
; dus antiquorum) ift fettener; berhättnißmäßig um fo häufiger aber ift
ber afritanifche ©eparb ober Sagbteoparb (Cynailurus guttatus),
für Weichen bie©amhara gerabe baS geeignete ©ebiet gu fein fheint ©er
©hafat (Canis mesomelas) ift gemein, ber 3 uhS (C. famelicus)
Weniger häufig 5 außerbem treiben fich aug Samitie ber §unbe noh mehre
Strten hier herum: fo g. ©. ber SB otf Sh unb (Canis Anthus), weicher,
Wenn aud) fetten, aus ben wefttihen ©tehpen herüb erftreift, unb ber ge*
matte §unb (Lvcaon pictus), Weiher eingetn an aßen günftigen Drten
gu treffen ift, gu gewiffen3 eitenaber fharenweifeherbeifommt, ben gerben-
hieren eifrig nahfteßt unb beren ©efifeern oft große ©ertufte bereitet.
Ueberaus häufig ift aßerorten biegeftedte^)iäne (Hyaena crocuta);
% ©ebiet beginnt an ber ©renge ber tropifhen Siegen 5 nörbtih babon
Oertritt fie ihre geftreifte ©erwanbte (H. striata).
Sieben biefen großen Siaubgefeßen finben fih auh bie beutegierigen
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