bie ebeífíen perfifchen Waffen, meiche man burd) Beugungen mit bem
Onager (Asinus Onager) fo berebeii hat,
SBir berließen lOtocha in ber SOtitternachtSftunbe, meil ber Schiffs*
fiterer an ben bon alíen Seefahrern beS rotten UJteereS fo gefürchteten
fjänifchinfeltt bei ©age borüberfommen moüte, -Dtit Sonnenaufgang
tagen biefe bulfanifthen ©ilanbe auch mirflich bor uns. Sie fteigen fohlfchmarg
aus bem ÜDteer auf, finb aber, ©anf ber geuchtigfeit, meiche bas SDteer
ihnen fpenbet, bis gum ©ipfel hinauf begrünt, SDBie mich ber Schiffer ber=
fieberte, giebteS feine Quellen auf ihnen 5 toohíaber fammeit fich an einigen
Steilen Stegenmaffer an, unb biefes genügt, bie auf biefen ©ilanben gar
nicht feítenen ©ag eilen gu erhalten, SBir fuhren imSüben ber^änifch*
infein borüber, gmifchen mehreren fieinen Slipen hiuburd), meiche mit
SiTöIpein, Seefchtoa iben unb ißeiefanen bebeeft mareu, mie bie
SSogelberge beS h“hen Gerbens, SBtehrere SDtaí bnrehfehnitt unfer bor bem
beften SBinbe bahineilenbeS S3oot förmliche Slögelmolfen, ©ennod) fonnte
ich aus ihnen feine töeute geminnett. SBoht feuerte ich mehrere Schüffe
mit bem beften ©rfotge ab, unb rechte unb linfs ftürgtexr bie (getroffenen in
bie giuth: aüein bie fchmerfällige ©afelage ber bortigen Schiffe machte
eö mir unmöglich, auch nur einen ber bon mir erlegten 33ögel aufgunehmen.
Um baS Segel eingureffen, hätte manbieStaae nieberiegen unbbaS im 3m
nern beS Schiffes liegenbe, fleineSloot herauf minbenmiiffen. ©iefe Slrbeit,
baS Ipim unb Jperrubern mit bem iöoote unb baS SBieberaufgiehen beS
SegeiS mürbe aber minbeftenS eine Stunbe in Slnfpruch genommen haben —
unb fobiei 3 £it befaß ich e&en wußte ich bie merthbotlenSSögel,
meiche ich erlegt hatte, auf ben SBellen treiben iaffen! ©ieS berftimmte mich
aber berartig, baß ich f#ft*§$# meinen 3agbeifer nur noch auf einen unb
ben anberu ber «ußerorbentlich häufigen § a i e richtete,
©egen üDtittag famenmir in bie StähebeS im borigen3ahr aufSneue
ausgebrochenen QieuerfpeierS bon (5 b. ©erfelbe hatte fich ie**
SJionaten mieber beruhigt 5 toir fonnten nicht einmal bie fchmache Staudt
fäuie bemerfen, meíche feist, nach ber 33erficf)erung ber ©ingebornen, noch
auffteigen foü, ©egen Slbenb ianbeten mir bei bem in ber gleichnamigen
«Sucht gelegenen ©orfe (5b feibft, 5Der Schiff^füh^er behauptete, in ber
Stacht, ber stippen megen, nicht meiterfahren gu föttnen, unb ich benutzte
gern bie mir hterburd) gebotene ©eiegenheit, baS ©orf unb feine Umge*
genb gu burchftteifen. Dr, 31. ißetermann giebt auf einer ®arte feiner
@eoarabhifchen2Kittheiiungennoch im neunten £efte beS3ahrgangS 1860
biefes ©orf atS frangöfifcheS p M M ) . «n* ® ie SanSe »«JnriBlfl# •
«efifenahme aber beruht auf einem großartigen Schminbei. ©aS ©orf
mit feiner ganzen Umgebung ift auch mahrhaftig nicht geeignet, femáis
für @urof>äer erftrießlich ft» merben. ©S liegt auf einer giemlich wetten
(Sbene, meiche beinah bollfommen SBüfte genannt merben barf. ©eiber
SBüftenfanb unb Sabablöcfe bebeefen bie ©bene, meiche nur bürftig bon
j {rüpelhaften SRimof en beftanben ift. So meit baS 3tuge reicht, finbet
1 fi* feine Steüe, mo femáis ein gelb angelegt merben fönnte. ©S mangelt
fogar anSBaffer; benn bie8öd;er, meli^e man im Sette eines StegenftromeS
eingräbt, um ©rinfmaffer gu éríangen, bienen nur bon einem ©age pw
anbern. §eute merben fie gegraben, morgen iftbaSSBaffer fd)on fo faigig,
’ baß es hbchftens gum©ränfenber§erbenbenufct merbenfann. Niemals
ift bas ©orf unb bie Umg eg enb an bie gran'jofen ab getreu
ten mor ben; niemals ift eS baS gemefen, unb niemals mirb es baS
fein, für maS eS bon ben großforecherifchen ©Belferen ausgegeben marb!
I© ie gange Süfte hier ift traurig, entferlich öbe unb arm; fie bietet faunt
bem ©ingebornen genügenben BebenSunterhalt: einSuropäer müßte in©b
| gerabegu berhungern!
3ch bnrchftreifte bie SBüfte, meil mir gefagt morben mar, baß ©a*
j g e 11 e n unb S t r a u ß e n in ihr nicht gu ben Seltenheiten gehören. UM«
’ nicht einmal bie Spur ber genannten ©hiere fanb ich auf. 3n ber «Rahe
beS © orfeS fonnte ich einige ^aare beS meißbrüjtigen Staben (Cor-
vus scapulatus), einen SlaSgeier (Neophron perenopterus) unb brei
ober bier Schmarofcermilane bemerfen. 3n berSBüftefah t<h § aUi
benterchen (Galerita lutea), Steinfehmäher (Saxicolasaltatrix),
: íp o n i g f a u g e r (Nectarinia metallica), unb einen Saubfänger
i (Phyllopneuste spec?), meiter Sticht«: fo arm ift bie bon betrügerifchen
I grangofen „parabiefifch" genannte ©egenb bon ©b!
31ufunferer ferneren Steife hatten mir burchgehenbS nur fel)r fchmachen
1 SBinb unb famen beShalb äußerft langfam bormärtS. SBir fegelteu meh^
.malS an Klippen borüber, meiche bon ©uano bebeeft maren unb ftarf
nach biefem merffjboilen ©ung rochen. 3mmer fahen mir fie bou bichten
I 33ogelmolfeu umgeben. 3emehr mir uns ben ©ahlafinfelu näherten,
I um fo häufiger unb reichhaltiger mürbe bie SSogelmelt. ißelefane geigten
I fid) feht gu Rimberten unb gu ©a,ufenben; Steiher, fDtöben, See^