ungeheuren ©¿baren Enten aßer 9lrt biefen beliebten Verbergen gu,
unb monatelang mimmelt es längs ber gangen egi^ptifd£>en Süfte bon ihnen
unb bon ® ä n f e n. geh tbürbe mich mieberholen, toenn ich *Her no(h
einmal auf biefe großartige ©erfammlung ber ©ßget gurücffomtnen moflte.
©¿hon bor fahren habe ich fie befcbriebenunb noch neuerbingS in meinem
„Seben ber ©ögel" ihrer gebadet. 9iur baS (Sine miß ich h^er nochmals
bemerien: bie (Sntenbögel bleiben leineStoegS aße im Egiptenlanbe.
SDiaffen bon ihnen gieljen bem Siit entgehen bis tief in baS3mnere2lfrliaS,
unb mit ©ermunbermtg fieht ber gorfcher, baß bie Pfeilente (Dafila
acuta) unter bem 11. (Srabe nörblicher Breite ihren glug noch immer
nach ©üben richtet, ©olche Erfahrungen berechtigen gu ber ©ermuthung,
baß auch bas rothe SJieer eiue bietbefuchte §>erberge ber @ch»immbögel
feinmüffe: aber biefe ©ermuthung ift fatfch. Sch erinnere mich nicht,
mährenb ber gmangig ©age, toelche ich iefet auf bem rothen ©ieere ber«
brachte, mehr als eine einzige Ente gefeljen gu haben.
2luS ber gamilie ber ¿ahnfchnäbler tritt, aber feineSmegS überaß,
häufig nur ein einziges ÜDiitglieb, ber glaming (Phoenicopterus
erythraeus), auf. 3hn ftnbet man einzeln bereits bei ©ueS unb, toie
uns fchon iRüppelt unb Ehrenberg belehrten, in großen ©¿hären im
©üben beS rothen HJfeereS. 2lu<h ich f?abe einen glug biefer ftotgen
©ogel gefeljen, leib er in toeiter gerne, toährenb ber Ueberfahrt bon Sfben
nach 2Jiaffaua. 3n bie eigentlichen SBohnorte beS glamingS famen mir
nicht; benn unfer Schiff mieb toohtweislich bie feichten ©teßen, auf benen
biefe ©ögel eigentlich gu §aufe finb. 3dß> müßte nicht, maS ich nach bem
früher bon mir in ber Sßaumaitnia unb EabaniS gourttal unb in meinem
„Seben ber ©ögel" üDiitgetheilten über ben glaming noch fagen
hätte. ©och fann ich bie hauptfächltchften üßiaße ber auf bem rothen
üDieer lebenben 2lrt hier geben. @ie geigen, baß fie biel Heiner ift, als
ber eigentliche europäif<he Flaming (Phoenicopterus antiquorum).
■99ei bem jungen SJiännchen beträgt:
©ie Sänge 3 guß — ¿oß — Sinien.
©ie © r e i t e 5 „ 4 „ 6 „
©ie §öhe beS ©arfuS . . . . . . — ,/ 9 „ — „
©ie Sänge ber 9)iittelgehe 3 „ 1 „
©ie Sänge ber §intergehe, . . . . . — „ — „ 6 „
©ie Sänge ber inneren ¿ehe ♦ I
©ie Sänge ber äußeren ¿ehe . .
©ie Sänge beS DberfchnabelS . .
©ie Sänge beS glügets ^om ©ug
gur ©pi^e ber gmeiten ©chminge
bis
— guß 2 ¿oß 7,5 Sinien.
— w 2 „ 1=0. • • i,
— ,, 5 „ 4 „
1 ■ „ 3 „ 3 „
©ei bem am äftenfalehfee erlegten alten Sttännchen beS europäifchen
glamingS bagegen betrug:
©ie Sänge . . . . . . . . . . 4 guß ¿oß 6 Sinien.
©ie ©reite . . . .
5 4 6 u tf
©ie §öhe beS ©arfuS .
— 11 6 tf tf
©ie Sänge ber SOiittelgehe
jH i 3 6 tf tl
©ie Sänge ber §tntergehe
— — 6 tf tf
©ie Sänge ber inneren ¿ehe
—
©ie Sänge ber äußeren ¿ehe
©ie Sänge beS ©¿hnabets
co
tf 2 tf
S B 2 tf 9 tf
— 5 tf — tf
©iefer ©oget erfcheintals SRiefe neben jenem.
©on ©Uttel* unb SDberegipten an nad? ©üben gu bermißt man nur
an ben ungünftigften ©teßen beS ©tromeS, b. h* bloS ba, mo er re¿htS
unb lints gelfenmauern befofitt unb leinen SRaurn für große gnfetn ge*
mährt, bie 91 i l g a n S (Chenalopex aegytiacus), unb je meiter man füblich
fommt, um fo häufiger mirb biefer fcßöne unb gemanbte ©ogel. ©¿hon
in ©übnubien begegnet man ©¿hären bon ihr; im ©ubahn ift fie gemein.
Sßährenb einer 9ieife auf bem meißen gluffe fah ich brei ©age lang beibe
Ufer beS ©tromS bon ©ögeln bicht bebe dt, unb unter ihnen mar bie
gciitganS einer ber hnufigften. Stber immer unb überaß ift fie ftreng an
bas ©Baffer unb gmar, mie eS fcheint, an baS ©üßmaffer gebunben. 91ur
im unb unmittelbar am gluffe finbet fie fi¿h; fie entfernt fi¿h auchmeibenb
laum bon feinen Ufern. Um fo überrafchenber mar es mir, ihr an einem
Diegenftrom ber ©amchara gu begegnen, meßher nur fteßenmeife SBaffer