©ie Sris ift braun, ber ©cbnabet an ber Surgel bi et grau,
bann buniier, hierauf roth, an ber ©piße gelb. ©er guß ift
gilbltd^ bteigrau,*ber Augenringf or a ll enr oth. —
Sn fo großen ÜDiengen tote bie genannten trifft man bie r o f e n *
bauchige 2Ji öo e (Gavia gelastes) niemals an; menigftenS erinnere
ich mich nid^t, größere ©efeüfcfyaften, als glüge bon fecfyg bis a<ht©tüden,
gefunben ¿u haben, unb auch biefe finb noch ¿iemlich feiten. 9iiippel£
fagt, baß unfere Sftöbe int Sinter unb grühiittg ungemein häufig auf
ben Siefen bei ®airo toäre, too fie §eufFreden fräße. 3$ habe über
gebauten Siefen, ober richtiger gelbern, biefe SDiöoe nie, mohi aber bie
Sachntöoe (Chroico.cephalus ridibundus) in großer Strenge gefunben.
©ie rofenbäucfiige SDiöoe tourbe bon mir immer nur in ber iftähe ber
©een ober über bem SDteere beobachtet. Sch erlegte fie am SDiareotiSfee,
am Sftenfalehfee unb im ®oif bon ©ueS. ©S hält nicht eben fchmer, fie
¿u erfennen; bie rneißen ©chmingen finb ein recht gutes fDierfmal, unb ber
fdhneüe, leichte glug unterfdfeibet fie gleich bon ben anbern Meinen 90?öben,
benen fie fonft in jeber §inficbt ähnelt, Sch gebe bie fßiaße.
©S beträgt:
b, 2Jcännchen: b. Seibchen:
guß Sott 2tn. guß 3°ß 2tn.
©ie Sänge . . . . . . . . . 1 5 — 1 4 3
©ie*23reite . . . . . . . . . 3 3 — 3 3 —
©ie £)öhe beS ©arfuS . . . . . . — 2 ‘ÄPtS — 2 —
©ie Sänge ber SKittelgehe . . . . | j| | 1 5,5 — 1 6
©ie Sänge ber §>intergehe . . . . — — 1,5 — 2
©ie Sänge ber inneren 3ef?e . . . . 1 1 1 1
©ie Sänge ber äußeren 3ehe ♦ * - — 1 7 — 1 7
©ie Sänge beS OberfchnabelS . . .
1 5
©ie Sänge beS glügelS bom Sug bis ~
gur ©pi^e . . . . . . . . — 11 — — — —
©ie Sänge beS ©chmangeS . . . . — 4 4 — — —
©ie garbe ber SriS ift hellbraun, ber ©«hnabel bunfel, ber
guß lad'roth/ baS Augentib ¿innoberroth.
Artenreicher, als bieÜJtöben, treten bie ©eefchmalben im rothen
üfteere auf; jeboch fitxbeu fie fich uirgenbS in fo großer Anzahl, toie bie
erfteren. 90ian fieht fie in Meinen gamilien; ©ritf>:ps bon ¿mangig unb
mehr ©tüd finb fchon fetten. ©rft im ©üben toerben bie bem rothen
SJieere eigentümlichen Arten, bie f<hneile unb bie ähnliche 9taub*
f eef chto alb e (Sylochelidon velox unb Sterna affinis), häufig.
tftorbi£)fb=Afrifa mirb als Sinterherberge bon faft aßen nörblicher
tebenben ©eefchmalben aufgefucht. ©ie Meinen, ferbthierfreffenben Arten
finb bort gang regelmäßige ©rfheinungen, aber auch bie größeren, fifch*
raubenben gar nicht feiten. 23on (Sgipten aus toanbern biete längs beS
sjjits ober auch an ben lüften beS rothen SDieereS nach ©üben hinab.
Sährenb ber aiegenjeit finb unfere 23ögel im Snnern AfrifaS überaü ge#
mein, unb man fieht fie bann auch meitab bom ©trome, mitten in ber
©teppe. ©ie betreiben bort eine feljr eifrige Sagb auf terbtfjiere, gumai
auf ipeufchreden. ©ie engtifche, ober richtiger, f ü b I i ch e © e e *
f cb m a I b e (Gelochelidon meridionalis) lebt mährenb beS Sinters
auSfchließlich bbn ihnen; nur bie große fRaubfeefchmalbe (Sylochelidon
caspia), toeldhe im Sinter über aßen egiptifchen ©een fehr häufig
ift, aber auch bis in baS Snnere AfrifaS manbert, berläßt ben©trom nicht,
©ie ift bie einzige, toeI<he auSfchließlich gifte f^ßt ©en hc<hr°then
©chnabet fenfrecht nach unten gericijtet, fieht man fie über bem Saffer
einherf<h®eben unb bann plö^ficf) auf baffetbe mit fotcher fitaft herab*
fchießen, baß ber gaß auf meithin hörbar mirb. ftieibifch fchreienb jagt
fie hinter ihren Art* unb ©iphfchaftSgenoffen her, unb baS ©iofaßen
einer ins Saffer ift für aße ein 3eid?en, herbeijufommen, in ber eigen*
nü^igen Abficht, einen etma gemachten guten gang fooiel als möglich gu
beeinträchtigen. ©er Säger fann fich folchen fßeib p fftuhe machen, ©r
braucht nur eine erlegte SSiöPe ober irgenb eine ©eefchmatbe oom ©oote
aus in bie Suft gu merfen unb mirb halb gemalfren, baß bann aße ©ee*
fchmaiben, metche bieS mit anfahen, fo fchneß als möglich herbeifommen
unb fich fomit ¿um fieberen 3iele Mieten.
(genau in ber Seife, mie bie große fRaubfeefchmalbe, lebt auch bie
oon 5>iüppeil fehr begeichnenb genannte Art (Sylochelidon velox). Sh
fanb fie namentlich bei fKaffaua unb erlegte fie mehrere M e , gunächft,
um meine Oftaßtafetn ¿u oerooßftänbigen. ©ie föiaße, melche Siüppeß
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