gar nicht gu ©eficht. ©er bon mir aufgegeid;neteSartb o g ei (Pogonias
Saltii) mar nur eingeitt gu finbeit, ber e r tb o g et (Trachyphonu«
margaritatus) fam ung nur in wenig paaren bor, unb bon ben @ f> 'e d) t e n
unb ben ®ufufen fahen Wir nur je eiuen. Unter fotchen Umftänben
ift eg natürlich ferner, Seobacbtungen gu..ma<Ben, unb beghatb muß ich
mich Bei bent 3Benigen, Wag ich Bieten fann, Bauhtfäehtich auf frühere
©rfahrungen ftüBen.
©cbon oben Babe ich bemerft, baß bie ^3af5ageien gewiffermaßen nur
atg bie Vertreter ber SteerfaBen attgefehen werben fönnen unb in Siorb*
oftafrifa btog ba borfommen, wo aucB ihre Settern aug ber Piaffe ber
©äugethiere ieBen. Sn ben bon mir burcBreiften ©egenben 3tfrifag ift
biefe Uebereinftimmung eine auffaßenbe. 3Jian barf mit aßer ©icherheit
barauf regnen, in bemfeiben ©ebiet, in wettern man ißabageien fanb,
audb 3tffen glt treffen, unb umgeleBrt, biefen ba gu Begegnen, Wa matt
jene bemerfte. ©iefe auf WieberBotte Seobacbtungen geftüBte 3lnficf;t
Batte fid) in mir fo feft geWurgeft, baß icB mich fermtidf) wunberte, feine
Papageien 31t fehen ober gu hören, afg wir im Sienfathate auf 3J?eer*
faBen fließen!! 316er bag oben Bei ben 3Iffen ©efagte giit für bie ^ßafja^
geien aucB; benn im ©ebirge ber Sfenfa feBten bie gufammenhängenben
SBälber, wie Sapageien fie Bebürfen-
©erabe ber tpatöbanbfittig beriangt große Söätber. fner lebt er
in gamitien ober glügen bon geringerer ober größerer ©tärfe, haupt*
fädblicB auf Säumen, jebocB feinegwegg fo augfcbtießlich, Wie bie ameri*
faniftBen “Papageien nad; ben mir Befannten ©dhitberuugen eg foßen,
3lfrifag Söätber finb berhättnißmäßig nocB immer arm an Saumfrüchten;
aber bie unter bem ©chatten ber Säume WitBernbe Sftangenwett ift reich
an ©ämereien aller 3Irt: unb biefe ©amen finb eg, weidbe aucB bie
“Papageien auf bie ©rbe Berabtoden. ®ar nicBt feiten fieBt man bie
gange gamitie unten auf bem Soben Bmiaufen, ober richtiger, ba^trt
watfeln; benn ber ©ang ift ein fonberbareg fgortfcf;iepBieit beg Äörperg.
©ie Sletterfüße woßen auf bem Soben gar feine redeten ©ienfte tBun,
unb ber lange ©djwang muß feBr BeträcBtlicB erhoben werben, bamit
er nicht auf bem Soben nachfchteift. ©ine auf ebener ©rbe bahim
iaufenbe ^ßapageigefeßfdbaft fieBt aifo Bö<Bft fomifch aug, ©ie Sögel
fcheinen eg audb gu wiffett, baß fie nicht auf bie ©rbe gehören; benn fobaib
aig nur immer möglich fitegen fie ben Böchften unb bidhteften Säumen ju
unb fudhen in beren fronen ©chuB* @8 ift Begeic^nenb für bie ^3af>ageien,
baß fie ftetg foldhe Säume fich erwähfen, Welche bie bidhteften Sronen
befiBen. ©ie Wiffen eg genau, baß fie hier bttreh ihr ber Slätterfarbe
gieicheg ©ewanb am ficherften gefdjüBt finb, unb baß fie bon Bier aug
ihre gtudbt bewerffteßigen fönnen, ohne baß man eg merft,
Sßenn man gu einem ber büfteren Säume tritt, oon beffen Srone
Berab bag ^reifcBen ber “ipapageten burch ben 2öatb tönt, ftrengt man fich
gewöhnlich lange ¿dt bergeBiid) an, einen ber mit ben Slättern fo täu*
fBenb ähnlichen gefärbten Sögel gu fehen, Sie länger man unter bem
Saume berWeßt, um fo ftißer unb ruhiger wirb eg, unb fcbließlidh
ift fein einziger mehr oben, ©ie gange Sanbe Bat nach
unb nach in aßer ©tiße fortgemacht, ift fort* unb einem anbern
grünen Saume gugeftogen. Sch Babe biefeg fchiaue ©ebahren ber “Papa*
geien fpäter mit großem Sortheil BenuBt, um fie fidher unb leicht gu er*
legen. äöenn idj im ©albe eine ©efeßfdjaft aufgefunben Batte, fpähte
ich einfach na<B bem nädhften bidhten unb hohen Saume, trat in feiner
3täBe an unb ließ meinen Sagbgefährten ooit ber anberen ©eite her nach
bem Saume gehen, wo bie Sögel gerabe faßen, @r berfdheuchte fie, unb
einer nach bem anbern fam nun bei mir an unb fonnte im gtuge herab*
gefdjoffen werben,
©er §atgbanbfittig brütet Währenb beg tropifdhen grühtingg unb
gwar in Bohlen Säumen, Um biefe 3eit ^at auch bie 31 banfonie ihre
gewaltige Srone in bidhteften Slätterfdhmud gebüßt unb aße bie gahreichen
tpöhten in ben Sleften in wünfehengwerther Söeife oerbeeft, 3luf ihr
nun fiebetn fid; jeBt itnfere Söget an. S<B Babe ben |)aigbanbfittig
gwar niept am ßtefte beobachtet, aber bafür ben Step er fehen “papagei
(Pionus Meyeri), weicher in feinem Sßefen SDiaucheg mit ißm gemein
Bat, unb barf ber mir gemadßen Stngabe ber ©ingebornen fchon
©lauben fdhenfen.
Sitnge ^atgbanbfittige fieBt man fchon am ©nbe ber SRegengeit,
immer in treuer ©emeinfehaft mit ben Sitten, ©ie ©ingebornen fangen
fie baib nach bem3iugffiegen in ben Höhlungen, in Welchen fie übernachten.
©g ift eine eigenthümlidhe ©rfdheinung, baß ber im greifeben äußerft
gefeßige Söget fich in ber ©efangenfehaft fehr unberträgtidh geigt, Sn
©Barthum erhielt ich adhtgehn tebenbe ©ittjge, ließ fie in einem
gimmer fliegen, fütterte fie gut unb hoffte fchon,' fie nach ©uro:pa gu