©ufcbe herunter, unb gu gemiffenfeiten beg 3abreg, gegen Anfang ber
flirre bin g. S., fammein ftd^> bie Sadbtauben in manchen ©Salbungen in
gerabegu unfcfyä^baver ©ienge. 2Ran fann bann ¿üge gemabren, metdbe,
menn auc^ nicht ©tunben lang, fo bocb biete SRinnten nach einanber im
bitten ©emimmei babinfiiegen. ©oicbe ©erfammiungen fdjieinen menig;
fteng einige ©Soeben iang ftetg mit einanber in ber ©tef>:pe umhergufdjmeifen,
mabrfdbeiniidb getrieben bon -Rahrunggmangei. @ie erfcbeinen an man;
dien ©Safferpiäpn in ben ©ormittaggftunben unb gegen Sibenb gu 9Rii;
iionen, trenn auch nicht fämmtiieh auf ein ÜRai, fo boch in ununter;
brodbener goige*
©Säljrenb beg übrigen 3ahreg fxe^t man bieSachtaube paartoeife ober
in fieineu gamiiien. 3n ber©amcbara bemerlten mir auf jebem größeren
©ufd; gmei big b.rei ©aare unfereg SSogelö, unb menn bag eine ©aar
aufflog unb fid£> einem ber anberen©üfcbe gumanbte, fanb eg biefen fidber;
lid; feßon befejjt.
Dag ©rutgefchäft fdC?ien gur ¿eit unfereg ©ufentbaiteg in ©biffinien
noch nidbt begonnen gu haben, menigfteng fanben mir fein km auf — ;
aber bie ¿ertbeiiung ber Waffen unb Sluflöfung in ©aare fpraeß meiner
Sinficbt nacb bafür, baß eg mobi baib beginnen merbe.
Die große fiäufigfeit ber Sacbtaube ift mobi Urfadbe, baß fie in ben
abiffüufdben tüftenlänbern giemiidb oft gefangen mirb. Stuf meldbe ©Seife
Dieg gefebiebt, oermag idb nicht gu fagen 5 mobi aber geiang eg mir, -obne
bie geringfite 2Rübe, fo biel Sach* unb taßtauben gu erhalten, aig idb
moüte; bie ©uben bradbten fie in großer ©fenge unb maren febr ber;
gnügt, menn ibnen für bag ©tüd bier Pfennige unfereg ©eibeg geboten
mürbe.
Erft in bem eigentlichen Droßenianbe bört man bie ©timme eineg
ber ¿merge ber Daubenfamiiie, ben gang eigentümlichen fRuf ber Erb;
taube (Chalcopelia afra). Diefeg prächtige Dbietcben reicht nacb
meinen Erfahrungen nidbt über ben 16. ©rab nörbiidber ©reite nadb
korben hinauf unb mirb erft oorn 14. ©rab nörbiidber ©reite an häufiger.
3n ben Urmaibungen beg blauen giuffeg ift eg eine aütägiiöbe Erfcbei;
nung, unb andb in ben reiebbetoaebfenen Dbäiern ber ©amebara foroie
beg ©ebirgeg fann eg meßt fetten genannt merben. ©ber man befommt
eg gar nidbt fo leicht gu feben.
Die Erbtaube bemobnt bie bidbtberfchiungenften ©ebüfdje unboertäßt
biefeiben nicht ober nur auf ©tinuten, menn fie ber Dürft gu einem ber
©Säffercßen treibt, ©onft berfiießt ißr gangeg Cebeit im ©chatten jener
©itfungen. ©erabe in ben unburdbbringtidbften ©ebüfdjen barf man fie
am erften oermutben; aug ihnen beraitg tönt ber 9tuf burdb ben ©Saib,
in ihnen ftebt bag gierii'cbe ©eftdben, meicbeg idb e*n paar SRat gefeben
habe, ohne eg erreichen gu fönnen: fo biept finb bie eigentiidben ©Sohn;
ftp unfereg ©ogetg.
Dag ©etragen ber Erbtaube ift ebenfo anmutbig, mie fie feibft. «
©ie ift ein überaug friebtidfier, barmtofer ©ogei, metdber in feiner reifen
©ufdimett ftiü fein ©Sefen treibt. Sin recht günftigen Orten mobnt in
jebem größeren ©ufd) ein ©äreben, unb ber eine ©ufdb, meicher nur gmem
bunbert ©ebiertfuß Sanb bebedt, fdbeint ihm ootiftänbig gu genügen,
©ur feiten fommt bie Daube unter ißm beroor unb ing greie gelaufen \
fobaib aig möglich oerfriedbt fie fiep mieber im Dmtfetn eineg anberen,
ebenfo biept oerfebiungenen ©ebüfepeg. 3hre ipeimat ift fo reid) an
allerlei ©ämereien unb ©eeren, baß bie Daube größerer ©Säuberungen
nicßt bebarf, unb ba fie fiep regelmäßig in ber ÜRäpe beg ©Safferg am;
fiebeit, fo fann fie fo redbt nach §ergengmunfcp ein bebagiieheg ©titüeben
führen.
3m Oftfubapn beginnt bie ©rutgeit ber Erbtaube mit ©egiitn ber
großen fRegengeit, in ©biffinien fdbeint auch fie im grübjapr gu brüten g
menigfteng bernahnt id? fepr oft ißre fo begeidbnenbe ©timme. Diefe
erinnert nur noch entfernt an bag fRudfen ber Dauben unb bat mit ben
Dönen, metdbe ber ©agpornbogei bem ©Salbe gum beften giebt, meit
mehr ©ebniiepfeit. Der gange 9?uf beftebt aug ber ©itbe „Du", meiepe
gehn big fünfgebn 3M nach einanber mieberpoit mirb, Sinfangg iangfam,
bann mit einer mehr fiep fteigernben Eite. Ein gang befonberer unb un*
befdbreibiidber ©Soptfiang fenngeidbnet biefen fRuf oor bem äbniidben beg
iRagbornbogeig, unb ber ©eübte fommt fidberiid) nicht in ©erfuchttng, beibe
guoermechfein, auch menn er fie aitg großer Entfernung hört. Slnbere Saute,
aig biefeg fRudfen, mie man eg mobi nennen fann, habe ich nicht bon ber
Erbtaube bernommen, SRach ber Sßaarungggeit hört man gar feinen Saut
mehr. — Dag SiRänndben ift äußerft gärtüdb gegen fein ©Weibchen, umgebt