Hochgebirge immer gerben »on mehr als ^unbert antrafen, ES ift mir I
fepr toahrfcheinltch, baß bie Meinen OruppS ttt ber ÜRähe ber S'üfte blö« I
geittoeilig ficf) auf Raiten unb toieber nach ihren eigentlichen SBohm I
fi^en, bon benen fie auf Mtrge 3 e^ ^erabfamen, gurücftoanbern, toerm I
fie bie untere ©egenb burcpgogett uttb bezüglich auSgenu|t traben. SB affet I
in ber Siälje ift eine unerläßliche Sebtngung für baS SBohtbefinben einer I
iperbe an einem getoiffen Orte.
©obiei ich beobachten lonnte, behauptet jebe Sanbe im ©ebirge ein I
beftimmteS ©ebiet, meines fi<h tnohi über einige -©ebiertmeiien er< I
ftreden mag.
Oie Meinen OruppS to erben nur bon einem alten, männlichen Slffett I
geführt, toäprenb fich bei ben größeren ©efeiifctmften ettoa fünfgehn bi« I
gtoangtg ertoachfene, fampftüchtige unb fortpflangungSfähtge 2ftänn<hen I
befinben: — wahrhafte Ungeheuer bon außerordentlicher ©röße mit einem I
©ebiß, toelcheS baS eines S e op arb en in ©tärfe unb Sänge ber 9?eiß* I
gähne bei SBeitem übertrifft unb mit bem beS Sötten beinahe toetteifem I
lann. Oie Slngapl ber SBeibcpen mag ungefähr baS Ooppette betragen; I
ber 9ieft befteht aus jungen Unmünbigen.
3J2an erfennt bie männlichen ©lieber einer iperbe fthon bon tteitem, I
nicht htoS an ihrem langen, graugrünlich en 3Rantel, fonbem auch baran, I
baß fie immer bie hrcborragenbften Stellungen einnehmen. Um ÜDiittag I
g. S . fi^en fie auf f^eiöbtöcfen, tteiche längs eines ©rateS gerftreut I
liegen; ber 9fücfen ift bem SBinbe gugefehrt, ber lange, bufdjng bequaftete I
©djtoang hängt fteif an bem ©teine herab, Oie bräunlicher gefärbten I
SBeibchen unb bie ihnen ähnetnben Sangen treiben fich meift luftig gtoifchen I
ben ©tammoberhäuptern herum, unb bie SRütter haben boöauf Sefdjäß I
tigrntg, ihre übermüthigen Äinber in Orbnung gu halten.
OaS tägliche Seben ber 'pamabrßaben hat einen giemlich regeb I
mäßigen SS erlauf, frühmorgens brechen fie bon ben ©chlafhlä^en auf I
unb giehen längs berSergtoänbe bahin, ihr frühftücf fich fuchenb. Oabei I
ttälgen fie alte Heineren ©teine um, bie unter ihnen liegenben SBürmer, I
Äerbthiere ober beren Sarben aufgufammetn, iniefen fich hier unb ba einige I
^IfrtoSpen bon ben ©träuchern ab, graben nach ben SBurgeln berfchtebener I
Kräuter, namentlich nach Sitiaceen, faffen biefe bann mit ben gähnen I
unb giehen fie mit einem plöhlichen fRucf aus ber Erbe, brechen auch toopl I
einen Slmeifenhaufen auf unb oerfchlingen bie auSgebilbeten Setooljner, I
wie bie noch im ^ußhenguftanbe befinblichen. Sei biefer Siorgentoanb*
lung gehen fie giemlich ftiCC bahin, DJian bemerft ihre Slntoefenljeit ge#
t0Öhnli<h nur an i>ett ©leinen, toelche nach bem Umbrehen [an ben Ohal*
»änben hinab gur Oiefe rollen; unb erft, ttenn man felbft in ©idjt ber
giffen gefommen ift, bemimmt man ben alle Fabiane fenngeichnenben,
fönberbar bellenben SluSruf ber SSerttunberung, burch ttetchen irgenb ein
ÜIRitglieb ber §erbe bie übrigen ©enoffen auf bieSlnfunft eines beachtenS*
werthen ©egenftanbeS aufmerifam gu machen fucht.
SRocp ftiller toirb bie ©efetlfchaft, ttenn im hohen 9fathe ber SBetfen,
ber alten ©tammhäupter nämlich/ befchtoffen ttorben, ein f elb gu g^lün-
bern, Oann fchtoeigen fie fchon in ber Entfernung einer SSiertelmeile bon
bem erfehnten ©efilbe mäuS<henftitl> unb je näher fie iommen, um fo
forgfamer tterben fie, ihre SInlunft gu befehlen, Slu<h im f elbe felbft,
ttenn fchon aller ©reuet ber mit jebem Einbruch ber Slffen berbunbenen
SSerttüftung begonnen, taffen fie feinen Saut bemehmen: fie treten eben
als auSgefeimte ©pipbuben, nicht aber als offene fRäuber auf unb fucljen
fich mit ttirflich betounbrungStoürbiger Sift bor bem Hüter beS gelbes gu
oerbergen, folange als möglich* Oiefe Slrt unb SBeife ihrer Siaubgüge
macht bie allerforgfamfte Seaufficptigung eines gelbes gur unerläßlichen
Sebingmtg ber Ernte, unb beShalb fiept man auch bei jebem, felbft bem
fleinften Ourrah^elbe toährenb beS gangen OageS SBäcpter aufgeftellt,
»eiche ihr pauptfächiichfteS Stugenmerf auf bie nächften Sergtoänbe
richten unb ihre fämmttichen Ham er ab en burch lautes ©efeprei benadp
richtigen, ttenn Slffen im SInguge finb. SSon ber Slütpegeit beS ©etreibeS
an bis gu ber Ernte finb biefe SBächter feinen Stugertbficf fieper oor ben
Einfällen ber Fabiane; benn biefe benutzen, fchlau genug, fogar bie fonft
immer ber Shtpe gettibmete SRittagSgeit, ttenn fie fchon ein paar 3Rat
abgetrieben tourben. Slucp baS junge, fchoffenbe ©etreibe locft bie Sßa*
oiatte herbei; fie brechen bann ben ©tengel hart an ber Erbe ab unb ger*
fauen bie marfigen 9?öpren, um fi«h an bem ihnen ttiHfommenen ©afte
gn lepen. 2Rit ben toenigen unb fchlechten grüßten, toelche einige ber
afrtfanifepen Säume tragen, halten fich unfere Slffen getoöhntich nicht
auf, toeit fie nur ungern Säume befteigen: fie übertaffen biefe großmütig
ihren Meinen SlrtSbertoanbten, ben SReerfapen. Oagegen ftellen fie
um fo eifriger jungen, Sögeln, ja, toieiep toieberholt oerfichert ttor?
ben bin, felbft fieinen ©äugetpieren, g, S . Sfänfen, nach unb f^b