Der bem 9ftenften, unb wäre berfelbe a u t mit bern gfeuergetoehr be*
waffnet. S t bebenfe mich beShalb a u t n i t t angunehmen, baß et
gerabe in ben VMtbhunben feine ftlimmften geinbe befifct. üluS bet
klaffe ber SBögei werben ihm wohl nur brei ber in unferen ©ebieten
heimifteu Diänberarten gefährlich i ber 9? a u b a b l e r ttnb ber § a b i dp ts*
ober ©chopf abt e r — baß erfterer f i t borgitgsweife bon ihm nährt,
habe ich f ^ f t beobachtet.
© i e b e I bereinigt ben abiffinifdpen fpafen nicht nur mit bem ara*
bifhen, finaitiften, firiften unb äthiopifhan (Lepus arabicus, si-
naiticus, syriacus unb aetlnopicus), fonbern auch mitjoem SBüften*
hafen (Lepus isabellinus), ben am ®ap borfommenben bagegen mit
bem unfrigen. S t wage nicht |u entfteiben, wie biel VMffliir herbei
im ©piele ift, baS Sine aber muff ich herborheben: afS „Kimatifcbe
Varietäten" finb bie erftgenannten, Weiche meinetwegen nur eine Slrt
biiben mögen, unb ber VMiftenlpafe nicht angufehen. ®et
teuere giebt fich fo recht als $inb feiner ^eimat funb, wie bie getbe
SBüftenierche (Melanocorypha isabellina), welche man auch nicht
als SluSartuug einer anbern 2lrt betrachten fann; wie ber SBüften*
läufer (Cursorius isabellinus), wie äße'übrigen ©efdpöpfe, Welche in
bem fo eigentümlichen Reiche leben. ©itt neben ihm wohnt unb häuft
ber bunteifarbige, b. h* Srau unb oferfarbig geflecfte
nnb gewellte abiffinifci)e ipafe, in Sgipten ebenfowohl als in ülbiffinien,
in Nubien wie in Arabien 5 unb eS ift beShalb nid;t abgufefpen,
warum baS tlima, Welches man boch gewöhnlich als ben hauptfä^hi^
Urheber ber Verftiebenlpeit aitfiehb n i t t beibe Vhiere in gleichet
äöeife beränbert haben follte. 2tut erwähnt ja ber fo fd^arf beobafy
tenbe 9iüppett „ auSbrücKkh " (9?eue VMrbeltlpiere Ü 38), baß bet
SCBüftenlpafe burch feine oerhältnißmäßig biel längeren
Ohren fit genügenb bon ben anbern uuterfteibet. Sch meineStheiÖ
halte ben SÖßüftenhafen für eine beftimmt bon ber W linbete'ober bem
„S rn eb" ber Araber, eben unferem abifftnifci>en §afen, berfdjie^
bene 2lrt.
Unter ben S in h u f e rn , welche in unferen ©ebieten leben, ift ber
(H el ungweifeilpaft bas Wittigfte Sftitglieb für ben Singebornen ebenfo»
wohl/ ¡Ü für ben gorßher. abiffinifebe ißferb ift ein iehr un*
ebleS S tie r unb fteht ben anbern tRaffen, Welche man in Slfrifa gu fehen
gewohnt ift, tbeit nach. S»h wage nicht gu beftimmen, ob es eine eigene
Sftaffe bilbet ober gum ®ongola?ißferb geftellt werben muff: nur fo biel
will ich fa3en' baß a% / t®ei<he * t f<t, ziemlich große, aber Durchaus
utifhöne Vhiere Waren.“ *
SBie eS fheint, wirb baS fßferb überall in Slbiffinien bem 9JI a u 1 *
efel nachgeftellt. t©iefer ift baS gewöhnliche 9teittfpier im ©ebirge. Sr
ift ziemlich Kein bon ©eftalt, aber regelmäßig gebaut unb im Verhältnis
¿u feiner ©röße fehr ftarf unb auSbauernb, ®ie Ülbiffinier haben ihm
[einen für uns Sitropäer gerabegit 'unleiblichen ©dpneltftritt anergogen,
ein 9Rittelbing gwiften ©rab unb ©tritt, unb biefenigen 9Jiaitlefel nun,
Weihe in ber betreffenben ©angart befonberS geübt finb, werben am
fcodpften gefhäijt, SRaulthiere finb biel feltener als SJianlefel,
fotnmen aber einzeln bop. Sn ber ©amtara bebient man fit anftatt
[beiher lieber beS Kamels, weil man Wahrgenommen hat, baß -ßferbe
litnb SOiaulefel baS bortige Älima ftledpt bertragen. Ss fteiut, baß
[man in ben ebenen Süftengebieten Weber ißferbe, noch Sftautefel güttet,
Funb fomit ift man gegWungen, biefelben aus ben ©ebirgen gu begiehen.
©egen biefeS ftic^t nun freilid; bie ©amchara in jeber |)inficht greö ab.
Slnftatt ber grünen, frifhen Sftatten, wette baS “©ebirge befi^t, hat
fie nur biirre Sbenen, anftatt ber reinen Vergwäffer nur' fchmugige
Tümpel ober Vrunnen, beren SBaffer meiftenS aut biel gu wiinften
Kibrig läßt. ©aS empfinben bieVlaulthtere, welche bom ©ebirge fommen,
|ehr' hart. @ie Werben traurig, biele fränfetn, unb minbeftenS biergig
pom §uwbert fallen fhließtich ben beränberten Verljäitniffen gum Opfert
[Sille Suropäer ftimmen mit ben Slbiffiniern in bem Sinen überein, baß
hieSDIaulthiere nur im ©ebirge ißre waßre ©üte. geigen, ©ehr eigene
thümtich ift es, baß 'Diiemanb baran benit, in ber ©amtara felbft ißferbe
jtwb begüglich SRautthiere gu gütten unb fie bon Sitgenb auf an bie
[anbern Sinhufern fonft fo gufagenben Viefebenen gu gewöhnen.
Umgefehrt ßnbet fit ber Sfel tiefer häufiger, als im ©ebirg. Sr
|ift gang unberfennbar ber SRatiomme beS afrifaniften ©teppenefets