011*611 Sehl- fein behaart, innen kohl, nur on der Basis mit einem Kranze von Drüeenzotten b e se tz t Der rispige BlOthenstond ist gipfel-
ständig, seine stumpf vierkantigen Zweige sind sohwoeh hehoort, ebenso wie die sehr kurzen, oft fast, fehlenden Blumenstiele, Kelche
und Deckblätter. Die greisen, duftenden, oft fast sitzenden Blumen sind von sehr kleinen, ovalen Deckblättern gestützt. Das Kohr des
kreiselförmigen, 4 Zoll langen Kelches ist mit dem Fruchtknoten verwachsen, anfsen braun filzig, sein freier, glockenförmiger Saum ist
kahl, 5— 7kerbig oder lappig, die Lappen breit dreieckig. Die oberständige weifse, präscntirtellcrflSrinige Blumenkrone ist lederartig,
aufsen seidenglänzend b ehaart, 2 1/ , Zoll lang; das cylindrische Kohl- ist innen sein- fein striegellinnrig, die elliptischen Lappen des 5— 7-
theiligen Saumes sind an der Oberfläche dicht mit Drüsenzotten bedeckt, während des Blühens ausgebreitet, in der Knospe klappig
nebeneinanderliegend, 8— 9™ lang. S t a n b g e f ä f s e finden sich von der Anzahl der Lappen des Blumenkroncnsauines, sie sind dem
Blumenrohre oberhalb seiner Mitte angewachsen und in demselben eingeschlossen; Staubfäden sind sehr kurz, fadenförmig, kahl, oft
fast fehlend; die linealischen Staubbeutel sind den Fäden oberhalb der zweitheiligen Basis am Bücken angewachsen, sie öffnen sich mit
zwei Längenspalten nach innen. Der unterständige zweifächrige Fruchtknoten enthält in jedem J a c h e eine greise Anzahl aufsteigender,
hnlbgowendeter, dachziegeiig sich deckender Snnmenknospen, die an linealischen, stielrunden Biträgem vielveihig befestigt sind, welche
durch eine schmale L eiste der Mittellinie der Scheidewand angewachsen sind; der kahle, fadenförmige, an der B asis zehnkantige Griffel
ist in dem Blumenrohre unterhalb der Stanbgefäfse eingeschlossen, die beiden langen, fadenförmigen Narben sind an der oberen Fläche
dicht papillös. Bin einfacher, kahler Drüsenring umgiebt die Basis des Griffels. D ie circa 6 " lange, 4™ breite Kapsel ist von der Seite
zusammengeprefst, dem Stiele zunächst ist sie dicht anliegend behaart, übrigens kahl, und öffnet sich von der Spitze zur Basis seheide-
wandspaltig zweiklappig; die dann losgetrennten, linealischen Saamenlrüger sind ringsum mit flachen, lanzettförmigen, schildförmig
angehefteten Saamen bedeckt, welche von einem breiten, porösen Flügelrande umgeben, in der Mittellinie eines fleischigen Eiwcifses
einen graden Keimling einsohliessen, dessen ovale Saamenlappen flach aneinanderliegen, und dessen stielrundes Tür ze ichen nach unten
gewendet ist.
Diese durch ihre gigantischen Früchte ausgezeichnete Ginchone ist der O in c lio h a c a v a Pavon’s (Oase. Pavonii Wedd.) nahe
verwandt, die jedoch behaarte Blätter mit oft herzförmiger Basis hat, und deren .Kelchsaum abgestutzt, kaum gezähnt ist. Die 0.
m a g n if o lia fl. per., sehr ähnlich durch die Form der Blätter und N ebenblätter, ist gänzlich verschieden duroh die kleinen Früchte und
sehr kleinen Blumen) ihre Kinde ist gelb gefärbt (Ruiz quinolog. 71), während die Kinde der B o g o t e n s i s nach dem Trocknen braun
roth wird.
Ich hielt diese, mit einer braunrothen, keine organischen Basen enthaltenden Kinde versehene Species anfangs für die C.
o b lo n g if o lia Mut-, die Mutterpflanze der C h in a n o v a (Gort. Ohinae ruher spnrins), wofür- auch die Mittheilnngon Humboldts (Magazin
der Gesellschaft n'nturf. Freunde, Berlin 1807. pag. 1 18.) und seine A ngabe, d a * die C. o b lo n g i f o l ia greisere Früchte habe als die
C. o v a lif o lia Mut. (C. macrocsrpa Vahl.) sprechen. D ie im Berliner königlichen Herbarium aufbewahrten Exemplare Humboldts, die
dessen Angaben nicht bestätigen, erlauben mir (bei der je tz t n och herrschenden, wenn auch verkehrten Kegel der Systematiker) nicht,
meiner Ansicht zu folgen und die vorliegende Ar t C. o b lo n g if o lia Mut. zu nennen.
Taf. XLI. Ein blühender und ein fruchttragender Zweig der Cinchona B o g o ten s is Erst. 1. Ein Fruchtknoten mit dem Kelchsaume
und der Basis der Blumenkrone, der Länge nach durchschnitten. 2. Ein Fruchtknoten ohne Blumenkrone, von dem der vordere Theil
des Kelchsaumes abgetrennt wurde. 3. Ein Staubgefäfs mit längeren Staubfäden. 4. Ein anderes mit knrzem Faden. 5. Eine Blumenkrone
mit 5 theiligem Saume, von Innen gesehen. (5. Ein Fruchtknoten mit dem unversehrten Griffel und Kelchsaume. 7 . Ein Staubgefäfs von
Rücken gesehen. 8. Eine Blumenkrone mit sechstheiligem Saume. 9. Zwei noch zusammenhängende Nebenblätter von der Basis des Blüthon-
standes, von Innen gesehen. 10. Ein Querschnitt des Fruchtknotens. II. und 13. Saamen in.natürlicher Gröfse. 12. Ein Saame vergrößert.