ö f f n e t. Der Blüthenstiel ist büschlig ästig und trägt entweder nur männliche, oder männliche und weibliche Blumen. Die sehr kurzen
Aeste sind von kleinen dreieckigen Deckblättern gestützt und in 3—5 Aeste von 2' Länge gespalten; sie sind mit gelben Blumen dicht
bedeckt, von denen die oberen nur einzeln stehende männliche sind, die unteren zu d r e i e n , von denen die mittlere weiblich ist. Die
häufig etwas schiefen männlichen Blumen bestehen aus drei sehr kleinen, lederartig fleischigen an der Spitze abgerundeten Kelchblättern,
deren Knospenlage dachziegelig ist und aus drei, mit denselben abwechselnd stehenden, länglichen, pergamentartigen und in der Länge
gestreiften Blumenblättern, deren Knospenlage klappig ist. Sechs gleich lange Staubgefäfse finden sich in der Mitte der Blume angeheftet;
sie haben die Länge der Blumenblätter, denen drei gegenüberstehen. Die länglichen Staubbeutel sind an ihrer Basis sehr kurzen
Staubfäden angeheftet; sie sind zweifächerig und öffnen sich jederseits mit einem Längenspalt. Eine Andeutung eines Fruchtknotens
ist kaum vorhanden. Die weibliche Blume besteht aus drei lederartigen Kelchblättern, welche dreiseitig und aufsen behaart sind; ihre
Knospenlage ist dachziegelig; drei Blumenblätter wechseln mit den ihnen ähnlichen etwas kleineren Kelchblättern. Andeutungen von
Staubfäden finden sich nicht. Der Fruchtknoten ist frei, dreifächerig und enthält in jedem Fache ein aus der Basis aufsteigendes, nicht
gewendetes Eichen; auf seinem Scheitel sitzen drei sehr kleine Narben. Die Frucht ist eine ellipsoidische, fast kugelige Beere, die von
den stehen gebliebenen etwas vergrößerten Blumenhüllblättern an der Basis umgeben ist. Die Spitze ist glatt. Das endlich unregel-
mäfsig z e r f a l l e n d e und zerbröckelnde Fruchtfleisch hüllt einen glatten, braunen, n e t z a r t i g gelbgeaderten Saamen von der Gröfse und
Form einer Muskatnufs ein. In der Spitze des gleichförmigen, hornigen, etwas strahligen Eiweifses findet sich ein grader umgekehrter
Keimling; selten finden sich mehrere Keimlinge in einem Saamen in dem Umkreise des Eiweifses zerstreut liegend.
Diese Art unterscheidet sich von der S ocrate a elegans, welche in den Ebenen der Flüsse Meta und Rio Negro wächst, durch
die braune Farbe der Behaarung und durch die schmäleren, mehrzähligen Blattzipfel. Die Früchte der S. elegans sind ellipsoidisch
und zur Zeit der Reife gelb; die der S. fusca etwas mehr kugelig und wahrscheinlich zur Zeit der Reife schwarz.
Taf. LIV. Eine Gruppe von S. fu sca in verschiedenen Altersstufen, lj Eine junge Pflanze, viermal verkleinert. 2. Ein Fieder"
abschnitt verkleinert dargestellt, und 3. Ein Theil des unteren Blattes mit mehreren Fiederabschnitten. 4. Ein Theil des letzteren mit ab-
gesohnittenen Blattfiedern dreimal verkleinert. 5. Ein Theil eines Blüthenzweiges mit männlichen und weiblichen Blumen. 6. Eine noch
geschlossene Blume in doppelter Gröfse. 7. Ein Staubfaden viermal vergrößert. 8. Eine geöffnete männliche Blume in doppelter Gröfse.
9. Eine Frucht in natürlicher Größe. 10. Die Blumenhülle derselben von innen gesehen. 11. Der Saame aus der Fruchthülle genommen.
12. Derselbe durchschnitten.