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 außen  behaarte Fruchtknoten  steht  auf  einem  kurzen  Träger;  die  einwärtsgeschlagenen  Fruchtblattränder  bilden  in  der Regel  vier,  
 seltener  drei  Scheidewände,  die  an  ihren  Rändern  die  Saamenknospen  hervörbringen  und  über  die  Placenten  hinaus,  besonders  
 an  der  unteren  Hälfte,  sich  verlängern  und  hier  in  der  Mittellinie  sich  vereinigen,  wodurch  der  Fruchtknoten  unvollkommen  
 8 —4 fächerig  wird  und  die  Eiträger  auf  den  Scheidewänden  befestigt  sind,  welche  j e   acht  übereinanderstehende,  aufsteigende,  
 umgewendete  Saamenknospen  tragen,  die  oberhalb  der  nach  unten  gewendeten  Saamennaht  in  eine  breite  und  lange  Flügelleiste  
 auswachsen.  Der  stielrunde,  nach  dem  Blühen  sich  vergröfsernde  und  stehenbleibende  Griffel  hat  die  Länge  der  Staubgefäfse,  
 er  endet  in  eine  scheibenförmige,  auf  der  oberen  Fläche  achtkerbige  Narbe.  Die  Fruchtkapsel  zerfällt  in  drei  bis  vier Klappen,  
 welche  von  den  unvollkommenen  Scheidewänden  abreiisen,  mit  denselben  jedoch  durch  eine  Anzahl  fadenförmiger  GeMsbündel  
 netzartig  verbunden  bleiben;  das  weichere,  zerbrechliche  Aufsenfruchtblatt  spaltet  in  seiner  Mittellinie  und  trennt  sich  zugleich  
 von  dem  verholzten  Innenfruchtblatt,  welches  sich,  wie  beschrieben,  scheidewandabreifsend  löst.  Die  Saamen  liegen  in  einer  
 Reihe  verkehrt  dachziegelig  in  den  verholzten  und  mit  den  die  Placenten  tragenden  Rändern  etwas  einwärtsgebogenen Fruchtklappen, 
   nach  unten  in  einen  die  Saamenlänge  dreimal  übertreffenden,  breiten,  stumpfen Flügel verlängert;  sie  enthalten  in der Mittellinie  
 eines gelingen,  fleischigen Eiweifses  einen  geraden,  grüngefärbten Keim,  dessen blattartige,  ovale,  etwas  fleischige Saamenlappen  
 flach  aneinander  liegen  und  dessen  stielrundes Würzelchen  nach  unten  dem  seitenständigen  Nabel  zugewendet  i s t 
 Das  Fehlen  der  Fruchtachse,  die  Folge  der  unvollständigen  Scheidewände  des  Fruchtknotens,  zeichnet  diese  Pflanze  von  
 allen  übrigen  der  S w ie t e n ia   verwandten  Gattungen  aus,  von  denen  sie  hinsichts  der  abwärtsgewendeten  Saamenflügel  der  
 C h ic k r a s s ia   Juss.  zunächst  steht;  die  viergliederigen  Blumenwirtel  hat  sie  dagegen  mit  der  K h a y a   Juss.  gemein. 
 Taf.  XCIII.  Ein  blühender  und  ein  fruchttragender  Zweig  der  S e h m a r d a o a   n o b i l i s .   1.  Eine  blühende  Blume  3mal  vergrößert. 
 2.  Einige  Staubgefäße  in   verschiedener  Stellung.  3.  Pollen,  stä rk er  vergrößert.  4.  E in   längsdurchschnittener  Fruchtknoten.  5.  Der  Staub-  
 fadencylindor  d e r  Länge  nach  geöffnet,  von  innen  gesehen.  6.  Der  Fru ch tk n o ten ,  dreimal  vergrößert.  7.  Querschnitt  des  oberen  Theilcs  desselben. 
   8.  E in   an d erer  Querschnitt  aus  der  Basis  des  Fruchtknotens.  8. b.  Saamenknospen.  9.  Eine  Klappe  d e r Kapsel  m it  den  in   ih r   lie-  
 •  genden  Saamen,  vo n   innen  gesehen.  10.  Ein   Saame  von  d e r  Rückenseite.  11.  Querschnitt  durch  den  keimhaltigen  Saamen.  12.  Längensch 
 n itt  durch denselben  Theil.  Beide  dreimal  vergrößert.