Blumen siizen ohne Deckblätter in den Gruben des dicken Blüthenstiels, die oberen zu zweien, die unteren zu dreien, von denen die
mittlere weiblich ist. Der K elch der männlichen B lume ist dreiblättrig; jedes der dreiseitigen Blätter ist m it gelben Brcunhnnren besetzt;
in der K nospe decken sie sich dncbziegelig. Die dreiblättrige, pergamentnrtige Blumenkrone ist viel länger als der Kelch; sie ist der
Länge nach gestreift, mit klappiger Knospenlage. Staubgefäfte sind 1 6 - 2 0 vorhanden, von der Länge der Blumenblätter und mit
sehr kurzen fadenförmigen Staubfäden versehen, auf w elchen die linearischen zweifächrigen, oben kurzBtachelspitaigen, der Länge neck
aufspringenden Staubbeutel an der Basis befestigt sind. Andeutungen eines Fruchtknotens sind nicht vorhanden. Der K elch der wcili.
liehen Blumen, -welche immer später als die männlichen anfblähcn, besteht aus drei kahlen, am Rande gewimperten, rundlich dreieckigen
auf breiter Basis befestigten Blättern, welche dachziegelig gelagert, die Knospe kappenartig umhüllen. Die Blumenkrone ist dreiblättrig;
ihre lederartigen Blätter sind denen des Kelches ähnlich, aber ein wenig länger; in der Knospe liegen sie dachziegelig oder eingewick.lt
neben einander. Es flnden sich 12 freie unfruchtbare Staubfäden um den dreifäohrigen Fruchtknoten, dessen Fächer eine gekrümmt,
halbgewendete Saamenknospe enthalten. Die Frucht ist eine fast kugelige, etwas herabgedrückte, 1— 2" im Durchmesser haltende,
gelbliche, fast orangenfarbige Beere, deren Fruchtfleisch trocken is t, nicht fe stig , sondern zerbröckelnd; sie ist an der Basis von der
stehen bleibenden, etwas vergröfeerten Blumenhülle umgeben, am Scheitel durch die Reste des Griffels zugespitzt. Ein einziger, fast
kegliger Saame, dessen dünne Haut mit der inneren Oberfläche des Fruchtblattes verklebt is t, enthält in dem strahligen, hornigen, ia
der Mitte oft hohlen Eiweifse einen seitenständigen Keim; seine braune Oberfläche ist gelb geadert
Zu der Gattung D e c k e r ia , durch die Form der Saamenknospe und die Lage des Embryo von der Gattung I r ia r t e n unterschieden,
gehören noch die I r ia r t a e a p h a e o c a r p a d ’O r b ig n y , die sich durch ihre 12 Staubfäden und durch die schwarze Beere
unterscheidet, und die I. L am a r c k e a n a d ’O rb ., welche sechsmännige Blumen und aufreeht stehende Blüthenstände h a t, so wie die
I . v en t r io o B a M a r t., deren Blattscheiden viel kürzer und deren Blätter weniger zahlreich gespalten sind.
Taf. I.UI. Eine gegen 50' hohe fruchttragende und eine gegen 100' hohe blühende De ck e r ia Corneto Erst 1. Eine jährige viermal
verkleinerte Pflanze derselben Art 2. Eine blühende, männliche, doppelt vergrößerte Blume, ü. Ein Staubgeläfs viermal-vergrofseri,
4. Einige Pellenzellen 250n.nl vergröbert. 5. Eine männliche Blnme vnr dem Aufblühen in doppelter Grübe. 6. Eine weibliche Blume1.
doppelter Größe. 7. Ein Kelchblatt. 8. Der Fruchtknoten viermal vergrößert 9. Derselbe im Längenschnitt 12 mal vergrofeert. 10. Ein -Stuck
ein» Zweiges mit blähenden männlichen Blnmen in natürlicher Grote. 11. Ein anderes mit weiblichen Blumen vor ihrem Aufblühen, n.chdm
die männlichen abg.blüht sind. 12. Ein anderer Zweig mit befruchteten weiblichen Blnmen; ans einer ist der Fruchtknoten heranegenem...,
um die unfruchtbaren Staubgeläfse frei zu legen. 13. Eine der Länge nach durchschnittene Fracht. 14. und 15. Zwei reife Saumen.