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 innen  s chw ä ch er   behaarten  und  am  Rande  gewimperten K elch b lä t te r   haben  eine  dachz ieg lig e  od e r  k reu z stän d ig   dachz ie g lig e  Knospenla 
 g e ;  e ine Blumenkrone  is t  n ich t vorhanden.  Im Grunde d e r  K e lch b lä t te r ,  ihnen g e g en ü b e r,  finden  s ich  k le in e ,  s chuppenfö rmige ,  fle is 
 ch ig e ,  ausgerandete  od e r zwe ith eilig e , mehr od e r w enig e r   in  einen  R in g   verw achsene  Drüsen.  In   d e r   männlichen  B lum e   u nd  in  der  
 Zwitterb lume  s ind  eine  g r o ß e  A n za h l  freie r  S ta u b g e fä ß e   v o n   d e r   L ä n g e   d e r  K e lch b lä t te r ,  die  in  d e r  männlichen  B lum e   d ie  Mitte  des  
 Blumenbodens  bedecken.  D ie   pfriemenförmigen  Staubfäden  sind  während  d e r   Knospenlag e   na ch  innen  g eb o g en;  die  ov alen  zw e i-   
 fächr ig en  Staub beutel  ö f f n e n   sich  na ch  innen  mit  zw e i  Läng en rissen;  s ie  s i n d   einem  d ic l&h ;M itte lb and e   mit  dem  Rücken  b eweglich  
 angeheftet.  E in   Fru ch tkno ten  is t   n ich t  vorhanden.  D ie   weib lichen  Blumen  hab en  die   K e lch b lä t te r   und  D rüsen  d e r   männlichen.  
 D e r   freie :F ru chtkno ten  is t   einfä ch rig ,  von  d e r  L ä n g e   d e r  K e lch b lä t te r ,  v o n   einer  sitzenden,  s cheibenförmig en,  zw e i -   b is   dreilappigen  
 Na rb e  g e k r ö n t .   A n   zw e i  bis  d rei wandständigen  Eiträg e rn  finden  sich  4— 6  h o rizo nta le,  umgewendete  Saamenknospen  z u   zw e ien   an-  
 g eheftet.  D ie  F ru ch t   is t   e i n e   e infä ch rig e,  led era r tig e ,  ro th e ,  m it  d e r   Na rb e  g e k r ö n t e   B e e re ,  w e lche   w en ig e ,  o v a le ,  k antig e   Saamen  
 enthält,  deren  g la t te ,  p ergamentartige  Schaale   rö thlich  g e fä rb t   ist.  Ein  g rad er  K eimlin g   fin d et  s ich   in  d e r  A c h s e   eines  fleischig en  E i-  
 w e ifses ;  seine o v a len ,  b latta rtig en,  fa s t  h erzförmigen  Saamenlappen  lie g en  fla ch  an   einander;  das  k u r ze ,  stielrunde W ü r ze lch en  is t   nach  
 dem Nabe l hingewendet. 
 Eine  an dere A r t ,   das O r a e p a lo p r u m n o n   o b o v a t u m ,   is t   ausg ezeichnet  und  von  d e r   eben  beschriebenen  vers ch ied en  durch   
 dornigere A e s te   mit v e rk eh r t   e iförmig en,  kleineren  und  dünneren,  unten glatte ren  B lä tte rn ,  durch   fa s t   noch  einmal  so  lang e   Staub gef 
 ä ß e ,   deren  Stau b beu tel m it einem  an  d e r  Spitze   hervorra genden Mittelbande  v ersehen  s ind ;  ih re  B e e ren  s ind n u r  halb   so  grofs. 
 D u r ch   d en  vie rblä ttr ig en ,  n ich t  v iertheilig en  K e lc h ,  und  durch   den  e infächrigen  F ru ch tkno ten  mit  w enig en Wandplac enten,  
 unterscheiden  s ich   die  amerikanischen  A rte n   d e r   E n d l i c h e r ’ schen  Gattu ng  F l a c o u r t i a   (subg .  O r a e p a lo p r u m n o n )  g en erisch   von  
 d e r   F l a c o u r t i a   Gommers  (L ’H é r i t i e r   stirp.  no v .  17 8 4 ) .  D ie  A rte n   d e r   Gattu ng   R u m e a  P o it .  hab en  in  dem  einfä chrig en  F ru ch t knoten  
 e ine grö fse re  A n za h l  von  Saamenknospen  an je d e r  d e r   5 — 8  Wan dplac en ten;  ih r  K e lc h   is t  g leichfalls  v e rw a ch s en -b lä tt r ig .  D ie   
 weib lichen  B lum en .d e r  H i s s in g e r a   Hellen.  (A c t .  Holm.  1 7 9 2 )   hab en  einen  sechsb lä ttrig en  K e lc h   und  eine  zwe ifäch r ig e   Be e re .  D ie   
 H i s s in g e r a  Sieb ,  e t  Z u c c .  fl.  Japon,  g eh ö r t v ie lmehr  z u r  F l a c o u r t i a   Commers. 
 W e g e n  d es  d o ld ig -t ra u b ig en  Blüthenstandes  s ind die beiden  beschriebenen A r te n   nu r  m it C .  ( F l a c o u r t i a  K th .)  p r u n i f o l i u m ,   
 C.  ( F l a c o u r t i a  K th .)   c o r d a t u m   und m it  C.  ( F l a c o u r t i a  P r s l.)   r a c em o s u m   zu  v erg leich en .  L e tz te r e ,  die   auch  d u r ch   die  B lum enform  
 abwe icht,  is t   überdies  d u r ch  die  e lliptischen,  zugespitzten  B lä tte r   v ers ch ied en ;  C .  p r u n i f o l i u m  unte rs ch eide t  s ich  d u r ch   die   sehr  
 k u r zen  rundlichen K elch b lä t te r  v o n  den  beiden  beschriebenen  A r te n ,  und  C .  c o r d a t u m   du rch   die  h erzförmigen  B lä tter . 
 Taf.  LXI.  Links  zwei  Zweige  von  Oraepaloprumnon  h e terophyllum   Erst.:  der  eino  mit  weiblichen Blumen  und  ovalen Blättern,  
 der  andere mit  Früchten  und  lanzettlichen  Blättern,  und  rechts  zwei  Zweige  des  C.  obovatum  Erst:  der  eine  mit  männlichen  Blumen  und  
 kleineren  Blättern,  der  andere mit  Früchten  und  größeren Blättern.  1 — 14.  C.  h e te ro p h y llum ,  alle  Theilo  vergrößert.  } 1.  Ein Staubgefäß  
 vom  Rücken  und  von  vorn  gesehen.  2.  und  3.  Eine  männliche  Blume.  4.  Eine  Zwitterblume.  5.  Ein Eelchblatt  von  Innen  gesehen.  6.  Eine  
 weibliche  Blume.  7.  Dieselbe  nach  Entfernung  des  Eelches.  8.  Ein  Querdurchschnitt  durch  den  Fruchtknoten.  10.  Ein  Längendurchschnitt  
 durch  denselben.  9.  Die  Narbe.  11.  Ein  Saame.  12  und  13.  Quer-  und  Läugendurchschnitt  durch  denselben.  14.  Der  Embryo.  15—17.  
 Männliche Blumen  und  Staubgefäße  von  G.  obovatum.