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aufrecht, ih re pfriemenförmigen F äd en geh en in das Mittel band ü b e r , an w e lch e s die o v a le n , zwe ifäch erigen Staub beutel seitwä rts
angewachsen s in d , deren F ä c h e r s ich du rch Läng en risse n a ch innen zwe ikla pp ig öffnen. D ie ov alen Pollen zellen hab en drei
Läng sfurchen. D ie v ie r lap pige D rüsenscheib e umg iebt den im Mittelpunkte d e r Blum e stehenden unentw icke lt gebliebenen F ru ch t knoten.
In d e r weib lichen Blume s teht an d e r Stelle d ie ser unterständigen S ch eib e ein v ie rlap pige r D rü senr in g , dessen sehuppen-
förmige Lappen d e r B a sis des F ru ch tkno tens anliegen. D e r fr e ie , eifö rmig -läng lich e F ru ch tkno ten is t n a ch d e r S p itze h in verd ü nn t
und t rä g t h ie r zw e i verk ehr t-he r zfö rmig e , stehenbleibende N a rb en, deren B and w a r z ig is t ; e r is t zwe ifäch er ig und enthält in jedem
F a c h e eine g e r a d e , au fre ch te , umgewendete Saamenknospe. D ie F ru ch t is t eine e llipsoidis che, ro the Steinb eere v o n d e r Gröfse
einer kleinen B rb se ; s ie enthält zw e i halb ru n d e, einsaamige S teink erne , deren ru nz lig e S ch a a le z erb rechlich ist. D ie h äutige,
g la t te , kastanienbraune S ch a a le d e r ellipsoidischen Saamen is t an d e r einen ab geplatteten Seite v on d e r Saamennaht d urchzog en;
s ie stehen a u f einem hack enfö rmig gekrümmten Na belstrange au fre ch t; in d e r A ch se eines fle is ch ig -ö lig en E iw eifse s enthalten sie
einen geraden K eimlin g von d e r L ä n g e d ie s es , dessen ov ale b lattförmig e Saamenlappen flach aneinander lie g en und dessen kleines,
rundes W ü r ze lch en na ch unten gew end e t ist.
W e g en d e r dic linischen, v iergliederig en Blumen und d e r einzeln in jed em d e r beiden F ru ch tfä ch e r aufrechtstehenden Sa a -
menknospen s teh t die S c h a e f f e r i a u nter den Celastrineen den Gattung en H a r t o g i a T h u n b ., E l a e o d e n d r o n J a cq . und M y g in d a
J a cq . zu n ä ch s t, d o ch is t s ie sowohl durch d ie freien K e lch b lä t te r und die E infügung d e r Blumen blä tte r als auch du rch d ie zw e i
Steinkerne v o n ihnen verschieden.
D ie g leichfalls verw an dte P e r o t t e t i a Humb. B p i. K th . h a t g le ich jen en Celastrineen eine p e r ig yn e Einfü gu ng d e r Blumenb
lä t te r , die L a p p en des fünftheiligen K e lch e s liegen in d e r K n o spe k lap pig nebeneinander und in jed em F ru ch tkno tenfache finden
s ich zw e i Saamenknospen.
D ie v on Ja cquien b ei Ca rthag en a und a u f J am a ica , v on Sw a r tz a u f Cu b a b eoba chteten Pflanzen hatten led erh a r te , die mei-
n ig e , die ic h im Innern V ene zu e la ’s sammelte, dagegen k rau ta r tig e , fa s t p ap ie rhar te , e tw a s kleinere B lä tte r ; au fse r dieser Va riation
in d e r Consistenz d e r B lä tte r w a r k e in U nte rschied vorhanden.
Taf. XGI. Ein m än n licher,blähender u n d e in fruchttragender Zweig d e r S c h a e f f e r i a f r u t e s c e n s Ja cq . 1. Zwei der gröfsten Blätter
eines Swartz’schen Exemplares, um die Nerven zu zeigen, die a n diesem hä rte ren Blatte d eutlicher he rv o rtreten . Alles Uebrige is t nach den
von m ir gesammelten Exemplaren gezeichnet. 2. Schema der Org an en -S tellu n g e iner männlichen Blume. 3. Eine männliche Blumenknospe,
ve rg rö ß ert. 4 . Deren Eelch besonders dargestellt. 5. E in Staubgefäß d ieser Knospe. 6. Ein e blühende männliche Blume. 7. Ein Staubgefäß
d e rselben, von der Ober- u n d Unter-Seite gesehen. 8 . Pollenzellen. 9. Ein e weibliche Blume, v e rg rö ß ert. 10. Dieselbe längsdurchschnitten
ohne Blumenblätter, stä rk er vergrößert. 11. Die beiden Steinkerne d e r F ru c h t, noch zusammenklebend. 12. Ein e r derselben von d e r flachen
Bauchseite gesehen. 13. Der Saame in verschiedener Stellung. 14. Derselbe längs- un d querdurchschnitten.