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 Färbung der herzförmigen,  gewimpert-gerandetcn Schöppchen, die die ganze Pflanze,  mit Ausnahme des  sporangientragenden  Theiles,  
 bedecken,  und  durch den  hellen Rand  der oberen Fläche  des fruchtbaren Blattes.  Gegen Presl’s und Hooker’s Meinung zähle ich diese  
 Pflanze mit F ee  zur Gattung Acrostichum L. und nicht ziir Olfersia.  Von  den  vielen  ihr  in der Form  ähnlichen Arten  ist ihr zunächst  
 verwandt das A.  lepidotum W.  (Spec. plant. Filic. p.  102),  dessen  rasenbildende nur halb  so  lange Blätter jedoch, wenn  sie unfruchtbar,  
 an der Spitze  abgestumpft und mit Schuppen  gleichförmig bedeckt sind, ohne den hellen Rand der oberen  fruchtbaren Blattfläche  zu besitzen. 
   Von  dem A. Langsdorfii Prsl.  (Hook,  et Grew. tab.  164.  Mart.  flor. Bras.  t. 21)  weicht  es  sowohl  durch  die Gröise  als  auch  
 durch  die b ei diesem gleichförmig  braun  gefärbten Schuppen ab.  Das A.  adenolepis Knz.  (Linnaea IX, p.  27)  ist  an  seiner Unterfläche  
 mit weifs gerandeten, in der Mitte braungefärbten und harzig- drüsigen Schuppen bedeckt. 
 Acr. venustum F.  (pag.  68  especes nouvelles) ist eine ähnliche,  aber kleinere Species,  deren  Schuppen jedoch nicht die verschiedene  
 Färbung des Lindigii haben, und  an  den  untern Theilen des Stieles ganzrandig sind. 
 Taf. HI.  Eine  fructifieirende  Pflanze  dos Aorostichum  L in d ig ii  in  natürlicher  Gröfse.  1.  Eine  der  braunen  Schuppen  des  Wurzelstockes  
 vergröfsert gezeiohnot,  ebenso  wie  die  folgenden  übrigen  Organe.  2.  Eine  Schuppe  der  Mittolrippe  der unfruchtbaren  oborn  Blattfläche, 
   gelblich - braun  gefärbt, mit hellem gewimperten Bande.  Die Schuppen  der Blattstiele  sind  ähnlich  geformt,  dunkler  gefärbt  und  länger,  
 zum Theil  hakig  gewimpert.  3.  Eine  der  abfallenden  zarten  Schuppen  der Oberfläche  des  unfruchtbaren Blattes.  4.  Eine  Schuppe  der  Mittel-  
 rippo  der Unterseite  desselben  Blattes.  5.  Eino  der  durchsichtigen  zarten  Schuppen,  die  den  hollen  Rand  der  obern  Fläche  dos  fruchtbaren  
 und  die  Unterseite  der  Fläche  des  unfruchtbaren  Blattes  dicht  bedecken,  und  zwischen  denen  an  letzterem  einzelne,  gröfsere,  lanzettliche,  
 braune,  hellgerandete  Schuppen stehen,  wie  bei  6  abgebildet,  zum  Theil  noch  länger  wie  diese  und  länger  gewimpert.  7.  Ein  Theil  des  
 fruchtbaren Blattes,  von  der Unterseite  gesehen,  nachdem  die  Sporangien  grofsentheils  entfernt  wurden,  bei  durchfallendem  Lichte  gezeichuet.  
 8.  Ein  geöffnetes Sporangium mit  reifen  Sporen.  9.  Stärker  vergröfserto  Sporen  in  verschiedenen  Entwicklungsporiodon:  a.  Eine  unentwickelte  
 Spore,  deren  Tochterzelle,  die  eigentliche  Sporenzelle,  erst halb  ausgewachsen  und  noch  in  dem  trüben Zellsafto  der  Mutterzelle  eingebettet  
 ist.  b.  Eine  mehr  entwickelte  Spore;  die  Tochterzelle,  ganz  ausgewachsen,  ist  von  einer Schioht  von  kloineirZellen  oder  Bläschen  umgeben,  
 die  sich  in  dem  Safte  der Mutterzelle  bildeten,  c.  und  d.  Die  äufsere  zellige  Hülle  der  inneren  eigentlichen  Sporenzelle  zweier  reifer  Sporen  
 mehr  entwickelt;  die  Häute  aller  Bläschen,  die  diese  Hüllo  bilden,  haben  sich  mehr  ausgedehnt und  verdickt.