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 STANNIA  GRANDIFLORA  KRST. 
 Pentandi-ia  Monogynia  Linn.  TAB.  XVI.  Rnbiaceae  Juss. 
 Rubiaceae, Gardenieae A.  Rich. 
 Stanmia  ICttST.  Auswahl  ncu.  Gew.  Venez.  1848. 
 C h a r a c te r   d i f f e r e n t ia l i s . 
 Foliis  o v a lib u s ,  apice  subacntis,  coriaceis,  glabris;  stipulis  rotundatis  adpressis;  cyma  terminali,  folio  subaequali;  calycis  
 fa u c e ,  a r e is   v i l l o s i s ,   lacininiis  alternantibus,  corollao  tu b o   b a s i  p u b e r u lo ;  fauce  squamulosa;  limbi,  tubo  septuplo  brevioris,  
 laciniis  ovalibus. 
 C h a r a c t e r   n a tu r a lis . 
 A r b o r   glabra,  ramulis  teretibus.  F o l ia   opposita,  magna,  breve petiolata,  ovalia,  apice  acuta,  coriacea;  petiolo  canaliculate,  
 15  in.  in.  lungo;  lamina  tlocimclrn  «ria  longa,  19—20  cmiti.mctni  lata;  a t ip u l i s   illtopetiolaribus,  inlogris,  Ilei-buccia  adpreasia,  il,tua  
 glabris,  ad  basin serici,, gianduia™™ gcrcntibus,  siipcrioribus petiolo  multo  brevioribns.  C yin a  corymbiformia,  tenninalis,  pluriflora,  
 folio  subaequans, fior ita,  symmetricis, minutissime bi'acteatis, giganteis,  albis;  brnctcis  squamuliformibus persistentibus.  C a ly x  tubo  
 ovario  minato,  obconico;  limbo  libero,  campanulato,  quinquefido,  Iobis  rotundatis,  margine  fimbriati»,  ucstivationc  imbricatis;  fauce  
 areolis glandiiloso-villosis quinque  cnm lobis alternantibus.  C o r o lla  tubo  cylindrieo  recto, decimetre dna longo, intus  ad basin  tomen-  
 toaulo,  superne  glabro;  fauce  bino  gibbo,  squamulosa;  laciniis  limbi  quinque  ovalibus  subacqi,elibus  ad  basin  squamulosis,  aestìva-  
 tione  imbricatis.  S tam in a   quinque  infra  ftiicem  inserta,  diserte,  laciniis  òorollinis breviores;  filamenta filiformia  inaequiionga,  tria  
 superiora  recto,  dua  inferiora  duplo  longiora  incurvata;  antberae  oblongne,  acutac,  supra  basin  affixae  dorso  setnlosae,  biloeulares,  
 rimis  duabus  longitudinaliter  introrse  debiscentes,  sub  anthesin  faoie  interiore  col,acroi,tes,  dcmuni  liberao  et  reolinatae;  lougioros  
 basi  prodnotae.  Ovai-ium  infernm  bilooulare,  disco  epigyno  annoiali,  carnoso  teetum;  ovula  plurima  in  quovis loculo,  placentis  ob-  
 longii,  superne bieruris,  ilisscpimciito  medio  afflxis,  undique  Inserta,  licmiai,atropa;  stylus  liliformis  teres  glaber,  iiiolusus,  stigmate  
 dua  iuaequilonga  subexserfa.  Bacca  ignota. 
 Habitat  in  silvia  humidis  pedem  montium  glacialium  Antioquiensium  detegentibus  in  altitudine  1500  metruin. 
 In  den  feuchten Wäldern  die  den Abhang  des Tolima  und  Ruiz  bedecken,  fand  ich,  wie  auch  mein Freund  J.  Triana  in  einer  
 Höhe  von  5000—6000  Fufs,  diesen  kleinen,  etwa  25 Fufs  hohen Baum,  der  durch die  aufserordentliche Größe  seiner  schneeweifsen  
 Blumen  überrascht,  die  in  Trugdolden  vereinigt  aus  dem  großblättrigen  Laube  hervorleuchten;  die  stielrunden  Zweige,  wie  die  
 Blätter  und  die  übrigen Theile  der Pflanze  sind kahl.  Die  gegenüberstehenden,  lederartigen Blätter  sind  kurz  gestielt,  oval  mit  aufgesetzter  
 Spitze,  15  Zoll  lang  und  10  Zoll  breit,  der  rinnige  Blattstiel  hat  fast  nur  die'Länge  von  9  Linien.  Die  zwischen  den  
 Blättern  stehenden,  paarweise  vereinigten  Nebenblätter,  sind  ungetheilt  und  ganzrandig,  dem  Stengel  eng  anliegend,  gänzlich  kahl,  
 ausgenommen  eine Reihe  von Zotten,  die  an  der  innern Seite  die  Basis  bedecken;  sie  sind  viel  kürzer  als  die  Blattstiele.  Der  umgekehrt  
 kegelförmige Kelch  ist  mit  dem  Rohre  dem  Eierstocke  angewachsen;  der  freie  Saum  ist  glockenförmig,  fönfspaltig,  jeder  
 seiner Lappen  ist  abgerundet,  am Rande  fein  gewimpert, während  der Knospenlagen  decken  sie  sich  ziegeldachartig;  in  dem Schlunde  
 befinden  sich,  abwechselnd  mit  den  Lappen,  fünf  zottig  behaarte  Stellen.  Das  walzige,  10  Zoll  lange  Rohr  der  Blumenkrone  ist  
 grade,  innen  an  der  Basis  fein  filzig,  nach  oben  hin  kahl;  der  Schlund  ist  nach  aufsen  etwas  aufgeblasen,  was  besonders  an  dem  
 dadurch  nach  innen  gekrümmten  Saume  der Knospe  deutlich  wird,  er  ist  inwendig  mit  kleinen,  haarfönnigen  Schüppchen  bedeckt,  
 ebenso  die  Basis  der  fünf  ovalen  Lappen  des  Saumes,  die  fast  von  gleicher  Gröfse  sind  und  sich  während  der Knospenlage  mit  
 den  Rändern  ziegeldachig  decken.  Etwas  unterhalb  des  Schlundes  sind  in  der  Spitze  des  Blumenrohres  die  fünf  Staubgefäfse  befestigt, 
   sie sehen aus dem Schlunde hervor, sind jedoch kürzer als die Lappen  des Kronensaumes;  die  Staubfäden  haben  eine verschiedene  
 Länge;  die  beiden  äufsern  sind  länger  und  nach  innen  gekrümmt,  die  drei  inneren  kürzeren  sind  grade  aufrechtstehend,  alle  
 fünf  Staubbeutel  liegen  mit  ihrer  oberen  Fläche  neben  einander,  sind  während  der  ersten  Zeit  des  Blühens  fest  mit  einander  verfilzt, 
   später  trennen  sie  sich,  indem  die  Staubfäden  sich  zurückkrümmen,  sie  sind  gleichfalls etwas  verschieden  an  Länge,  indem  die  
 von  den  längeren  Fäden  getragenen  an  der  Basis  etwas  mehr  abwärts  verlängert  sind,  alle  sind  länglich  und  zugespitzt,  oberhalb