An dem etwas abgeplatteten Stengel stehen die Vegetationsblätter zweizeilig, jederseits flach ausgebreitet und mit der breiten
Basis der vertikalen Stengelkante angewachsen, sie sind eiförmig, ganzrandig, in eine kurze Stachelspitze endigend.
Die Geschlechtsorgane sind auf verschiedene Individuen vertheilt und entwickeln sich stets aus der Oberseite-des 'kriechenden
Stammes. Die ovalen, braungefärbten Kapseln sind auf einzelnstehenden, 2 Zoll längen, farblosen Stielen befestigt, deren Basis von
einem engen Cylinder umgeben wird, der an seiner Oeffnung mit kleinen Wimpern besetzt ist und hin u n d , w ieder auch auf der
übrigen Oberfläche solche trügt. Ein kleines, am Rande zerschlitztes Deckblatt bedeckt die Anheftungsstelle des Kapselstieles und
dessen Hülle an der unteren Seite; dasselbe ist aus zwei oder drei gröfseren zerschlitzten, an der Basis vereinigten Blättchen ml
bildet und ist auf seiner Oberfläche mit gröfseren und kleineren z. Th. haarförmigen Schüppchen besetzt. Die drei Linien lan<rfi
ovale, an der Basis etwas angeschwollene Kapsel öffnet sich zur Zeit der Reife von der Basis bis zur Spitze mit einem Längen-
spalte und entläfst die kugligen Sporen und fadenförmigen Schleuderzellen die sie anfüllen.
Au f einem ändern Individuum finden sich, gleichfalls auf der Oberseite des liegenden Stengels, die eiförmigen, festsitzenden
Antheridien, gruppenweise in mehreren Reihen neben einander in der Achsel kleiner häutiger, eiförmiger, zugespitzter Schüppchen
deren Basis und unteren Ränder mit dem Stengel verwachsen sind und die sich einander dacbziegelartig decken. Aus der unre»cl-
mäfsig sich öffnenden Spitze entlassen zur Zeit der Reife die eiförmigen Antheridien eine schleimige Masse, aus welcher während der
Einwirkung des Wassers kleine schraubenförmig gedrehte Fäden und Büschen frei werden.
Untorsucht man die jüngsten Entwickolungszustiindo der Sporangion, so findet man diese in kleinon haarartigen Verlängerungen einzelner Epi-
dormialzcllon oiner Cambiurngruppo in der Achsel der Deckblattanlage, die bald darauf aus zwei oder vior überoinandergereihten Zollen bestehen dann
durch weitere Vermehrung der endogenen Zellen einen aus fünf vertikalen Zellcnreihon zusammengesetzten Cylinder darstollen der sich um das achtfache
seines Querdurchmessors verlängert, während sich auch das diese Fäden tragende cambialc Gewebe im Grundo des Deckblattes zu oinem convexen, halb-
kugligen Wulst erhebt. Auf ihm finden sich alle verschiedenen Entwickclungsstufen der einfach gegliederten Haare bis zu den zusammengesetzten Cylindcm I
in deren Basalgliede sich eine centrale, gröfsore kernhaltige Zolle erkennen läfst (Fig. 7. c.), während in der über ihr befindlichen centralon Zellcnreilio
eine klare, schleimige FISssigkoit enthalten ist, die nach Verflüssigung der ursprünglich vorhandonen Quersclieidewändo einen Zwischenzollgang, in
dessen Grundo sich jene kernhaltigo, freie Zolle befindet, auszufüllen scheint.
Kann man das geschlossene Archegonium als nackten Eikern betrachten, dom Eichen der Balanophoron in seiner Form und Zusammensetzung I
identisch (man vergleiche meino Beobachtungen: „Uebor dio Stellung einiger Familien parasitischer Pflanzen“ Taf. IV), so erinnert diese Entwicklungswege
eines Embryonalsackes lebhaft an dio gleiche Entstehung des analogen Organes beim Loranthus (man vergleiche meinen: „Beitrag zur Entwicklung«- I
geschichto der Loranthaceen“ 1852 bot Zeit.)
Die meisten dieser haarartigen Gebilde und Archegonien vertrocknen, wenn sie dieses Entwicklungsstadium erreicht haben, indem das in den I
centralen Canal enthaltene Secret, so wie dio im Grunde desselben befindliche Zollo eine bräunlich-gelbo Farbe annimmt Dio der Längo nach an- I
cinandergereihtcn peripherischen Zellenreihen der Archegonien drehen sich angofeuchtot, pfropfenzioherformig, etwas um dio Axe, trennen sich darauf I
eine Strecke von oben nach unten, der Länge nach und lösen sich an der Spitze zum Theil in einzelne Zollen auf. Der Inhalt aller dieser Organe I
überzieht den Fruchtboden mit einem klebrigen, gummiähnliclion Schleime.
Nur wenigo von allen setzen den Waclisthumprozei's noch weiter fort, indem in den peripherischen Zellen der Basalglicder eine Zellonvermoh- I
rung fortschreitet, wodurch diese Thcilo anschwellen, während gleichzeitig auch in der freien centralon Zelle Neubildung von Zellen Statt hat, wodurch I
dieselbe zu einem ovalen Zollcnkörpcrchen (Fig. 9.) anschwillt, das stets oben so wie der ganze centrale Canal durch einen trüben körnigen Inhalt I
etwas dunkelgelblich erscheint, wenn dio Spitze dos Archegonium noch geschlossen war, und sich später erst in beschriebener Weise öllhcto und I
vertrocknete.
Nur eins der Archegonien gelangt zur vollständigen Entwickelung; im Grunde des an der Spitze, wie beschrieben, geöffneten Cylinders ver- I
gröfsort sich die freie Zelle ohne sich dunkel zu färben und es entwickeln sich in ihr innerhalb einer Tochterzolle vier neue Zellen, dio zu Müller- I
zellen späterer Zellengenerationen werden, während eine zweite grundständige Tochterzollo dos primären Keimbläschens sich wenig nach unten hin aus- I
dehnt, anfangs ohne neue Generationen in sich zu erzeugen, vielmehr wie es scheint nur die Zuleitung der Säfte dos Fruchtbodens zu dem Keime l>c- I
sorgend, dessen Gewcbo in ihrer unmittelbaren Nähe durch Neubildung von Zöllen sich vermehrt, während die etwas entfernteren sich durch Aus- I
dehnung vergröfsern und die mehr an der Spitze belogenen in sioh Absondorungsstoffo (Chlorophyll und Stärke) erzeugen. Fig. 8. 1(>. 18. 19. 20.
Gleichmäßig mit dieser Entwickelung des Sporangiums in dem gleichfalls sich vorgröfsernden Grundo dos Archegoniums, schreitet in dem bc-
nachbarten cambialcn Gewebe des Fruchtbodens eine lebhafte Zellenvcrmehrung fort, wodurch das Gewebe desselben nach oben hin sich vermehrt und I
ausdehnt, entsprechend dem Längcnwachsthumo der Sporangicnanlago, die dadurch fortwährend innerhalb diosos von unten her nachwachsendcn, ver- I
tikal sich ausdehnenden Fruchtbodens oingeschlosson bleibt, der auf seinem Gipfel die vortrockneton Reste der Archegonien trägt.
Dio Vermehrung des Gewebes der Archegonienbasis und des Fruchtbodens geschieht in der Weise, dafs wenn auch anfangs das entwickelungs- I
fähige Archegonium auf dem Rande des Frnchtbodcns stand, dasselbe dennoch spätor stets im Centrum desselben oingeschlosson ist. Fig. 21. 26. Die I
obere, äufsero Schicht, des sich zu dieser Keimdecko (calyptra) uinformenden Gewebes, enthält noben etwas Chlorophyll auch Stärkebläschen; sie ist I
kleinzellig, doch sind die einzelnen Zellen größer wie die der inneren unteron Schicht, die nur Chlorophyll zu enthalten scheint. Später, wenn dies I
kleinzellige Gewebe der Keimdecke statt sich zu vermehren, sich ausdehnt, verschwinden dio in ihnen enthaltenen Absondernngsstofte, welche vielleicht I
zur Ernährung des eingeschlossencn Sporangiums dienen. Dio Spitzo desselben (dio später Kapsel wird) in der schon in frühoron Stadien oino Chlore- I
phyllbildung begann (Fig. 13. 20.) nimmt mehr an Umfang zu, wie der untere farbloso Theil (dor Stiel pedicellus, sota.), dessen Endo mit einer I
Schicht rundlicher, etwas größerer Epidormialzcllcn gleich einer Wurzelmützo überzogen ist, deren Functionen sie vielleicht auszuübon hat und die an der I
äußersten Spitze in eine einfache Zollenroiho oinem Aufhängofadon ähnlich ondigt; man könnto glauben einen Keimling mit Sanmonlappon und Wüncl-
chen vor sich zu haben Dieso Vorgrößerung des oberon Chlorophyll enthaltenden Thoilos solzt sich so woit fort, daß dieselbe dio größte Hälflo des I
Ganzen einnimmt; er ist 1%'" lang, von ovaler Form und bostoht aus einer einfachen Schicht opidormialor Zollon und oiner nur locker Zusammenhängen- I
den, cambialen Zellenmasse in seinem Innern. Dio Epidermis ist in ihrem ganzen Umfange goschlosson; dio des Gipfols deutet durch dio Einthcilung I
der Zollen in vier Feldor noch auf dio Entstehung des ganzen Körpers aus vior Muttorzollen hin.
In einem 4" langen Sporangium nimmt dor obere chlorophyllhaltigo Theil drei Viortol dos Ganzen ein, an dio Stollo dos frühor lockeren I
Cambium umschließt dio Epidermis oino Mengo langer spindelförmiger Zollen, dio zwei Reihen holler Blasohon enthalten, wolcho durch Jod blaugrün I
gefärbt werden. Diese fadenförmigen Zellen liegen lose vermengt zwischen andorn ruudlichon oder lolraödrischen, dio vior andorn kleinoron als Mutter- I
zellen dienen, welche mit grünen Bläschen in einer körnig schleimigen Flüssigkeit angefüllt sind, welche durch Jod blnugrüu golürbt worden.
Z u dieser Zeit beändet « o b d a . S p o in g iu n t „och ln dor Ho llo , «elsbo dio Ro.to dor n icht 1,»fruchtete» Arehegeeie» trü g t- dio den Spornn-
gientrüger zuBammonoetxondon Zollon „bnl »och wenig v e rg rö ß ert, jol/.l ¡»doooon beginnt ra c h daa Woohrthum d io o r von Konern »io dohnon .ich
s ß r k in dio lä n g e , dio SpiUo d e . Sporonginnm dnrolrbricbl, die ih r ongreneonilen Zollon resorbirond, den Seheitel der Hülle, die daeeolbo hervortrete»
l ä ß t Ohne rverler »»feiireilseii. Der S tie l, d e n en unteres Ende jo t.t m it dom Gowebo doe Stengel, verrraoha.n ¡ . t , erreicht eine L iege von arrei Zell
is t slio ln in d , denn, fadenförmig und farblos, « ährend die Epidermis d e . .» .1 Linien langen Sp e ren b eh ilte r., brau,,gelb gefärbt nd. Der u n te re , den Stiel
begrenaondo Theil der Kapsel is t holbkuglig angesehwell.e und besteht ans rundliehen Perenehjmsellen. Die der. übrigen Theil der K .,« e i uu.fi,llerule»
Zellen, sind g l.ie h t.lb gän.lioh verändert, die Muttersello der vier telraedri.oh nobe,johlende,liegenden is t verschwunden, diese sied keglig, m it Chlorophyll
ähnlichen Bläschen an gelüllt, un d hohe» eine g enäßte Oborliäebo, dio wie bei den Fellenrellen (vergl. auch Taf. IV. Fig. 4 n.ul „H. Karsten: de cell»
v itah 1S43 pag. 38) durch kleine Bläschen hervorgeb,echt w ird , die .wischen M utter- und Teehtor.elle, der ereteren unlieftend nebeneinunderliegen.
Vorhalten sich demnach diese Sporeu morphologisch den Sporen der Gofäßoryptogomon wie den Pollon.eUen gleich, so sind eie donnoeh
physiologisch doneelbon ebenso unghdohworthig wie es die Prothollion der Farme und dio der Moose sind, uegeeehtet der ähnliohon Fenn eine.
Sphagnum- und Farrn-Prothalhnms: ebenso ungleiohwerthig ferner wie es dio eigentlichen Fruchtknoten und dio fruohtknotenähuliohon Ovuln
der Gymnospermen (man vergl. H. Karsten, über die Stellung einig. Farn, pnraait. M . im nat. Syst. - Abgedr. an, den Verl,»ndl. der Leep.-Car-
Akad.) unter sich sind. Vielmehr sind die Sporen der Lebermooso und Moose physiologisch den Thoilproombryonon dor Coiiiferon zu vergleichen,
ebenso wio diese aus der e in en befruchteten Keimzelle bervorgegangon, nur mit dem Unterschiede dass dio jüngeren Generationen
des Theiiungsprcductes dor Mooskeimzelle erst nach dor Trennung vom müttorlichen Organismus zum Proombryo (Protonoma) sich entwickeln,
wahrend die Theilungsproducto der Coniferonkeimzello noch umgobon von dor ernährenden Erzeugerin zu Vorkoimon und Keimen neuer Individuen
sieh ausbildon. Hinsichte dieser freien Entwickelung verhält sioh dio Moossporo zur Proombryozcllo der Coniforon wio dio Farrnsporo zum
Embryosack der Coniferon. -Denn die Sporo dor Farme und dor übrigen Gofäßcryptogamon sind Brutknospon zu vorgleiohondo Zollon, dio
m sich die Function der KoimsackzoUo der Coniferon etc. vereinigen, wio Hoffmeister und Braun dios geistreich erörterten. — Dio Koimsackzello
zweiter Ordnung, das Corpusoulum, fehlt den nacktoiigen Moosen, wie sie den gleichfalls fruchtblattlosen Loranthaceen und den oigontlichon
Balanophoron abgeht. Wahrend die Keimzelle der Goiäßkryptogamon, obonso wio boi den mit offnen Fruchtblättern vorsehenou Gymnospermen
und (?) Cynomonen (vergleiche Karsten übor parasit. Fam. loc. eit.) in einem Corpusoulum entsteht: bildet sich die Keimzolle dor Moose in
dor Keimsackzolle erster Ordnung (dem sacculus embryonalis). Ist demnach das Archegonium der Moose stronggonommon nicht ganz gleichwertig
dem Archegonium der Farme, so sind es doch beide physiologisch als Erzeugerinnen dor Keimzellen und sind nicht mein- von einander
vorschieden, als es die Ovula.der Balanophoron von denen der Coniferon sind. Das Moos und Lobormoos ist nicht ein blosser Vorkoim sondern
ein aus dem Vorkoimo entwickelter vollkommnor Organismus; durch das Fehlen jonos accossorischon Entwiokolungsglicdos steht cs dor
- größten Mehrzahl dor höher organisirton Pflanzen näher als den übrigen mit diesem Organe versehenen Gymnospermen.
. Reine Stärko im Innern der Sporen habe ich nicht gefunden, doch worden dio grünen Bläschen durch Jod gleichfalls bläulich gefärbt. Dio
langon spindelförmigen Zollen enthalten jetzt keine Bläschen mehr, wohl aber hat sich die Membran selbst, durch Assimilation vordickt und zwar
nur in einer Richtung, in der spiraligen und in der Weise, daß in jeder Zelle zwei Spiralen nebeneinander liegen, dio an jedom Endo der Zollo in
einander übergehen; man kann sie daher auch als einen hin- und zurüoklaufendenFaden ansehon. Außerordentlich deutlich überzeugt man sich hier,
wegon der Reaction der Bläschen auf Jod von dor Richtigkeit meiner Beobachtungen der Bildung dor Spiralzellen und Fasern wio ich sic do colla vi-
tali pag. 33 und 44, — Entwicklungsgeschichte der Loranthaceen taf. 1 fig. 15, — die Vegotationsorgano der Palmen pag. 1(51, taf. VIII u. a. a. 0.
beschrieben und abgebildot habe.
Nach der völligen Reife roißt endlich die Kapsel an einer Seite, von unten anfangend, dor Längo nach auf und läßt den zölligen Inhalt her-
vortroten. —i
Das männliche Individuum trägt dio ovalen Antheridien gleichfalls auf dor obem Stongelflächo, oberhalb oder zur Soito dos Prosonchymbündels
•einzeln oder, was häufiger, mohrcro nebeneinander, wo daun auch das einfache Bündol prosonchymatischer Zollon sich in zwei oder mehrere trennt
und die ganzo Breite der obere Fläche des kriechonden Stongols mit Antheridien auf eino größere oder goringoro Längo bedeckt ist, jedes derselben
von einem Dockbluttclien eingchüllt, dessen nach unten gobogeno Ränder eino Hülle bildend dor Stcngeloberflächc angowachscn sind, die an dem vordem
freien Rande verschiedentlich eingokorbt und eingoschnitten ist. - Die Antheridien sind kurz gestielt, bestehen aus einer einfachen Epidormialzellon-
sclucht und einem zeilig-schleimigen, farblosen Inhalte. Während dor orsten Entwiokelungsstufon erscheinen diese Organe den sogonannten zusammengesetzten
Ilaardrüsen ähnlich, es sind dann kleinzellige, kugligo, Chlorophyll enthaltende Körper, in denen sich während der weiteren Entwickelung
kleine Stärkmohlbläschen innerhalb der Chlorophyllbläschon anfinden. In späteren Stadion veriiron die Stärkmehlbläsohon die Reactionslähigkeit auf
Jod, während ein anderes Bläschen neben ihnen in der Muttorzelle entstanden, endlich den Raum dieser ganz ausfiillt und von einem schraubenförmig
gewundenen Faden umgeben läßt, dor nach dom Ooffnon des Anthoridium aus den hervorquellondon sich in Wasser drehenden Zellen herausschlüpft
und sich um seino Axo drohend fortbewegt.
Wegen des nur mit einer Längenspalte sich öffnenden Sporangiums, nähert sich diese Pflanze dem Trichostylium Corda’s;
der Habitus des beblätterten, von einem Mittclnerven durchzogenen Stengels, die von zwei Spiralföden durchzogenen Schleuderzellen,
die einfache Hülle der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane, die mit den unfruchtbaren Eichen gekrönte Haube
erinnert mehr an die'Haplolaeneae Nees, besonders an die Gattung Symphyogyne mit der sie Gottsclic, der gründlichste Kenner
dei Lebermoose, selbst zu vereinigen geneigt ist. Das beständige Aufspringen des Sporangiums mit einer einzigen Längcnspalte,
hält mich jedoch ab, diesem ausgezeichneten Beobachter beizustimmen. Eine andere Oeffnungsweiso wurde nie beobachtet, und
wenn auch die in der Epidermis des Sporangiums, an dessen Scheitel sichtbaren vier hellen Zellenstreifen die Fähigkeit desselben
verinuthen lassen, hier mit vier Zähnen sich zu öffnen, wurde dennoch auch dies nie beobachtet.
Von der Symph. (Jungerm. Taylor) rhodina geben Nees, Lindenb. und Gotische an, dafs sich deren Kapsel häufig mit einer
Längcnspalte öffne, meistens jedoch mit einer unbestimmten Anzahl von Klappen, die beständig an der Spitze Zusammenhängen, so
dafs sie wohl kaum dem Amphibiopliytum näher tritt.
Taf. XX. 1. Ein stark vergrößerter Längonschnitt des Stongols a einer weiblichon Pflanze dos Amphibiopliytum dioicum mitten durch
einen Fruchlboden dor in der Achsel des Deckblattes b in dom ersten Entwickelungsstadium sich befindet; die Archegonien c erscheinen noch
als kloine gegliederte und zusammengesetzte Haare. 2. Eine reife Sporo 180 mal vergrößert. 3. Eino andere Spore 500 mal vergrößert, an
der die äußere geuetzte Hülle zerrissen ist und sich von der innere Zellhaut abgelöst hat, die gleichfalls geplatzt ist und den trüben schleimigen