der Basis an dem mit Borstenhaaren bedeckten Rücken angeheftet und öffnen sich mit zwei Längenspalten nach Innen. Der unter-
ständige Eierstock ist zweifächrig, in jedem Fache viele halbumgewendete Eichen enthaltend, die die linealischen, nach oben zweitheiligen
Eiträger ringsum bedecken, welche der Scheidewand längs der Mittellinie angewachsen sind; ein r i n g f ö rm i g e r , fleischiger
Drüsenring bedeckt den Fruchtknoten; der fadenförmige Griffel ist stielrund und kahl, kürzer als das Blumenrohr, die beiden Narben
von ungleicher Länge. Die Frucht dieser Art ist nicht beobachtet, ohne Zweifel ist sie derjenigen der St. formosa ähnlich, d. b.
eine Beere mit holziger- Schaale, angefüllt mit eckigen, fast haselnufsgrofsen Saamen, die die vergrößerten fleischigen S a am e n trä g e r
und die Scheidewand bedecken, welche letztere in ihren peripherischen Theilen obliterirte, wodurch die Frucht einfächrig w u rd e .
Die Gattung Stannia, die durch die ungleiche Gröfse ihrer Staubgefäfse charakterisirt is t, steht der Posoqueria Aubl. zunächst,
deren Arten nach ihres Autors und nach Rudge’s Zeugnifs, welcher letztere aulser dem Originalexemplare der Posoq. Ion«i-
folia Aubl. noch zwei andere Arten, die P. (Solena) latifolia und P. (Solena Willd.) gracilis, zu untersuchen Gelegenheit hatte, —
gleich lange Staubfäden haben (Rudge pl. Guyan. pag. 26 und 27 t. XL und XL1). — Der von De Gandolle und Endlicher für die
Gattung Posoqueria Aubl. gegebene Charakter lä ß t vermuthen, d aß derselbe z. Th. nach Arten entworfen ist, die der Gattung
Stannia angehören. Planchon, welcher gedankenlos (fl. d. serr. VI. 169 taf. 587 und pag. 228) meine Beschreibung und Abbildung
der Stannia formosa, (loc. cit. pag. 27 taf. IX.) z u g l e i c h mit dem Endlicherschen Gattungscharakter copirte, so wie Walpers, (Annales
b o t II pag. 797) wurden dadurch zu ihrer irrthümlichen Kritik verleitet.
Von allen bisher bekannten Stannien hat die vorliegende Art die größten Blätter und Blumenkronen, mit der St. formosa
E r s t und S t Metensis Krst hat sie den behaarten Grund der Innenfläche der Blumenkrone und die mit den Kelchzähnen ab-;
wechselnden Zotten auf der Innenfläche des Kelchsaumes gemein, von der St. (Posoqueria Walp.) Panamensis Krst. unterscheidet)
sie sich durch das innen gänzlich kahle Blumenrohr und den innen mit kurzen Zotten völlig bedeckten Kelchsaum dieser Art.
Fig. XVI. Ein blühender Zweig der S tan n ia g r an d iflo ra Krst. Eine Blume ist der Länge nach geöffnet, man erkennt so die
Anhcftungsweise der Staubgefäfso und der Behaarung im Grundo des Blumenrohrs. 1. Das Nebenblatt von Innen gezeichnet. 2. Ein kurzes
StaubgefäTs von vorn und vom Rücken gesehen, doppelt vergrofsert gezeichnet. 3. Ein langes Slaubgefafs in derselben Stellung. 4. Ein Frucht- j
knoton im Längenschnitt. 5. Derselbe im Querschnitt.