fadenförmigen Zähnen, die mit den Kelchzipfeln, deren Basis sie mit der Spitze erreichen, abwecliseln, kleidet den Grund des Kelches
ans. Der ans drei Fruchtblättern entstandene dreifächerige Eierstock ist antsen durch sternförmige Heere rauh, jedes der Fächer- enthält
ein hängendes mngeevcndctes Eichen; drei an der Spitze zweitheilige Griffel, an ihrem Grunde durch ein Büschel von Haaren bedeckt,
krönen den Fruchtknoten. ■ Die männlichen an der Spitze des Ettthenstandes stehenden Blumen sind kurz gestielt; ihr Kelch ist fänf-
theilig, aufsen durch sternförmige Haare rauli, die dreiseitigen Zipfel liegen in der Knospe klappig nebeneinander. FQnf lanzettförmige,
wcif.se, dünnhäutige Blumenblätter mit. gewimpertein Bande wechseln mit den Kolchzipfeln, denen sie an Hänge gleichkoinmen. Auf der
zehnkerbigen Honigscheibe, die den Grund des Kelches bedeckt, stehen in seinem Mittelpunkte von Haaren umgeben 1 S—50 Stauhgef.ifse,
deren pfriemenförmige, glatte Fäden nicht vereinigt sind, und deren ovale, mit zwei Spalten der Länge nach aufspringende Beutel am
Grunde angeheftet sind, Sic enthalten einen kugligen Pollen mit gekörnter Oberfläche. Von einem ( M n ist keine Spur vorhanden.
Die fest kugelrunde, drei bis viel- Linien im Durchmesser haltende Frucht ist mit den Besten der Griffel gekrönt; sie ist glatt und kahl,
theilt sich in drei elastisch au&pringende der Länge nach sich theilende Kapseln, deren jede einen eiförmigen Saamen enthält, der das
Fach gänzlich ausfüllt.
Von allen Arten der Gattung Croton L. unterscheidet sich die vorliegende, nach Baillon’s neuester Bearbeitung dieser Familie,
durch den zehnkerbigen Dräsenring der männlichen Blume und die Knospenlage der Staubfäden, die hier während dieses Stadiums nicht
einwärts gebogen sind, w ie gewöhnlich in dieser Gattung, sondern grade aufrecht stehen. Eine generische Trennung auf diesen Oha-
racter zu begründen schien mir jedoch nicht angemessen. Der Untergattung Eucroton Bâillon: (Etude generale des Euphorbiacees 1858)
steht 0 . Malambo zunächst.
Von den sehr seltenen Croton-Arten mit glatten Blättern, denen das C. Malambo zu vergleichen wäre, unterscheidet sich dasselbe
durch die ovalen B lätter von dem inLinne’s species plantarum (editio prima) als erste Art aufgeführten 0 . c a s t a n e i f o l iu m L ., das lanzettförmige
Blätter hat und von dem 0 . o v a l i f o l iu m Willd. und C. microphyllum Lam. ist es durch die glatten, nicht behaarten
Zweige verschieden.
Die Rinde genieist in ganz Columbien eines bedeutenden Rufes als heilkräftiges Mittel, sowohl im wässrigen Aufgufs innerlich
genommen gegen D i a r r h ö e und. als Wurmmittel, als auch der spirituöse Aufgufs äulserlich gegen Rheumatismus angewendet, w e lc h e r
Gebrauch von Aerzten und Laien als erfolgreich gerühmt wird, und ebenso gegen die Cholera günstig g e w i r k t haben soll. V a u q n e lin untersuchte
diese Rinde chemisch; die Pharmacognosten leiteten sie bisher irrthümlich vom Drimys granateiisis L. a b . —
Taf. XIII. Fig. 1. Ein Stückchen Rinde eines 4 Zoll im Durchmesser haltenden ausgewachsenen Baumes mit unversehrter Korksicht.
2. Eine geöffnete männliche Blume stark vergrößert. 3. Zwei abgcschnittenc Staubfäden mit den Beuteln von der Vorder- und Rück-Seite
gesehen. 4. Zwei Pollenkörncr sehr stark vergröfsert. 5. Der Koloh der weiblichen Blume mit dem daran haftenden Drüsonringo von Innen
gesehen, nachdem der Fruchtknoten entfernt wurde. G. Dieselbe Blume mit dem Fruchtknoten. 7. LängonscliniU dosselbon Thoils durch zwei Frucht-
facher. 8. Querschnitt desselben Fruchtknotens. 9. Eine ausgewachsene Frucht. 10. Der Fruchtträger einer reifen Frucht nach Entfernung der
Carpelle. 11. Ein ausgewachsener Saarno. 12. Derselbe vergröfsert von der Seite der Nabelbinde gesehen. 13. Derselbe noch in dem reifen
geöffneten Fruchtblatte eingeschlossen. —
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