einige Lachter fortgesetzt, ohne jedoch einige Veränderung wahrzunehmen:
weil man sich nun hierbey zugleich wegen des in
der Nähe vorbey fliefsenden Muldestroms fürchtete, beym fernem
Absinken des Kunstschachts und bey noch weiterer Erlän-
sruno; des-' Orts die Wasser aus der Mulde in die G rube zu ziehen,
so wurde die Einstellung beider Arbeiten angeordnet. Nach
meinem Dafürhalten war die Furcht um so mehr vergeblich, da
man bereits die Erfahrung b e y der ebenfalls hart an der Mulde
gelegenen Grube Neuer Morgenstern erlangt hatte, dafs in einer
gewissen T iefe das Gebirgsgestein dem Durchdringen der Wasser,
seiner Zerklüftung ungeachtet, widersteht; denn in dieser Grube
ist man in ungefähr etliche' 40 Lachtern Tiefe mitten unter
dem Muldestrom mit mehrern Streckenörtern, und zwar einige
50 Lachter lang , nach der Richtung ihres Laufes gegen Osten
fortgegangen, ohne dafs man etwas,von eindringenden Wassfern
wahrgenommen hätte. Mit Einstellung dieser Arbeiten ist aber
auch zugleich die G elegenheit verloren gegangen, zu erfahren, ob
und in welcher Tiefe man den Porphyr durchsinken, und mit
welcher Länge im Ortsbetriebe man ihn durchbrochen haben
würde, auch wie sich sodann an beiden Orten, wenn man wieder
in das erstere Gebirgsgestein, den Gneis, gekommen wäre,
der Gang verhalten haben würde.
Da ich auf die Nachricht dieser jetzt beschriebenen Erscheinung
das Gebirge dieser Gegend näher untersuchte, so fand ich
nicht weit von dem M undloche des Isaak-Stollens, an dem westlichen
steilen Gehänge des Gebirges, ein ähnliches Porphyr-
Lager mitten im Gneise, dessen Gränzen sowohl an dem oben
aufliegenden als an dem darunter liegenden Gneise deutlich
bestimmt sind. Das gab schon eine sehr wahrscheinliche Vermuthung,
dafs am obgedachten Orte unter dem Porphyr wieder
Gneis liefen möge, welche durch folgende neuere Beobachtung
aber ganz aufser Zweifel geseszt wird.
Ich konnte nämlich die Fortsetzung des Porphyr-Lagers an
dem westlichen Gehänge weiter gegen Süd-West auf dem Gebirge
in einer Entfernung von mehr als einer Stunde Weges bis an
den dasigen Fürstenwald verfolgen, wo es eine ziemlich grofse
Bergkuppe bildet, und sich alsdann unter dem Gneise verliert.
Es wird in dieser Richtung von dem mächtigen Halsbrückner
Gange durchschnitten, welches man in dem grofsen Tagebruche
auf St. Jakob am westlichen Rande desselben deutlich wahrnehmen
kann. Hier hatte ich zugleich Gelegenheit, von dem Verhalten
dieses Ganges im Porphyr - L a g e r , und zwar im Innern
des Gebirges, Beobachtungen zu machen. In einem vom nur
genannten Tagebuche nicht weit gegen Westen gelegenen und
nur wenige Schritte von dem St. Anna und A lt-Vä ter Huthause
befindlichen alten Schachte, welchen man im Jahr 1798 bis auf
die dasigen unter Wasser stehenden Baue der Alten fahrbar oder
zugänglich gemacht ha tte , fand ich in 84 Fufs Tiefe einen von
den Alten 15 Lachter gegen Süden in Gneis getriebenen Querschlag,
womit man in 13 Lachtern Länge ein Porphyr - Lager
erbrochen, und zwe y Lachter in selbigem fortgearbeitet hatte,
ohne jedoch sein Ende zu erreichen, welches sodann die Stärke
oder Mächtigkeit desselben würde bestimmt haben. Das Lager
neigte sich mit ungefähr 60 Grad gegen S ü d -O s t; die Gränz-
linie , da wo man aus dem Gneise zuerst in selbiges gekommen
war , war deutlich aber nicht ganz scharf begränzt, sondern
vielmehr ein scheinbar unmerklicher Übergang von Gneis in Porphyr
und eine genaue Verbindung beider Gesteinarten mit einan