durchaus aus Schwerspath bestehenden Gangart als einzelne
Gangtrümmer sich absondern und den Gneis unter verschiedenen
Neigungen durchsetzen. Der z-weyte oder mittlere Tlieil
des Ganges, der, so wie es die Zeichnung angiebt, eingesunken
zu seyn scheint, besteht aus einer zwischen dem Gange
liegenden Gneismasse von sieben Fufs Breite. Der Gneis ist
durch die Witterung aufgelöst und leicht zerreiblich ; doch sieht
man, wo er nicht mit Erde bedeckt und mit Grasbewachsen
is t , noch deutlich die gleichlaufende Lage und Richtung seiner
Schichten mit dem Gestein neben dem Gan ge .
Der dritte T h e il, der, rechter Hard in der Zeichnung, aus
hervor ragender zwölfF u fs breiter Gangmasse besteht, und hinter
welchem man noch Überreste von dem Mauerwerke einer
alten Wasserleitung sieht, is t, so wie der zur Lin ken , aus
Schwerspath und mehrern an einander liegenden Ganglagfen von
einem und etlichen Zollen Breite zusammen gesetzt, die ebenfalls
wieder aus Trümmern von Schwerspath, Quarz, Eisenocher
und grünem Bleyerz bestehen. Die ganze hervor ragende
Masse des Ganges aber ist durch die aus dem Gneis fortsetzenden
Flötzklüfte in verschiedene über einander liegende Schichten
getheilt, die hier um so deutlicher und kenntlicher in die A ugen
fallen, da sie durch den Einflufs der Witterung an vielen
Orten so erweitert sind, dafs man die Fortsetzung dieser Klüfte
aus dem Gneis in den Schwerspath, und umgekehrt wieder aus
diesem in jenen, durchaus verfolgen kann ; auch zeigt der allenthalben
mit Gangtrümmern von Schwerspath durchdrungene
Gne is, der mit diesen sowohl als mit dem aus Schwerspath
bestehenden grofsen Massen ein zusammen hangendes und fest
verbundenes Ganzes ausmacht, dafs der Gneis auch hier n ich t
als ein in einen ehedem vorhanden gewesenen Zwischenraum
des Ganges eingefallenes grofses Gneisstück angesehen werden
kann. Übrigens sind in den grofsen Gangmassen, die durchaus
aus fast reinem Schwerspath, wenigem Q uarz, und selten
etwas inliegenden kleinen Erztheilchen bestehen, die einzelnen
Ganglagen nicht so deutlich zu erkennen, da sie sich an ihren
Glänzen gröfsten Theils in einander verlaufen, und eine gleichartige
Masse zu bilden scheinen.
Ich bin bey der Beschreibung der Erscheinung, wonach
man die Gänge durch die sie durchschneidenden Flötzklüfte in
einzelne Gangschichten abgetheilt findet, mit Bedacht umständlich
gewiesen, da sie, so viel mir bekannt is t, noch von niemanden
beschrieben worden, der Aufmerksamkeit der Geognosten
aßer, als eine den Gängen zukommende Eigenschaft, in Flin-
sicht auf ihre Entstehung, ihren Bau und ihre genaue Verbindung
mit dem Gebirgsgestein, ganz vorzüglich werth is t, und
zu mehreren Betrachtungen Veranlassung giebt.
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Dafs die Gänge yon Flötzklüften durchschnitten und in
Schichten abgesondert -werden, scheint mir auch auf ihre veränderte
Lage Einflufs zu haben, die so oft nach ihrer Neigung oder
nach ihrem Fallen vorkommt, Denn nicht selten findet man
einen Gang hier und da aus seiner vorigen L ä g e , auf eine oder
die andere Seite, nach seinem Hangenden oder Liegenden gerückt,
als wäre er gleichsam hinüber geschoben worden, wobey öfters
auch eine Veränderung in dem Neigungswinkel sowohl nach den
Graden, als nach einer entgegen gesetzten Neigung in Beziehung
auf die Weltgegend, wahrgenommdn w ird , ohne dafs eine