keil-und linsenförmiger Gestalt mit dem Kalksteinlager abwechselten,
und gleichsam Theile desselben ausmachten, enthielten
keinen magnetischen Eisenstein, hingegen mehrere zerstreute
Schwefelkiestheilchen. Der magnetische Eisenstein scheint
daher dem Kalksteinlager hier eben das zu seyn, w:as in den
vorher beschriebenen der Bleyglanz w a r .
8 -
Man kann in diesem und dem vorher beschriebenen Kalksteinlager
jedes einzelne Theilchen Bleyglanz und Eisenstein an
seinen G ränzen vollkommen abgeschnitten oder deutlich begränzt
in dem Kalkstein sehen, und ein Übergang in die B e stan d te ile
des Gesteins ist hier nicht so, wie ich es beym Zinnerze im
Gneise gefunden habe, wahrzunehmen. Vorzüglich zeichnet
sich der in dünne Schichten geformte Kalkstein durch die
dazwischen liegenden Eisenerztheilchen au s; die man sich aber
doch nicht so vorstellen mu fs, als ob eine dünne Schicht Kalkstein
mit einer dünnen Schicht Eisenerz abwechselte, und die
eine gleichsam auf die andere gelegt wäre; sie verlaufen sich
vielmehr öfters in einander, aber doch immer noch durch hier
und da deutlich abgesonderte nur äufserst kleine Theilchen
und kommen in ganz kurzen Entfernungen wieder auf die vorige
Weise zum Vorschein. Hingegen habe ich nicht gesehen, dafs
Theilchen oder Trümchen von Bleyglanz oder Eisenerz die
dünnen Schichten des Kalksteins senkrecht, oder unter einen
Winke l geneigt, irgendwo durchschnitten hätten, so aufmerksam
ich auch hierauf bey meinen Beobachtungen gewesen b in .
9 -
Quecksilbererz findet sich als Zinnober in einem Gesteinlager
des Thon - und Chloritschiefer- Gebirges, im Forste zw ischen
dem alten Schlosse Stein an der Mulde und dem unweit
davon gegen Norden gelegenen Städtchen Hartenstein, und ist
schon seit etlichen und fünfzig Jahren in dasiger Gegend unter
dem Namen des Zinnoberwerks bekannt. Zu der Z e it, als ich
die in meiner Mineralogischen Geographie 8) beschriebenen
Beobachtungen in dasiger G egend machte, konnte ich die Grube
Samuel und Freudiger Bergmann genannt nicht selbst befahren:
der Zugang war allenthalben verbrochen, und aus einzelnen
Stücken des Gebirgsgesteins, die ich auf den Halden zusammen
suchte, und worin ich nur äufserst wenigeSpuren von Zinnober
fand, vermuthete ich, dafs er in einem L a g e r Vorkommen müsse.
Nach der Z e it, im Jahre 1790, hat man die dasigen,alten S tollen,
besonders den Weidlich und Alten Glücksstollen, von neuem
wieder in Stand gesetzt, und durch regelmäfsige Arbeiten sind
Versuche gemacht worden, die nunmehr eine vollständige
Kenntnifs von der Beschaffenheit, unter welcher das Quecksilbererz
daselbst vorkommt, gegeben haben. Meine ehemalige
V e rm u tu n g hat sich auch vollkommen b e stä tig t, dafs es nämlich
in einzelnen Theilchen dem Gebirgsgestein eingemengt i s t .
Denn in einem der dasigen Lager des Chloritschiefers, worin
man die Baue der Alten angetrolfen hat, welches sich mit
einem Winkel von 50 —^ 70 Grad gegen Norden neigt, und
häufig mit weifsen Fettquarztheilen, die kleine linsenförmige
und wellenförmig gebogene Körper bilden, gemengt is t , wie es