entweder an den aus Gangarten bestehenden Ganglagen scharf
begränzt abschneiden, oder auf einer, wohl auch auf beiden
Seiten, in gerader R ich tu n g , auch abwechselnd in verschiedenen
Krümmungen verlaufen, oder endlich auch den Gang allenthalben
nach seiner Breite mit Erz ausfüllen. Im letzten Falle
behalten sie nicht selten immer noch das streifige, in Lagen abgesonderte
Ansehen, ob es gleich, wie ich schon vorher gesagt
habe, bey einem durchaus aus Erz bestehenden Gange, zumal
wenn das Erz von einerley A r t i s t , nicht so deutlich als bey den
vorher beschriebenen Fällen zu unterscheiden ist. Nach und
nach verliert sich aber auch eine dergleichen ganz aus Erz bestehende
Masse wieder. Die vorher aus Erz durchaus zusammen
gesetzten und dicht an einander liegenden Ganglagen werden
v o n andern entweder nur mit zerstreuten Erztheilchen gemengten,
oder aus reinen Gangarten zusammen gesetzten Ganglagen
, oft auch aus dergleichen, die aus Gebirgsgestein bestehen,
getrennt; man sieht sodann nur die vorher beschriebenen grauen
und Erz haltenden Streifen, die immer schmäler und schmäler
werden, bis sie sich endlich wieder in ganz kleine Streifen,
Linien und Haarklüfte, oder in einzelne, weitläuftig zerstreute,
ganz kleine Erztheilchen verlieren, und zuletzt nichts weiter
als Ganglagen, die theils aus Gangarten, theils aus Gebirgsgestein
bestehen, übrig lassen, bis bey fortgesetztem Baue oder
weiterer Untersuchung des Ganges ähnliche Erscheinungen,
zuweilen in kurzen, oft aber auch erst in langen Entfernungen,
von neuem wieder zum Vorschein kommen.
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D er Erze kommen hier so vielerley Arten v o r , und werden
so oft unter und mit einander gemengt und gemischt gefunden,
und verlaufen sich, gleich den Gangarten, zuweilen unmerklich
so in einander, dafs. ich , um sie nur in einiger Ordnung
beschreiben zu können, von einem nach dem andern, was ich
zu beobachten Gelegenheit gehabt habe, hier anführen w i l l .
"Gediegen Silber, Glas und rothgiltiges Erz haben sich in
den Ganglagen, fast möchte ich sagen unter allen bisher bekannten
Fprnaen gefunden; worunter vorzüglich das letztere in sehr
schönen krystallisirten Gruppen von den kleinsten nadelförmigen
Prismen bis zur Gröfse eines Zolls im Durchmesser und von
verschiedener Länge vorgekommen i s t . In Gestalt eines äufserst
feinen Häutchens findet es sich sehr oft in den Haarklüften der
Ganglagen, die nicht selten mehrere Fufs damit durchdrungen
sind, ob sich gleich in vielen Fällen nicht die geringste Spur
von aufsen an einem dergleichen Stücke Gängart zeigt, und nur
erst beym Zerschlagen die damit angefüllten Haarklüfte siclxtbar
werden.
Weifsgiltiges Erz und Fahlerz nähern sich einander durch
einen sichtbaren Übergang, und liegen gemeiniglich in einzelnen
zerstreuten und genau begränzten unförmlichen Theilchen, die
zuweilen auch einzeln derbe Massen von der Gröfse mehrerer
Z oll ausmachen, in den Ganglagen ohne Unterschied der Gangarten,
und ziehen sich in selbigen drey, vier und mehrere Lachter
nach dem Streichen und Fallen des Ganges fort. In d en
Ganglagen, die besonders aus dem blaugrauen Hornstein bestehen,
geht das Fahlerz unmerklich in gelbes Kupfererz über,
das sodann meistens in einzelnen kleinen Theilchen, die kaum