deren'Seiten einen halben Zoll bis auf drey auch vier Zoll L änge
haben; doch sind die,von der zuletzt genannten Gröfse äufserst
selten. Sie bilden unter sich, und da sie öfters noch mit durchsichtigen
Quarzkrystallen, ingleichen mit krystallisiitem Kalk-
und Flufsspath überzogen sind, die schönsten Drusen.
Man will bemerkt haben, dafs dergleichen Holungen und
Dru sen, wovonich mehrere von einem bis zwey Lachtern L än g e ,
und einen und etliche Fufs breit gefunden habe, bey zunehmender
Tiefe im Ausbauen des Ganges seltner geworden wären:
ich getraue mir jedoch nicht, dieses zu behaupten, da ich b e y
sorgfältigem Nachforschen das Gegentheil gefunden habe; nämlich,
dafs .dergleichen grofse Drusen , denn die kleinern .kommen
immer vor, wenn sie auch in gewissen beträchtlichen Distanzen
sich nicht zeigen, dennoch .unvermerkt wieder zum Vorschein
kommen.
Gemeiniglich sind sie Trier mit Wasser angefüllt, wie man
eine vor mehrern Jahren in der Grube Churprinz Friedrich August
von so ausnehmender Gröfse gefunden und geöfTnet, aus
welcher das ausströmende Wasser mehrere Tage ununterbrochen
mit Fleftigkeit geflossen, und einen ansehnlichen Theil des damaligen
Grubenbaues unter Wasser gesetzt haben soll. In diesen
grofsen Holungen oder Drusen sind die Krystalle des Schwer-
K a lk -u n d Flufsspaths gemeiniglich unrein und von schlechtem
Ansehen auf ihren Oberflächen: das darin gestandne Wasser
scheint sie aufgelöst und angegriffen zu haben, so dafs sie öfters
mit einer undurchsichtigen braunen auch gelben Eisenocher
überzogen, und dadurch für die Liebhaber der Krystallisationen
ganz verdorben sind.
An den Orten , wo Quarz und Hornstein die Ganglagen
anstatt des-Schwerspaths ausmachen, ist die Vereinigung an
ihren Gränzen gewöhnlich durch einen unmerklichen Übergang
des einen in den andern geschehen-, und nicht selten füllt alsdann'der,
Quarz oder Hornstein den Gang auf eben so beträchtliche
Längen von mehrern Lachtern aus, als es vorher beym
Schwerspath bemerkt worden ist. Es sind auch öfters-Schwer-
spath, Quarz und Hornstein in abwechselnden Lagen so innig
mit einander verbunden, dafs eine genaue Bestimmung der
Gränzen eines jeden für sich auch dem geübtesten. Auge ganz
unmöglich w ird .
Mit dem Kalk - und Flufsspath, d e r hier zuweilen auch
einige Ganglagen von minderer Gröfse und-Verbreitung aus-
maeht, ehedem aber in dem'Hälsbrückner Felde und weiter
gegen Osten in dem zur Grube Lorenz Gegentrum gehörigen
Felde als die Hauptmasse der Ganglagen in grofser Verbreitung
gefunden worden is t , verhält es sich ganz anders. Beiderley
Gangarten haben sowohl unter s ich , als an den Berührungs-
Flächen der oben genannten, deutlich bestimmte und scharf
abgeschnittene Gränzen. Der Flufsspath ist zum Theil derb,
zum Theil krystallisirt, von weifser, gelber, auch blauer Farbe,
und bildet so wie derKalkspath zuweilen die schönsten Drusen.
Vielleicht hat-die Abwechselung der verschiedenen Ganglagen,
wenn z. B. zuweilen beträchtliche Längen davon aus Schwerspath
und Flufsspath bestehen, alsdann andere aus Quarz und
Hornstein bestehende auf jene nach eben der Richtung folgen r
oder wenn die er Steren, als weichere Gangarten, neben den letztem
, welche härter sind, als eigene Lagen jede füi' sich gefunden
werden, die Veranlassung zu der schon-vorhin erwähnten