finden sich zuweilen, noch mehr aber grüne Eisengranaten,
Hornblende und grüner Strahlstein, worin sich der magnetische
Eisenstein nach und nach ve rlie rt. Der unmerkliche Übergang O O
in den Gneis - und Glimmerschiefer, als das dasige Gebirgsge-
stein, wird hier gerade wieder so gefunden, wie ich ihn schon
an mehrern Orten beschrieben habe .
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Vierte Art des Vorkommens der Erze.
E r z l a g e r , di e aus me h r e r n E r z a r t e n z u s amme n
g e s e t z t s i n d , und zwar dergestalt, dafs die eine derselben
zuweilen in gröfserer Menge als die andern vorwaltet, zuweilen
alle abwechselnd unter einander in gleichem Verhältnifs gemengt
sind, bestimmen ebenfalls eine eigene Gattung, und finden
sich an verschiedenen Orten unserer Gebirge; wovon ich hier
vorzüglich die, welche bey Gieshübel in dem aus Thon - und
Mergel schiefer bestehenden Gebirge, das zugleich mit Porphyr
und Kalksteinlagern ab wechselt, Vorkommen, beschreiben will.
Man hat daselbst mit einem aus dem Tha le, worin das Städtchen
Gieshübel lieg t, gegen Süden getriebenen S tollen, der Friedrichs-
Stollen genannt, zwe y Erzlager entdeckt. Das erste, Segen
Gottes genannt, in einer Entfernung von 112 Lachtern vom
Anfänge oder dem Mundloche des Stollens; das zwe y te , Mutter
Gottes genannt, vom erstem 90 Lachter weiter; und durch
den auf diesen Lagern sodann fortgesetzten Stollenbetrieb,
und die verschiedentlich angelegten Baue ist die Verbreitung
derselben im Gebirge nach dem Streichen mehr als hundert
Lachter, und nach der Ausdehnung in die Tiefe einige dreyfsig
bis vierzig Lachter zur Zeit bekannt geworden.
Die Erzlager liegen ganz gleichlaufend mit den Schichten
oder Lagern des Gesteins, und neigen sich mit diesen unter
einem Winkel von 36 Grad gegen Norden. Die Breite oder
Mächtigkeit ist abwechselnd von einem bis zu v ie r, sechs auch
acht Fufs; und diese die ganze Breite einnehmende Masse
bestehet aus ganz dichtem , feinkörnigem, grauem, magnetischem
Eisenstein, der nicht selten auch krystallisirt vorkommt. An
einigen Orten ist der Eisenstein in beträchtlicher Verbreitung
ganz fein und ohne alle fremdartige Beymischung, hingegen an
andern auch mit kleinen Kupfer - und Schwefelkiestheilchen
gemengt, jedoch immer nur so, dafs der Eisenstein bey weitem
den gröbsten -Theil der Masse ausmacht.
Nach und nach verliert sich der dichte und reine Eisenstein,
und geht in ein gleichartiges Gemenge von Kupfer - und Schwefelkies,
schwarzer grobblättriger Blende, und rothem Eisenstein
über. Alle diese Erztheilchen, die abwechselnd mehrere Linien
in ihrem Durchmesser haben, liegen zwar ohne Ordnung durch
einander, sind aber an ihren Gränzen scharf abgeschnitten, und
fest mit einander verbunden; ja selbst an den Stellen, wo sie
ein aus ganz kleinen Theilchen bestehendes gleichartiges
Gemenge machen, kann man immer noch die genau begränzten
Theilchen einer jeden Erzart unterscheiden.
Der Schwefelkies bestimmt die gröbsten Massen nach dem
Eisenstein, und ich habe ihn ganz rein und derb unter zehn und
zwanzig Zoll abwechselnder Breite und in einer Ausdehnung
von mehrern Lachtern nach cm Streichen und Fallen des
Lagers gefunden. Au den Stellen, wo er rein zu seyn aufhörte,