gröfsten_Theils der dasige Schiefer zu seyn pflegt, ist der Zinnober
in einzelnen kleinen oft staubähnlichen Theilchen inni» . O
mit dem Quarze gemischt, ingleichen in unförmlichen Stücken
einer Viertel-Linie oder höchstens zw e y bis drey Linien grofs,
die sich an ihren Gränzen unvermerkt in den Quarz verlieren
eingemengt. De r Zinnober ist von sehr schöner hocluother
Farbe, zuweilen halb durchsichtig; und merkwürdig ist es, dafs
er nur gröfsten Theils inwendig im. Quarze liegt; denn unter
so vielen Stücken, die ich davon untersucht habe, besitze ich
nui ein einziges, in welchem ein kleines ungefähr eine halbe
Linie breites Trümchen die feinen Schieferblättchen durchschneide
t. Blafsgelbe Schwefelkiestheilchen liegen zuweilen im
Gestein neben dem Zinnober.
Man hat dieses Lager durch Absinkung mit Schachten
durchbrochen, und es verschiedentlich von 3 bis 12 undmehrern
Zollen stark gefunden. Eben so hat man seine Verbreitung im
Gebiige durch die aus den Schachten hier und da getriebenen
Strecken kennen gelernt, um von dem Vorkommen des Zinnobers
und der sich hiernach bestimmenden Bauwürdigkeit urthei-
len zu können. Es ist aber allenthalben von gleicher Beschaffenheit
angetroffen worden : der Zinnober hier und da in einzelnen
kleinen Theilchen, wie ich sie vorhin beschrieben habe,
Sparsam zerstreut und eingemengt, aber nirgends in der Menge
und von so einem Gehalt, dafs einen Berghau hierauf ferner fortzustellen
rathsam gewesen wäre. Indessen bleibt dieser Versuch
allemal ein schätzbarer Beytrag zur Kenntnifs der Lagerstätten
der E rz e . Man hat dadurch mit Gewifsheit entdeckt, dafs
das Quecksilbererz einem Gesteinlager des dasigen Thon - und
Chloritschieferseingemengt ist; und es is t um so merkwürdiger,
dafs es nur ein einziges zu seyn scheint; denn in den auf - und
unterliegenden Lagern und Schichten, die man zugleich dabey
fleifsig beobachtet hat, ist, ob sie gleich eben die Bestandtheile
und einerley Struktur des dasigen Chloritschiefers haben, auch
nicht die kleinste Spur von Zinnober entdeckt worden; und so
ist es auch in entfernten Orten dieses Gebirges, wo man verschiedene
Versuche in gleicher Absicht gemacht ha t, vergebens
gewesen. Es bleibt also bis jetz t der einzige Or t im Sächsischen
Erzgebirge, der Quecksilbererz aufzuweisen hat.
10.
Dritte Art des Vorkommens der Erze.
Das bisher beschriebene Vorkommen der Erze und die Vermengung
derselben in kleinere und gröfsere Theilchen mit den
B e s ta n d te ilen des Gesteins in einzelnen Schichten und Lagern
war immer nur so, dafs die Erztheilchen den kleinsten Theil
dabey ausmachten, nur an wenigen Stellen das Verhältnifs des
Gemenges mit den B e s tan d te ilen des Gesteins übertrafen, und
sich endlich unmerklich in letztere wieder verloren. Es war
demnach hier eigentlich nur von Gebirgsgestein - Schichten und
Lagern die Rede, die mit Erztheilchen gemengt Vorkommen,
und die füglich nicht anders als E r z f ü h r e n d e Ge b i r g s g e -
s t e i n l a g e r anzusehen und zu benennen sind.
Es finden sich aber auch Schichten und Lager des Gebirgs-
gesteins, in welchen die E r z t h e i l c h e n in so g r o f s e r
Me n g e e i n g em e n g t sind, da f s es a l s d a n n da s A n s e h
e n h a t , - a l s b e s t ä n d e e i n s o l c h e s L a g e r in seiner
ganzen Verbreitung oder Ausdehnung, so weit man nämlich