Gebirgsmassen geben, und sie für die eigentliche Geognosie
sowohl an sich, als in Verhältnissen mit dem Gebirgsgestein,
betrachten w ill.
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Erste Ar t des Vorkommens der Erze .
Von den verschiedenen und bis jetz t bekannten Erzarten,
die zuerst als e i n z e l n in k l e i n e n T h e i l c h e n z e r s t r e u e t
im Gestein gefunden werden, ist mir der gemeine Schwefelkies
im Granit, im blättrigen Granit, dem Gneise, im Sin n it, im
Porphyr, im Thon - Glimmer- Hornblende - Chlorit - und Alaunschiefer,
im Basalt - und Kalkstein vorgekommen; nur in dem
so genannten Porphyrschiefer und dem Sandsteine habe ich ihn
nicht gefunden. Am seltensten fand ich ihn im Granit, und
meistens auch nur in unförmlichen Theilchen von der Gröfse
einer Viertels - bis zur halben L inie, desto häufiger aber in Porphyr
eingemengt, worin er oft in vollkommenen kleinen Würfeln
und Prismen von der Gröfse einer halben bis zum sechsten T heil
einer Linie la g . Den Porphyr aus dem Gebirge bey Silbergrund
zwischen Freyberg und Dresden kann ich hier zum Beyspiel
anführen. Die kleinen regelmäfsigen Würfel und Prismen habe
ich häufig sowohl in den Schichten des dasigen Porphyrs, als
auch indem zwischen den Schichten im Innern des Gebirges sich
findenden säulenförmigen Porphyr, defsgleichen in dem Porphyr
bey Frauenstein, in den Schneeberger Gebirgen und an mehrern
Orten gefunden. Im Gneise und allen seinen schieferartigen
Abänderungen, ingleichen im körnigen Kalkstein, habe ich ihn
an den meisten Orten unserer Gebirge gefunden, desto seltener
aber im Basalt. Denn unter so vielen Basaltbergen, die ich
besuchet, auch da, wo ich den Basalt als Lager zwischen anderm
Gebirgsgestein, z. B. zwischen Granit bey Schwarte in der Oberlausitz
unweit Marklisse, unter und zwischen dem Gneise auf
dem hohen Fichtelberge bey Wiesenthal, zwischen Glimmerschiefer
zu Grobsdorf ih Schlesien, gefunden habe, ist mir doch
nirgend Schwefelkies darin vorgekommen, aufser im Basalte
der Landeskrone bey Görlitz und des Huthberges beyHerrnhuth
in der Oberlausitz . Von beiden besitze ich Stücke, in welchen
er sehr kenntlich sowohl in einzeln zerstreuten, als auch in m ehr
zusammen gehäuften kleinen Theilchen lie g t .
In so kleinen einzeln zerstreuten und oft staubähnlichen
Theilchen ist aber der Schwefelkies nicht nur in den Zwischenräumen
der Bestandtheile des Gesteins, sondern auch zuweilen
selbst in die Masse einzelner Bestandtheile eingemengt. Ich
besitze Porphyr aus dem Frauensteiner Gebirge, wo der Schwefelkies
im Innern eines Feldspathkrystalls in kleinen staubähnlichen
Theilchen liegt; und eben so zeige ich aus dem drey
Stunden von F reyberg gelegenen Bräunsdorfer Gebirge in einem
Stücke Gneis, mit deutlich geformten rothen Granaten von einer
bis zwe y Linien im Durchmesser, wo im Gneise selbst nur hier
und da einige kleine Schwefelkiestheilchen Vorkommen, dafs
sie desto häufiger der Masse der Granaten eingemengt, und
durchaus und innig damit verbunden sind, welches beym Z e rschlagen
derselben deutlich wahrzunehmen ist.
Was ich hier von der Einmengung des Schwefelkieses in so
kleinen einzeln zerstreuten Theilchen in die Masse des Gebirgs-
gesteins und in die einzelnen B estandtheile derselben aus unsern
Gebirgen angeführt h ab e , das fand ich auch an mehreren Orten
der Böhmischen und Schlesischen Gebirge, wo ich Beobachtungen