einem Haupttheile desselben zu verstehen; denn man hat zu
beiden Seiten desselben im Gneise eine grofse Anzahl von Gang“
trümmern gefunden, die kaum einen Zoll breit gewesen, und
durchaus aus Achat, dem Haupttheile ähnlich, bestanden haben,
so dafs alles zusammen genommen eine aus Ganglagen von Achat
und Gneis mehrere Fufs breite Gangmasse ausgemacht hat;
wonach sich denn auch hey diesem merkwürdigen Gange das
bestätigt, was ich schon mehrmals über die Zusammensetzung
eines Ganges aus Lagen von Gangart und Gebirgsgestein
gesagt hab e .
Wenn man übrigens die genaue, feste und innige Verbindung
der Lagen von Achat mit dem sie auf beiden Seiten umgebenden
Gebirgsgestein, den öfters unmerklichen Übergang des einen in
das ändere betrachtet, so kann man sich des Gedankens einer
gleichzeitigen Entstehung beider Massen nicht: entschlagen. Ich
bin noch mehr hierin bestärkt worden, als ich vor mehrern Jahren
, da die Grube Lorenz Gegentrum noch im Umtriebe war,'
vor dem damaligen Hauptstollorte, welchen man, nachdem sich
der Gang vorher verloren h a tte , um ihn wieder aufzusuchen,
gegen Osten forttrieb, in dem Gebirgsgestein, welches aus sehr
srobSlättrigem Gneis bestand, hier und da viele einzeln zerstreute
Stückchen des schönsten buntstreifigen Achats ^ bis 1 Zoll grofs
fand, welche zum Theil scharf begränzt, zum Theil aber auch
durch einen unmerklichen Übergang in den Gneis fest und innig
mit ihm verbunden waren . Eine ähnliche Beobachtung habe ich
auch nachher wieder in dem Bärensteiner. Gebirge unweit Altenberg
gemacht, wo ich dergleichen einzelne Achatstückchen unter,
gleichen Umständen im dasigenGneise fand. Übrigens verdient
unstreitig das Vorkommen des Achats im Gneise, der eigene,
mächtige und nach ihrem Steigen und Fallen weit verbreitete
Gänge bildet, so wie des Amethysts, der an mehrern Orten
unserer Gebirge Gänge ausmacht, die Aufmerksamkeit des Geo-
gnosten, in wie fern liierbey die Masse als Gangart in Betrachtung
kommt; und ob sie schon z u rZ e it nur wenig Erz haltend
gefunden worden, so glaube ich doch, dafs Gänge dieser Art
unter die Lagerstätten der Erze zu zählen keinen Widerspruch
finden dürfte, wenn auch gleich die Masse des Erzes nicht von
der Beschaffenheit gewesen is t, dafs man einen Erzbau darauf
anzulegen veranlafst worden w ä re .