durch das Erz veranlafst worden den Bergbau darauf an- und
fortzustellen, ganz allein und d u r c h a u s a us E r z .
Dergleichen dem Ansehen nach durchaus aus Erz bestehende
Schichten und Lager, die allemal mit und zwischen demGebirgs-
gestein liegen, und einerley Neigung mit den Schichten und L a gern
desselben haben, sie aber niemals durchschneiden, habe
ich schon ehemals s) zur bessern und genauem Unterscheidung
einer andern A rt der Lagerstätten der E rz e , der so genannten
Gange, von welchen ich im zweyten Abschnitt umständlich handeln
werde, E r z l a g e r genannt, und folgende auf lauter Beobachtungen
gegründete Beschreibung wird diese Benennung recht-
fertigen .
i i .
Der Schwefelkies macht oft dergleichen E rzlager ganz allein
aus, indem man ihn in grofsen Massen rein, dicht, von feinem
K o rn e , an manchen O rten auch unter-den gewöhnlichen Krystal-
lisationen, und zwar letztere in Würfeln, Prismen u. s. w , von
der Gröfse einer Linie bis zu einem und etlichen Zollen findet,
so dafs nirgends etwas fremdartiges beygemischt zu seyn scheint.
Erzlager dieser A r t , die durchaus aus Schwefelkies bestehen,
habe ich in mehrern Gruben des Freyberger Gebirges gegen
Norden und N o rd -O s ten , nämlich auf Ehre Gottes, Gottes
Gnade und Segen, Sonne, Freudenstein und mehrern gefunden.
Die Neigung oder das Fallen richtet sich allemal nach dem Fallen
der Gesteinlager, zwischen welchen sie in verschiedener und
öfters sehr beträchtlicher Tiefe unter der Oberfläche des Gebirges
liegen; und wenn letztere aus der horizontalen eine gegen
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den Horizont geneigte Lage annehmen, so haben erstere allemal
gleiche Neigung, und durchschneiden die Gesteinlager und
Schichten niemals, wie ich Schon oben gesagt habe..
An den Gränzen, wo sich die Flächen der Erzlager von den
au f-u n d unterliegenden .Gesteinschichten trennen und absondern,
habe ich oft einen Übergang aus dem Schwefelkies in den
Gneis-Glimmer-oder Thonschiefer bemerkt, so dafs dieBestand-
theile beider Massen Anfangs innig mit einander gemischt, dann
mehr zu gleichen Tlieilen gemengt sind , bis man endlich bey
immer mehr sich vermindernden. Schwefelkiestheilchen unmerklich
in das reine Gebirgsgestein kommt. Eben so ein Übergang'
ist auch da wahrzunehmen, wo sich die Erzlager keilförmig oder
in mehrern über einander liegenden dünnen Schichten in Gebirgs.-
gestein verlieren ..
Zuweilen finden sich Stücke des Gebirgsgesteins von der
Gröfse einiger Zolle bis auf einen und m ehrere Fufs einzeln in den
Erzlagern, die theils in linsenförmiger Gestalt, theils auch ah
unförmliche Massen inwendig zu liegen scheinen. Betrachtet
man sie aber genau, so zeigt es sich, dafs es Theile eines und
eben desselben Lagers sind: denn man bemerkt die gleiche und
ähnliche Lage »ihrer Bestandtheile mit denen, die die auf- und
unterliegenden Gesteinlager und Schichten haben, den unmerklichen
Übergang an ihren Gränzen, und oft sind sie an mehrern
Stellen fast zu gleichen Theilen mit den Schwefelkiestheilchen
so gemengt, dafs man zweifelhaft w ird , ob man dergleichen
Stücke unter das Gebirgsgestein oder unter den Schwefelkies des
Erzlagers zählen s o ll. Diese gleichartige Vermengung der Bestandtheile
des Gesteins mit denen des Schwefelkieses oder Erzes
geht bis auf ganz kleine Theile des e rstem, die hier und da