zu machen. Gelegenheit gehabt habe; auch habe ich die Einmen-
gung des Schwefelkieses sehr häufig in den verschiedenen Por*
phyTarten der Ungarischen Gebirge, die gemeiniglich unter dem
Namen Saxurn metalliferum bekannt sind, mit gleichen und ähnlichen
Umständen wahrgenommen.
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In einzelnen kleinen Theilchen im Gebirgsgestein zerstreuet
habe ich ferner das Zinnerz an mehrern Orten gefunden. In den
Granitlagern des Gebirges, der Gräflich Bünauische Zinnwald
genannt, unweit Altenberg, ') in w elchem sich auch noch besondere
Erzlager finden, wovon ich nachher sprechen werde ist
das Zinnerz häufig und oline die geringste scheinbare Ordnung
eingemengt. Die Erztheilchen bestehen aus den kleinsten staubähnlichen
The ilchen, und nehmen in der Gröfse bis zu einer
auch zw e y Linien z u , wo man alsdann an den meisten die reguläre
Krystallisation des Zinnerzes sieh e t.
Mehrere über einander liegende Schichten und Lager des
Granits sind durchaus mit dergleichen Zinn erztheilchen an gefüllt,
und oft in so grofser Menge beysammen, obgleich dazwischen
noch viel Gestein lieg t, dafs sie eine lohnende bergmännische
Arbeit zur Gewinnung des daraus zu schmelzenden Zinnes
gewähren. Man hat defshalb grofse Weitungen oder Höhlen
von zehn, zwanzig und mehrern Lachtern nach allen Dimensionen
ausgehauen, und dadurch zugleich die weite Verbreitung
der Zinnerz haltenden Granitlager kennen gelernt. Die auf
diese A rt angelegten bergmännischen Baue werden besonders
Greisenbaue genannt, weil der mit Zinnerztheilchen gemengte
Granit von den dasigen Bergleuten Greisen oder Greisstein,
vermuthlich von dem Worte Gries, Sand, benannt wird, da er
wegen des vielen eingemengten Thons und Glimmers bröcklich
und leichter zerreiblich als gewöhnlicher Granit zu seyn pflegt.
A u f ähnliche Weise findet sich das Zinnerz in dem Granitgebirge
um Eybenstock, am dasigen Auersberge und im Karlsfeld.
Die mit vielem Thon und hin und wieder auch mehr
mit Quarz gemengten Granitlager enthalten das Zinnerz in einzeln
zerstreuten kleinern und gröfsern Theilchen in einer so
grofsen Verbreitung, dafs man in den Thälern und am Abhänge
der Gebirge den so genannten Seifenbergbau, vermittelst dessen
das Zinnerz aus dem Gestein durch eine eigen vorgerichtete
Arbeit gewonnen wird, mehrere tausend L achter nach der Anlage
und Richtung dieser Arbeit schon seit langen Zeiten betrieben,
und noch jetzt mit Vortheil fortzusetzen veranlafst worden is t.
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Bleyglanz und grauen magnetischen Eisenstein habe ich im
Gneise unserer Gebirge ebenfalls in einzeln zerstreuten Theilchen
gefunden, und zwar jenen sehr selten, diesen desto häufiger
. Einzelne Stücke, die ich von ersterem theils selbst besitze,
theils in Sammlungen zu sehen Gelegenheit gehabt habe, beweisen
indessen, dafs er sich auf obbeschriebene Weise auch in
andern Gebirgen findet. So habe ich z. B. in der vortrefflichen
Mineraliensammlung des Herrn Hausmarschalls Freyherrn zu
Racknitz in Dresden gelbweifsen Granit von mittlerm Korne aus