barkeit weihen darf, mit der ich nie aufhören werde
zu seyn
EW . CH U R F Ü R S T L . D U R CH L A U CH T
F re yb e rg , am r. Okt. 1799.
unt e r thänig s t t reu gehor sams ter
JOH. FRIE DR. WILH. VON CHARPENTIER.
„R e in e Erfahrungen, sagt Herr v o n Gö t h e im 14, §. seiner
B e y t r ä g e z u r O p t i k , sollten zum Fundament der ganzen
Naturwissenschaft liegen, so dafs man vorher eine Reihe derselben
aufstellen könnte, ohne auf irgend einen weitern Bezug
Rücksicht zu nehmen; dafs eine Theorie nur alsdann erst
schätzenswerth s e y , wenn sie alle Erfahrungen unter sich
begre ift, und der praktischen Anwendung derselben zu Hülfe
k om m t.“ Dieses Gesetz, dessen allgemeine Gültigkeit wohl
ein jeder eingesteht, dem die Geschichte der Naturkenntnifs
bekannt is t , und dessen Anwendung auf die Geognosie, als
einen Theil derselben, niemand bestreiten kann, ist eigentlich
n ich tn e u . Die gröbsten Männer in diesem Fache, alle diejenigen,
welchen die Naturkunde ihre Erweiterung und Berichtigung zu
danken ha t, haben blofs dürch dessen Beobachtung dieser W is senschaft
so grofse Dienste geleistet. Aber eine sehr richtige
ihm beygefügteBestimmung macht, dafs man es gewisserMafsen
für etwas, das noch nicht gesägt war, ansehen kann, und wegen
der daraus gezogenen nothwendigen Folgerung, welche bisweilen
aus der Acht gelassen w ird , verdient es immer wieder in
Erinnerung gebracht zu werden.
R e i n e Erfahrungen erfordert der Herr v o n G ö t h e , und
das ist die so richtige als nothwendige Bestimmung des Begriffes.
Ohne alle die Affektation, mit welcher dieser Ausdruck jetzt
C h a r p e n t i e r .