Schwefelkies, etwas brauner Blende und vieler braungelben
Eisenocher, nebst häufigen Ganglagen von dem in dasiger Gegend
befindlichen grobblättrigen Gneis. Von dieser Beschaffenheit
war der Gang in einer Länge von einigen fünfzig Lachtern,
fast gleich unter der Dammerde bis in eine Tiefe von einigen
zwanzig Lachtern, durchaus gleichförmig gefunden worden.
Das ganz Eigene aber zeigte sichhierbey, dafs die verschiedenen
Ganglagen an den meisten Stellen entweder ganz und gar keinen,
oder doch nur einen so geringen Zusammenhang hatten, dafs
man sie ganz leicht von einander trennen und in einzelne Lagen
absondern konnte; ja, es würde, wenn es nur der Raum ver-
stattet hätte, nicht schwer gewesen seyn, dergleichen einzelne
Lagen von Quarz oder Schwerspath mehrere Fufs lang und hoch
aus den übrigen heraus zu ziehen, wovon die Breite abwechselnd
an einigen Orten kaum einen Viertelzoll, und da* wo sie am
stärksten waren, noch nicht völlig zwey Zoll ausgemacht-haben
würde. Nur di& L ag en , die aus Flufsspath bestanden; Ovaren
meistens unzusammenhängend und bröcklich, so dafs sie zwii
sehen den sie einschliefsenden Lagen von Quarz und Schwerspath,
in lauter einzelnen kleinen Stückchen, als ein grobkörniger
Sand heraus fielen. Diefs war auch an einigen Stellen in
den Lagen des Schwerspaths, der sodann mehr ein erdiges Ansehen
hatte.
Die Seitenflächen der aus Quarz und Schwerspath bestehenden
Ganglagen waren uneben und wellenförmig, und endigten
sich entweder in Krystallen von eben der Masse, oder sie waren
mit Krystallen von den anliegenden Lagen besetzt. Sehr oft
sah man auf diesen Flächen in beträchtlicher Verbreitung Eindrücke
von den wirklichen Krystallen des Flufsspaths, die nun
als einzelne lose Th e ilch en , wieich vorhin gesagt, darin lagen,
oft aber auch noch dazwischen Schwefelkies hatten, womit der
Schwerspath, wie mit einem ganz dünnen Häutchen, überzogen
war. Zwischen den unebenen, verschiedentlich gekrümmten
und oft wellenförmigen Ganglagen wurden häufige Drusen von
verschiedner Ausdehnung gefunden, welche gemeiniglich man-
cherley Krystallisationen des Bleyglanzes, ingleichen des schwarzen
und weifsen Bleyerzes ausfüllten, und sie zum Theil noch
mehr verschönerten. Einzelne Stücke von reinem und derbem
Bleyglanz und schwarzem und weifsem Ble ye rz, einen halben
bis einen Zentner schwer, wurden oft ohne den geringsten Z u sammenhang
in den sie einschliefsenden Lagen von Quarz und
Schwerspath gefunden, aus welchen sie ohne weitere Mühe
heraus genommen werden konnten.
Diese hier beschriebene Beschaffenheit des Ganges dauerte
jedoch nur bis in die vorhin angegebene Tiefe von einigen zwanzig
Lach te rn . Der Gang liefs hierauf zwar immer noch einen
kenntlichen Lagenbau bey weiter zunehmender Tiefe wahrnehmen
, nur wurden der Lagert von Schwerspath und Flufsspath
w en ige r, hingegen zeigten sich mehrere, die aus Quarz bestanden
. Diese waren aber ungleich fester mit einander verbunden,
so dafs nach und nach die Anfangs bemerkte leichte Trennung
der Ganglagen schwerer wurde, endlich ganz aufhörte, und der
Gang eine feste zusammen verbundene Masse ausmachte, in w elcher
aber auch die Erz führenden Ganglagen immer sparsamer
und zuletzt von so geringem Erzgehalt gefunden wurden, dafs
man genöthigt w a r , den Bau auf diesem zuvor so reichen E r z gange
in der Tiefe ganz einzustellen; einUmstand, mit welchem